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SpVgg Bayreuth vs. 1. FC Nürnberg: Die Geschichte eines Derbys

Am 29. Juni empfängt die SpVgg Bayreuth den 1. FC Nürnberg ab 18 Uhr zu einem Testspiel im Hans-Walter-Wild-Stadion. Tickets sind bei Eventbrite verfügbar. Im Vorfeld der Partie blickt bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller auf die Geschichte des Frankenderbys zurück.

Heiße Spiele in den 70er-Jahren

Die Oberfrankenderbys elektrisieren in Bayreuth Sportfans seit Jahren. Im Basketball heißt hier der Hauptkonkurrent Bamberg, im Fußball sind die Duelle mit Hof stets besonders brisant und im Eishockey die Partien gegen Selb. In den siebziger Jahren muss man unter den Oberbegriff „Franken-Derby“ auch die Begegnungen zwischen der SpVgg Bayreuth und dem 1. FC Nürnberg hinzuzählen.

Als Meister im Abstiegskampf

Der 1. FC Nürnberg konnte unter Trainer Max Merkel (und mit dem späteren Bayreuther Trainer Franz Brungs) im Sommer 1968 zum neunten Mal in der Vereinsgeschichte die deutsche Fußball-Meisterschaft feiern.

Dann geschah das Unvorstellbare: Nach dem Ende der Vorrunde der darauf folgenden Saison 1968/69 rangierte der Club nach nur vier Siegen auf einem Abstiegsplatz. In der Rückrunde lief es nach zwei Trainerwechsel (Robert Körner für Max Merkel und Kuno Klötzer für Körner) auch nicht wesentlich besser, so dass die die Nürnberger (mit dem späteren Bayreuther Trainer Erich Beer) bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern mussten.

1. FC Nürnberg FCN Glubb Club Fahne

Foto: Pixabay.

Der historische Abstieg

Nach einer 0:3-Niederlage beim 1. FC Köln war die peinliche Überraschung perfekt. Der 1. FC Nürnberg war und ist bis heute der einzige Bundesligaverein, der als deutscher Meister in die zweite Liga absteigen musste. Niemand hatte damals erwartet, dass der Club für die Rückkehr in die Bundesliga neun Jahre benötigen würde.

Jahrzehnte lang war die Glosse von Klaus Schamberger mit seinem „Gschmarri“ fester Bestandteil im Bayerischen Rundfunk. Sein Ausspruch „Der Club is a Depp“ hat Kultstatus.

Oldschdod gegen Glubb

In Bayreuth freute man sich damals, dass der Club, laut eines Sprichworts, „a Depp“ ist, denn in der Bayernliga gingen die SpVgg und der BC Augsburg punktgleich durchs Ziel, so dass ein Entscheidungsspiel in Ingolstadt über die Bayernliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga Süd entscheiden musste. Vor 6.500 (darunter 3000 Bayreuther) siegten die Altstädter durch Tore von Scholti (2), Persau und Größler mit 4:0 und stiegen in die zweithöchste Fußballliga auf. 

Erich Scholti. Foto: Archiv Stephan Müller / SpVgg Bayreuth.

Die Bayreuther Fußball-Fans konnten sich auf die Frankenderbys mit dem 1. FC Nürnberg freuen.

Eine goldene Zeit für die SpVgg Bayreuth: In diesen Jahren kam der FCN in acht Spielzeiten nach Bayreuth. Acht Heimspiele die insgesamt 107.000 Zuschauer auf der Jakobshöhe und ab 1974 im Städtischen Stadion sahen. Das bedeutet einen Schnitt von 13.375 Zuschauern.

Kuriose Duelle

In fast allen Spielen fielen in der Schlussphase noch entscheidende Tore. Zwischen 1970 und 1980 gab es viele packende Partien zwischen Altstadt und dem FCN.

10.05.1970: Nüssing sorgt in der 86. Minute für den 1:0-Sieg des FCN in Bayreuth.

04.12.1971: Rother schießt in Nürnberg in der 81. Minute das 1:1 für den Club.

17.02.1973: Rolf Kaul sorgt in der 88. Minute mit einem Schuss aus 50 Metern (!) für das 1:1, Manfred Größler verwandelt in der Nachspielzeit einen schnurgeraden Freistoßtreffer zum 2:1-Auswärtssieg.

Rolf Kaul. Foto: Archiv Stephan Müller / SpVgg Bayreuth.

28.08.1974: Größler trifft in der 74. Minute zum 2:1, Brand sorgt in der 88. Minute für den 3:1-Endstand der Altstadt gegen den Club. 

04.05.1974: In Nürnberg erzielt Geinzer in der 85. Minute den 1:1-Ausgleich für den FCN.

13.03.1976: Von dieser zweiten Halbzeit im städtischen Stadion sprachen die 15.000 Zuschauer noch lange: Heidenreich glich in der 58. Minute zum 1:1 aus. Und dann passierte Folgendes:

62. Minute: 1:2 Walitza

78. Minute: 2:2 Pechtold (Eigentor)

80. Minute: 3:2 Sterz 

81. Minute  3:3 Majkowski 

85. Minute  3:4 Nüssing

18.09.1977:  Breuer erzielt im Städtischen Stadion Bayreuth in der 85. Minute den 1:0-Siegtreffer für die Bayreuther.

Der Bayreuther Breuer im Aktuellen Sportstudio. Foto: Archiv.

