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Soziale Angebote in Bayreuth: „Geht da noch mehr?“

Braucht Bayreuth mehr soziale Angebote? Wie die OB-Kandidaten Thomas Hacker (FDP), Brigitte Merk-Erbe (BG) und Andreas Zippel (SPD) die Lage sehen.


Kids on Ice. Am Ende der Ferien konnten Kinder mit ihren Eishockey-Stars gemeinsam aufs Eis gehen. Foto: EHC Bayreuth

Thomas Hacker: Sportstätten und Online-Angebot verbessern

„Von Breitensport und Leistungssport, Kunstverein, Theaterverein, Orchestern und Chören für alle Altersgruppen – seit vielen Jahren gibt es in Bayreuth ein breites Angebot an sportlichen und kulturellen Aktivitäten“, sagt Thomas Hacker. Genau deswegen müsse man die Vereine seiner Meinung nach noch intensiver unterstützen:

Thomas Hacker: Foto: Stadt Bayreuth

Die beste Unterstützung für die Sportvereine ist es, optimale Voraussetzungen für den Trainings- und Spielbetrieb zu schaffen. Also lassen Sie uns die Sportstätten weiter verbessern. Der Bau einer Eishalle mit zwei Eisflächen ist dringend notwendig, um den Eishockey-Ligabetrieb und freien Eislauf auch weiter zu ermöglichen. Die Sanierung und der weitere Ausbau des Hans-Walter-Wild-Stadions darf nicht auf die lange Bank geschoben werden.

(Thomas Hacker, OB-Kandidat der FDP)

„Gleichzeitig unterstützt die Stadt Bayreuth Vereine bereits bei Kleinkindern beim Mitgliedsbeitrag und durch das Ferienprogramm, um neue Vereinsmitgliedschaften zu gewinnen. Wichtig wäre ein attraktives Online-Angebot zu entwickeln, um bestehende Sportmöglichkeiten – von Fußball und Basketball bis zu Rugby oder Cricket – einfach auffindbar zu machen, erklärt er.

Auch im Alter selbstbestimmt leben

„Wir leben in einer Gesellschaft, in der immer mehr Menschen bis ins hohe Alter selbstbestimmt ihr eigenes Leben gestalten und auch über das 65. Lebensjahr hinaus im Berufsleben aktiv sind“, sagt Hacker. Vom Vorschlag der SPD 50er-Vereine zu schaffen, hält er nichts, denn: „Eine Rundumbetreuung vom Kindergarten über die 50er bis zu den Senioren widerspricht meiner Vorstellung einer selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Gesellschaft, bei der sich jede und jeder mit seinen eigenen Fähigkeiten und Interessen einbringen kann und soll.“


Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe: „Bayreuth ist gut aufgestellt“

Allein in diesem Jahr gab es im Rahmen des Sommerferien-Programmes, das sich aus dem ehemaligen Ferienpass des Stadtjugendamtes entwickelt hat, etwa 90 verschiedene Angebote mit insgesamt 1.500 Plätzen. Stadt und Kreisjugendring Bayreuth organisieren außerdem den „Sommer(s)pass“ für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre: Ein Programm mit gut 100 Aktivitäten. Bayreuth verfügt damit über ein sehr attraktives Angebot, wie Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe findet.

Brigitte Merk-Erbe. Foto: Stadt Bayreuth

Ein weiteres wichtiges Angebot ist meine Gutscheinaktion, die Kinder eine kostenlose Schnuppermitgliedschaft in einem Sportverein ihrer Wahl ermöglicht. Jedes Kind in Bayreuth erhält diesen Gutschein zum vierten Geburtstag als Geschenk.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Dazu komme, so Merk-Erbe, dass Bayreuth 2018 im Rahmen einer Studie zur familienfreundlichsten Stadt unter 107 kreisfreien Städten mit einer Größe von bis zu 100.000 Einwohnern gekürt worden sei.

In der Kinderspielstadt „Mini Bayreuth“ gab es in den Sommerferien 2019 auch verschiedene Bastelangebote. Foto: Redaktion

Seniorenwegweiser und präventive Hausbesuche

An eine konkrete Altersgruppe sind die Freizeit-Angebote in Bayreuth selten gebunden. Es gilt: Mitmachen und vorbeischauen können alle Interessierte. Stadtbibliothek, VHS und Bürgerbegegnungsstätte kommen bei der Freizeitgestaltung allerdings eine Vorreiterrolle zu, betont Brigitte Merk-Erbe. Vor zwei Jahren wurde das Projekt ‚Präventive Hausbesuche für Senioren‘ im Rahmen des Bayerischen Innovations-Preises als vorbildhaftes Projekt zum selbstbestimmten Leben im Alter vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales ausgezeichnet, das gemeinsam von der Stadt Bayreuth mit der Hans und Emma Nützel-Altenstiftung ins Leben gerufen worden ist, erklärt sie.


Andreas Zippel: „Es braucht ein ganzjähriges Schnupperprogramm“

Doch da geht noch mehr, findet OB-Kandidat Andreas-Zippel (SPD): Von folgendem Vorschlag könnten die Bayreuther Vereine nachhaltig profitieren, wie er sagt:

Foto: SPD

Mit dem sogenannten Familienpass soll es das ganze Jahr über Schnupperangebote geben, nicht nur in den Ferien. Es geht darum, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie viele verschiedene Möglichkeiten sie haben ihre Freizeit in der Gemeinschaft zu gestalten

(Andreas Zippel, OB-Kandidat der SPD)

„Es ist nicht für jeden selbstverständlich, den Schritt selbst zu gehen und sich in einem Verein oder einer Musikschule anzumelden“, fügt er hinzu. Der Familienpass solle federführend von der Stadt Bayreuth selbst organisiert werden.

Zielgruppe Ü50: Vernetzen und gemeinsam aktiv sein

Doch nicht nur Kinder sollen mehr unterstützt werden. Die SPD setzt außerdem auf „50er-Vereine“ nach Gießener Vorbild – das soll der Einsamkeit im Alter vorbeugen. Das Prinzip: „Alle Leute aus dem gleichen Jahrgang werden angeschrieben und kommen bei einer Veranstaltung zu einem ersten Kennenlernen zusammen. Natürlich trifft man dort auch Leute wieder, die man im Laufe der Jahre einfach aus den Augen verloren hat“, sagt Roland Keil, der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes. Vor Ort bekämen die 50-Jährigen dann Empfehlungen, welche Aktivitäten sie künftig gemeinsam unternehmen könnten. So kann sich jeder, seinen aktuellen Interessen entsprechend, neu vernetzen.

Von den anderen Parteien hat die Redaktion vor Weihnachten kein Statement mehr zum Thema erhalten.

„Uns nimmt keiner ernst“: Schreibmaschinenmuseum muss umziehen

Das Deutsche Schreibmaschinenmuseum muss umziehen. Auf dem jetzigen Gelände plant die Stadt Bayreuth den Neubau des Stadtarchivs. Doch die Suche nach neuen Räumlichkeiten gestaltet sich schwierig.

1.400 Exemplare mit großer Geschichte

Bereits in den 30er-Jahren gründete sich der Verein Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung e.V. in Bayreuth und war in der Kanalstraße ansäßig. In den 80er-Jahren zog das Deutsche Schreibmaschinenmuseum dann in die Bernecker Straße in St. Georgen um, wo es bis heute zu finden ist.

Auf dem Anwesen des ehemaligen Leer’schen Waisenhauses findet man aktuell das Schreibmaschinenmuseum. Foto: Susanne Monz

Über 1.400 Exemplare gibt es dort zu bestaunen. Von klassischen Schreibmaschinen bis hin zu einem asiatischen Modell oder einer besonderen Schreibmaschine für Musiker, die Noten abdruckt. Das älteste Ausstellungsstück stammt von 1876.

Unsere Sammlung ist einzigartig. Das ist ein Kulturgut, was erhalten bleiben muss.

(Jörg Heimler, Geschäftsführer Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung e.V.)

Einzigartiges Kulturgut

In den 90er-Jahren übernahm die Stadt Bayreuth das Deutsche Schreibmaschinenmuseum mitsamt der Bibliothek als Dauerleihgabe vom Verein. „Das Museum ist einzigartig in Deutschland. Das wusste auch die Stadt damals zu schätzen und sorgte deshalb vertraglich dafür, dass es in Bayreuth bleiben sollte“, verrät Jörg Heimler, Geschäftsführer des Vereins im Gespräch mit dem bt.

Über 1.400 Schreibmaschinen sind im Besitz des Deutschen Schreibmaschinenmuseums. Foto: Susanne Monz

Neues Stadtarchiv für Bayreuth

Jetzt soll das Schreibmaschinenmuseum aber zugunsten des Stadtarchivs weichen. Da das Gebäude des Stadtarchivs baufällig ist wurde nach neuen Grundstücken gesucht und man wurde auf das Schreibmaschinenmuseum aufmerksam. 2017 kamen dann die Verantwortlichen der Stadt erstmals mit der Nachricht auf den Verein zu, dass auf dem Grundstück in der Bernecker Straße das neue Stadtarchiv entstehen soll. „Man wird aber für uns sorgen, hieß es von der Stadt“, so Jörg Heimler.

Gespräche gestalten sich schwierig

Zwei Jahre später ist die Enttäuschung bei den Ehrenamtlichen des Schreibmaschinenmuseums groß. Denn Gespräche fanden seit 2017 keine mehr statt. Stattdessen habe man immer wieder auf Seite des Museums versucht an die Stadt heranzutreten und den aktuellen Stand zu erfragen.

2019 gab es ein Angebot für Räume in der Schlossgalerie. Allerdings hätten wir da nur ein paar Vitrinen aufbauen können. Das wäre kein Museum.

(Jörg Heimler, Geschäftsführer Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kurzschrift und Textverarbeitung e.V.)

Man habe das Gefühl, das sich das Verhältnis zwischen Stadt und Verein seit den 90ern extrem verändert habe. „Uns nimmt keiner mehr Ernst“, ist sich Jörg Heimler sicher. Das Grundstück sei groß genug, um beide Einrichtungen unterzubringen. Doch darauf sei die Stadt nicht eingegangen, berichtet Heimler weiter.

„Suchen schnellstmöglich nach einer Lösung“

Benedikt Stegmayer, Kulturreferent der Stadt Bayreuth, lenkt ein: Man bedaure es, dass die Gespräche hinsichtlich eines Umzugs vergleichsweise spät stattgefunden haben. Trotzdem arbeite man mit Hochdruck an passenden Lösungen, sodass schnellstmöglich eine Einigung entstehen könne.

Wohin mit dem Schreibmaschinenmuseum? Noch gibt es keine Einigung zwischen Stadt und Museum. Foto: Susanne Monz

Natürlich ist es schade, dass man in der Vergangenheit keine Lösung finden konnte. Aber ich hoffe, wir schaffen das jetzt zeitnah.

(Benedikt Stegmayer, Kulturreferent Bayreuth)

Laut Angaben des Schreibmaschinenmuseums soll im Januar 2020 soll es ein Angebot seitens der Stadt erfolgen. Wie genau das aussieht, ist noch nicht bekannt.

Jobcenter, Rathaus und bald das Landratsamt? Bayreuther Behörden brauchen Sicherheitsdienst

Am Montag fiel das Urteil im Prozess gegen den Messerstecher im Jobcenter Bayreuth. Nach dem Angriff rüstete sich das Jobcenter Bayreuth und führte Taschen- und Körperkontrollen ein. Jetzt ziehen weitere Bayreuther Behörden nach.

Sicherheitsdienst im Rathaus als Test

Die Agentur für Arbeit reagierte auf die Vorfälle mit einem Sicherheitsdienst. Wie die Stadt Bayreuth bestätigte, gibt es im Rathaus nun ebenfalls Sicherheitspersonal. Aufgrund der Vorfälle in der jüngeren Vergangenheit habe sich die Stadt dazu entschlossen, einen privaten Sicherheitsdienst zu beschäftigen. Dieser wird sowohl im Neuen Rathaus als auch im Rathaus II eingesetzt, teilte der Pressesprecher der Stadt Bayreuth, Joachim Oppold, dem bt mit.

Das Sicherheitsunternehmen wird überwiegend im Bereich der Dienststellen mit vielen Besuchern eingesetzt. Seit Oktober läuft diese Maßnahme. Allerdings handelt es sich zunächst um eine Testphase für einige Monate, erklärt der Pressesprecher. Wie es danach weitergeht, sei noch offen.

Landratsamt plant höhere Sicherheitsmaßnahmen

Wie das Landratsamt auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts bestätigte, gibt es dort zum aktuellen Zeitpunkt noch keinen Sicherheitsdienst. Jedoch gebe es auch hier Planungen. Wie das Büro des Landrats weiter mitteilte, sei allerdings frühestens im Mai 2020 mit einer Umsetzung zu rechnen.

Bauausschuss stoppt Sanierung der Graserschule: Jetzt entscheidet der Stadtrat

Am vergangenen Dienstag hat der Bauausschuss mit einer knappen Mehrheit das vorgelegte Sanierungskonzept der Graserschule abgelehnt. Für viele Bürger als auch mehrere Fraktionsmitglieder eine nicht nachvollziehbare Entscheidung. Doch das letzte Wort scheint noch nicht gesprochen: Denn jetzt bringt die Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe das Thema in den Stadtrat. Am Dienstag wird das Sanierungskonzept der Graserschule erneut diskutiert.

Hitzige Diskussionen im Bauausschuss

Nachdem an der Graserschule der „echte Hausschwamm“ festgestellt wurde, sollte auch das Sanierungskonzept dementsprechend angepasst werden. Zusätzlich zur bereits vorher geplanten Generalsanierung des historischen Schulgebäudes, müsse auch ein Großteil der Dachkonstruktion sowie das Obergeschoss fachgerecht saniert werden, so Baureferentin Urte Kelm. Damit würden auch die Kosten um rund 1,7 Millionen Euro steigen.

Für manche Fraktionsmitglieder war das zu viel des Guten. Stück für Stück würde man die Kostensteigerungen präsentiert bekommen. Das sei ein Fass ohne Boden. Ein Neubau wäre die deutlich bessere Alternative gewesen, hieß es auf Seiten der CSU-Fraktion. Auch über die gesundheitlichen Folgen wurde hitzig diskutiert. Wenn Bauarbeiter mit Atemschutz durch das Gebäude laufen würden und gleichzeitig Kinder darin unterrichtet werden würden, sei das nicht tragbar, so die CSU weiter.

Mit einer denkbar knappen Mehrheit von acht zu sieben Stimmen entschied sich der Bauausschuss letztlich gegen das geplante Sanierungskonzept. Die Oberbürgermeisterin, die zu diesem Zeitpunkt verhindert war, wurde von Thomas Ebersberger vertreten.

Fraktionen fordern Nachprüfungsantrag

Doch damit scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Wie das Rathaus auf Nachfrage des bt mitteilte, würden mehrere Anträge von Fraktionen der SPD, BG und der Grünen, hinsichtlich eines Nachprüfungsantrags vorliegen.

Insbesondere das Abstimmungsverhalten des Stellvertreters der Oberbürgermeisterin wirft Fragen auf. Ein Stellvertreter hat in dem Moment, in dem er um die Vertretung gebeten wird, nach meiner Auffassung die Position des zu Vertretenden zu übernehmen.

(Stephan Müller, BG)

Thomas Ebersberger weist die Anschuldigungen entschieden von sich. Er habe die Sitzungsleitung vollkommen objektiv geführt, heißt es auf Nachfrage des bt.

Ich bin meinem Gewissen und der Stadt Bayreuth verpflichtet. Die Belastung bei laufendem Schulbetrieb vier Jahre lang die Schule zu sanieren ist nicht tragbar.

(Thomas Ebersberger, CSU)

Jetzt soll der Stadtrat entscheiden

Unabhängig davon habe aber die Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe die Thematik der Sanierung der Graserschule kurzfristig auf die Tagesordnung der kommenden Stadtratssitzung gesetzt. Dort wird dann wieder über die Zukunft der Graserschule diskutiert.

Ich finde es gut und richtig, dass jetzt im Stadrat noch einmal über die Sanierung diskutiert wird. Natürlich ist es nicht schön, dass die Kosten steigen, aber nachtreten bringt niemanden etwas. Alles über den Haufen zu werfen ist keine Lösung.

(Halil Tasdelen, SPD)

Der Brunnen vor dem Bayreuther Rathaus

Bayreuth: Der Platz vor dem Rathaus soll Wohlfühlatmosphäre schaffen

Der Vorplatz des Bayreuther Rathauses soll grüner werden. Im Bauausschuss wurde am Dienstag das neue Konzept vorgestellt. Alle Infos dazu gibt es hier.

„Landschaft zum Anfassen“

Bereits im Juli hat die Stadt Bayreuth einem Architekturbüro in Berlin den Auftrag zur Neugestaltung des Rathaus-Vorplatzes gegeben. Dabei sollen nun „großzügige grüne Inseln“ den Platz vor dem Rathaus zu einer „Landschaft zum Anfassen“ machen. Insbesondere die Bepflanzung und Wasseranlagen mit Illuminationen sollen dann eine angenehme Atmosphäre erzeugen. Das neue Konzept soll auch den Kugelbrunnen wieder mehr in Szene setzen, so Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe.

Ein Plan, der nicht allen Fraktionen zusagte. Vor allem Thomas Bauske von der SPD sah die geplanten zusätzlichen Wasserfontänen kritisch. Hier könne man Geld einsparen, so Bauske.

Frage nach Fahrrad-Abstellmöglichkeiten

Diskutiert wurde auch über einen weiteren Fahrrad-Stellbereich, der im aktuellen Plan nicht bedacht war. Nach dem Entwurf vom Berliner Architekturbüro sollen die Arkaden weiterhin als überdachter Fahrrad-Abstellplatz genutzt werden. Mehrere Fraktionen forderten jedoch zusätzliche Abstellmöglichkeiten.

Barrierefrei

Zusätzlich soll eine Art Tor den Eingang des Rathauses gestalterisch betonen. Der jetzige Rathausvorbau könne demnach entfallen. Daneben sollen Mastleuchten, ähnlich denen in der Maximilianstraße, gleichmäßig auf dem Platz verteilt werden. Insgesamt soll der neue Rathausvorplatz barrierefrei werden und so uneingeschränkt von Rollstuhlfahrern genutzt werden können. Die Kosten dafür betragen rund 1,9 Millionen Euro.

Bayreuth: SPD möchte neue Wege in puncto Mobilität gehen

Bayreuth als Vorreiter bei der Mobilitäts-Wende – das möchte die SPD künftig vorantreiben. Im Kern gehe es vor allem darum, Lust auf alternative Verkehrsmittel zu machen, so OB-Kandidat Andreas Zippel. Allerdings ohne ein Feind des Autos zu sein. Und das könnte wie folgt aussehen:

Kostenloser ÖPNV am Wochenende

Warum ein neues Konzept? „Jeder soll am Stadtgeschehen teilnehmen können“, erklärt Zippel. Deswegen müsse es unabhängig von Alter, Wohnlage oder finanziellen Mitteln ermöglicht werden. „Für viele Großfamilien, Rentner oder Geringverdiener ist es nicht selbstverständlich pro Person 2 Euro für ein Busticket auszugeben“, sagt Zippel. Deswegen soll der ÖPNV am Wochenende in Bayreuth kostenlos werden – mit diesem Schritt könnte sie auch belebter werden.

„Die finanziellen Mittel wären auf jeden Fall da“, betont er. Denn die Umsetzung hätte einen ähnlich hohen finanziellen Rahmen, wie beispielsweise der geplante Bau des neuen Kreisverkehrs im Bayreuther Osten, sagt er. Vorbild für eine gelungene Refinanzierung des kostenlosen ÖPNV-Angebotes wäre die Stadt Tübingen: Die  Gewerbesteuereinnahmen hätten sich dort folgend erhöht.

Verhandlungen mit dem VGN

Damit in diesem Zug auch Monatskarten günstiger werden, müsse man mit dem VGN verhandeln, erklärt er: „Die kostenfreien Wochenendtage müssen natürlich aus dem bisherigen Preis herausgerechnet werden.“ Nachtlinien sollen den abendlichen Weg in die Innenstadt ebenso attraktiver machen. Zum neuen Schuljahr ist es Schülern und Azubis im Großraum Nürnberg, zu dem auch Bayreuth gehört, bereits möglich für 1 Euro pro Tag Bus und Bahn zu fahren.

Sicher mit dem Rad durch die Stadt

Archivfoto: SPD

Auch beim Radwegenetz muss sich etwas tun, sagt Zippel. Vor allem dort, wo sich der Verkehr ballt, entlang des Rings: „Es geht darum sicher und schnell durch die Stadt zu kommen, ohne dabei Fußgänger zu gefährden“, erklärt er. Bisher setzt sich in diesem Punkt der Radentscheid Bayreuth für sichere Kreuzungen und eine geschützte Radspur am Hohenzollernring ein.

Straßenarbeiten in Bayreuth: Sperrungen und Umleitungen im Dezember

Um weiterhin pünktlich zur Arbeit, zum Arzt oder zur nächsten Weihnachtsfeier zu kommen, gibt es hier eine Übersicht zu aktuellen Baustellen und Umleitungen in Bayreuth. Das Straßenverkehrsamt Bayreuth weist auf folgende Straßensperrungen hin:

Neue Baustellen ab 5. Dezember 2019:

  • Weiherstraße: Wegen Bauarbeiten im Kreuzungsbereich Weiherstraße/Dieselstraße kann ab Donnerstag, 5. Dezember, bis voraussichtlich Mittwoch, 11. Dezember, nicht mehr aus Richtung Ottostraße in die Weiherstraße eingefahren werden. Während dieser Zeit kann von der Ottostraße nur noch über die südliche Zufahrt in die Weiherstraße gefahren werden.
  • Steilweg: Der Steilweg wird ab Montag, 9. Dezember, bis Freitag, 13. Dezember, im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 9 wegen Bauarbeiten vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist aus beiden Richtungen jeweils bis zur Baustelle möglich.
  • Cranachstraße: Sie wird von Montag, 9. Dezember, bis Freitag, 13. Dezember, auf Höhe der Gebäude mit der Hausnummer 2 bis 8 wegen Bauarbeiten vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist aus Richtung Menzelplatz bis zur Baustelle möglich.

Diese Baustellen gibt’s schon länger

  • Carl-Kolb-Straße: Die Carl-Kolb-Straße wird ab Montag, 2. Dezember, bis Freitag, 6. Dezember, im Bereich des Gebäudes mit der Hausnummer 30 wegen Bauarbeiten vollständig gesperrt. Anliegerverkehr ist aus beiden Richtungen jeweils bis zur Baustelle möglich.
  • Humboldtstraße: Die Humboldtstraße wird ab Montag, 7. Oktober, bis Freitag, 20. Dezember, im Bereich zwischen Erlanger Straße und Rupprechtstraße wegen Kanalbauarbeiten abschnittsweise vollständig gesperrt. Die Umleitung ist beschildert; sie führt über Erlanger Straße, Oswald-Merz-Straße und Rupprechtstraße bzw. über Rupprechtstraße und Albert-Preu-Straße und Erlanger Straße.
  • Bürgerreuther Straße: Halbseitige Sperrung der Bürgerreuther Straße wegen Straßenbau und Leitungsverlegung. Es wird eine Einbahnstraße in stadtauswärtiger Richtung eingerichtet. Der Einmündungsbereich Wilhelm-von-Diez-Straße zur Bürgerreuther Straße wird vollständig bis zum 20. Dezember gesperrt.
  • Brautgasse: Wegen Aufgrabungs- und Kranarbeiten ist die Brautgasse bis zum 23. Dezember vollständig gesperrt. Auch der Fußgänger- und Lieferverkehr ist nicht möglich.

Graserschule: Wie die Sanierung nun aussehen soll

Der Bauausschuss wird sich in seiner Sitzung am kommenden Dienstag erneut der Generalsanierung der Graserschule widmen. Denn das Ausmaß der Sanierung ist größer als zuvor geplant, wie die Stadt Bayreuth mitteilt.

Graserschule: Sanierung erweitert

Das Dachgeschoss der Graserschule ist, wie bereits berichtet, intensiv vom sogenannten „echten Hausschwamm“ geschädigt. Zusätzlich zur bereits geplanten Generalsanierung des historischen Schulgebäudes, müssen deswegen auch weite Teile von Dachkonstruktion sowie Obergeschoss fachgerecht saniert werden. Stadtbaureferentin Urte Kelm wird das genaue Konzept im Ausschuss erläutern.

Begrünter Rathaus-Vorplatz

Ebenfalls auf der Tagesordnung steht die Neugestaltung des Rathaus-Vorplatzes. Laut bisherigem Konzept des beauftragten Berliner Planungsbüros, sollen großzügige grüne Inseln angelegt werden. Neben dem Kugelbrunnen sollen Bäume, Wasseranlagen und Sitzgelegenheiten mit Lichtakzenten entstehen.

Neues aus dem Friedrichsforum

Auch eine Beratung über den aktuellen Stand der Umbauarbeiten im Friedrichsforum ist angesetzt. Das Nürnberger Unternehmen Drees & Sommer, das das Projekt extern steuert, wird dazu seinen Quartalsbericht präsentieren.

Nach technischem Defekt: Altstadtbad durch Neubau ersetzen?

Mehrmals hat es in der Badesaison 2019 technische Defekte im Bayreuther Altstadtbad gegeben: Während der Reparaturarbeiten blieb es geschlossen. Mitte August wurde die Saison wegen eines Lecks sogar ganz beendet. Nun steht fest: Eine Komplett-Sanierung des Bades ist nicht möglich, wie Stadtbaureferentin Urte Kelm am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss erklärte.

Kein Badebetrieb bis 2023

„Das Altstadtbad ist inzwischen 45 Jahre alt und deswegen abgewirtschaftet. Eine aktuelle Prüfung hat ergeben, dass eine Reparatur nicht möglich ist“, sagte Urte Kelm. Denn sobald eine Stelle repariert sei, müsse man mit dem nächsten Defekt rechnen. 135.000 Liter Wasser seien bei dem Leck an einer Leitung im August verloren gegangen. Voraussichtlich müsse man das Bad stattdessen abbrechen und durch einen Neubau ersetzen, fügte sie hinzu. Das bedeutet allerdings auch: Bis 2023 müsste das Bad in diesem Fall geschlossen bleiben.

Teilnutzung prüfen

Nach erstem Stand der Prüfungen – wobei noch nicht alle Faktoren finanziell mit einbezogen sind – müsse bei einem Neubau mit Kosten von 3,5 Millionen Euro gerechnet werden, so Kelm. Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe bat darum, separat zu prüfen, ob wenigstens das Planschbecken für die Badesaison 2020 inklusive Wiese erhalten werden könnte, damit es den Familien zur Verfügung steht.

Bauausschuss berät darüber

Ich bin schockiert über die Höhe der Kosten, die anfallen sollen und über die für uns neue Nachricht, dass das Altstadtbad so nicht erhalten werden kann. Eine Entscheidung zu treffen, wäre jetzt noch zu früh.

(Christopher Süss, Junges Bayreuth)

Die Entscheidung, was genau mit dem Altstadtbad passiert und wieviel Euro im Haushalt 2020 berücksichtigt werden können, wurde vertagt: Die Informationen sollen zeitnah dem Bauausschuss zur Beratung vorgelegt werden.

Neue IT-Strukturen für 21 Bayreuther Schulen

Im Rahmen des „DigitalPakt Schule 2019-2024“ stellt der Bund dem Freistaat Bayern 778 Millionen Euro zur Verfügung um die digitale Bildungs-Infrastruktur auszubauen. Wie die Umsetzung in Bayreuth erfolgen soll, wird ab sofort geprüft.

Neues Equipment in 21 Schulen

Durch die Förderung sollen zum Beispiel das WLAN in den Schulen oder die Ausstattung der Unterrichtsräume  mit Dokumenten-Kameras, Beamern, Laptops, Meß- oder Laborgeräten verbessert werden – um nur einige Beispiele zu nennen. Vorerst muss allerdings eine Analyse des aktuellen Bestandes durch einen externen Dienstleister erfolgen. Danach kann entschieden werden, welche Investitionen in den 21 Bayreuther Schulen nötig sind.

Förderung auf fünf Jahre begrenzt

Die finanzielle Förderung für Investitionen ist allerdings auf fünf Jahre begrenzt. Alle Kosten, die danach anfallen, muss die Stadt selbst tragen, wie Michael Rubenbauer aus dem Referat Finanzen, Stiftungen und Informationstechnik betont.

Externe Medienberater werden das Konzept absegnen. Das Volumen der Anschaffungen kann die Stadt dabei nicht beeinflussen. Die Kosten für die  Systembetreuung in den 21 Schulen muss zu 100 Prozent die Stadt Bayreuth tragen.

(Michael Rubenbauer, Referent für Finanzen, Stiftungen und Informationstechnik)

Wichtig ist es im Anschluss Betrieb, Wartung und IT-Support zu gewährleisten – was allerdings durch den „DigitalPakt Schule 2019-2024“ nicht gefördert werden kann. Bisher geht die Verwaltung davon aus, dass sechs Stellen für die Systembetreuung nötig sind.

Fokus auf Professionalität

„Bisher wird die Systembetreuung von Lehrern übernommen. Das ist auf Dauer kein guter Zustand“, sagte Stadtrat Michael Hohl (CSU) im Haupt- und Finanzausschuss. Wichtig ist der Stadtverwaltung eine professionelle Systembetreuung, um die nachhaltige Funktionsfähigkeit der Ausstattung zu garantieren. Denkbare ist die Betreuung über einen externen IT-Dienstleister oder die Einstellung von IT-Fachkräften bei der Stadt Bayreuth.