25.02.1978: In Nürnberg erzielt FCN-Stürmer Susser vor 42.000 Zuschauern in der 78. Minute den Siegtreffer zum 3:2-Endstand. Auch hier hilft ein Blick in die Statistik um die Dramatik dieser Partie zu erkennen:

15. Minute: 0:1 Breuer

18. Minute: 1:1 Täuber

28. Minute: 1:2 Sommerer

35. Minute: Rote Karte Brand (Bayreuth)

42. Minute: Rote Karte Breuer (Bayreuth)

44. Minute: 2:2 Täuber 

78. Minute: 3:2 Susser

Uwe Sommerer bejubelt seinen Treffer gegen Bayern München. Auch in Nürnberg brachte der Altstadt-Stürmer den Ball im Tor unter. Quelle: Altstadt-Kult

15.03.1980: Brendel sorgt in der 86. Minute für die 1:0-Führung der Bayreuther, Weyrich gleicht in der 90. Minute durch einen Foulelfmeter aus.

Die Frankenderbys zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Bayreuth waren also bis auf zwei, drei Ausnahmen an Spannung nicht zu überbieten.

Weiteres Novum der Nürnberger

Zum Ende muss dennoch noch einmal erwähnt werden, dass der 1. FC Nürnberg nicht nur der einzige Bundesligaverein, der als deutscher Meister in die zweite Liga abgestiegen ist, sondern auch der einzige Bundesligaverein ist, der als deutscher Pokalsieger in die zweite Liga absteigen musste. Kein Wunder also, wenn Klaus Schamberger feststellt: 

„Der Club is a Depp“

aber, und das fügen auch wir an, 

„ich moch na …“.


Text: Stephan Müller


Fakten zu den Derbys zwischen der SpVgg Bayreuth und des 1. FC Nürnberg

Foto: Thorsten Gütling

Der direkte Vergleich

Zwischen 1969 und 1980 kam es in der zweithöchsten Spielklasse in acht Spielzeiten zu 16 Spielen zwischen der SpVgg Bayreuth und dem 1. FC Nürnberg. Hier stehen für die SpVgg Bayreuth vier Siege, neun Niederlagen und fünf Unentschieden zu Buche.

Zuschauerschnitt

Insgesamt sahen die 16 Zweitliga-Begegnungen 315.000 Zuschauer. 218.000 Fans in Nürnberg, das bedeutet einen Schnitt von 27.250 Zuschauern. In Bayreuth kamen zu den acht Heimspielen 107.000 Fans. Das bedeutet einen Schnitt von 13.375 Zuschauern.

Freundschaftsspiele

Es gab zwischen 1971 und 2013 insgesamt sieben Freundschaftsspiele gegen die „Erste“ des 1. FC Nürnberg, die alle in Bayreuth stattfanden. Die Bilanz ist ausgeglichen. Dabei landete die SpVgg zunächst zwei Siege (1971 und 1974), trennte sich 1975, 1977 und 1987 drei Mal mit einem 2:2 Unentschieden und unterlag 2009 und 2013 jeweils deutlich mit 0:4. 


Die Historie der Derby-Jahre

SpVgg Bayreuth

Altstadt-Wimpel. Foto: Stephan Müller.

Regionalliga-Saison 1969/70

Am Ende ihrer ersten Spielzeit in der Regionalliga musste die SpVgg Bayreuth gleich wieder absteigen. Besonders bitter war, dass der punktgleiche ESV Ingolstadt mit 30:46 und einem ebenfalls negativen Torverhältnis von 22 Toren den Klassenerhalt schaffte. Die Aufstiegsspiele absolvierten Kickers Offenbach und der Karlsruher SC. Der 1. FC Nürnberg wurde vor dem FC Bayern Hof Dritter.

Kurzzeitig getrennt

In der Regionalliga-Saison 1970/71 musste der 1. FC Nürnberg ohne die im Vorjahr abgestiegene SpVgg Bayreuth auskommen. „Was uns nicht umbringt, macht uns noch härter“ sagte der damalige Ehrenpräsident Hans Fuchs und er sollte Recht behalten. Die SpVgg Bayreuth startete in der Bayernliga einen nie da gewesenen Durchmarsch und feierte am Ende der Saison 1970/71 mit 61:7 Punkten (Zweiter wurde die SpVgg Weiden mit 46:22 Punkten!) den Aufstieg. 

Spielerwechsel zwischen den Rivalen

Vor der Saison der Regionalliga Süd 1971/72 wechselten die jungen Nürnberger Schäffner, Grimm, Rother, Pradt vom FCN zum Aufsteiger nach Bayreuth. Dies am Rande: Walter Pradt wechselte später zum Zweitligisten Waldhof Mannheim. Dort verwandelte der Torwart acht Elfmeter und hält damit nach wie vor den Rekord in einer Profiliga. Auf Rang zwei rangiert mit sieben verwandelten Strafstößen der ehemalige HSV-Keeper Butt.

Die Oldschdod vor dem Glubb

In der Abschlusstabelle der Regionalliga Süd 1972/73 rangiert die SpVgg Bayreuth erstmals vor dem 1. FC Nürnberg!

1.MannschaftTordifferenzPunkte
1.SV Darmstadt 9872:37 Tore46:22 Punkte
2.Karlsruher SC72:48 Tore45:23 Punkte
3.TSV 1860 München79:50 Tore42:26 Punkte
4.Logo SpVgg BayreuthSpVgg Bayreuth51:38 Tore42:26 Punkte
5.1. FC Nürnberg61:52 Tore41:27 Punkte

Die Altstädter in der Elf der Besten. Foto: Sportkurier / Stephan Müller Archiv

Das tolle Ergebnis der SpVgg wurde auch im „Sportkurier“ dokumentiert: Mit Manfred Größler, Rolf Kaul, Ewald Schäffner und Torwart Adi Ruff waren vier Altstädter in der nach der Saison aufgestellten „Elf der Besten“ vertreten. Und Manfred Größler strahlte von der ersten Seite der „Bild am Sonntag„. 

Manfred Größler. Foto: Stephan Müller Archiv / SpVgg Bayreuth

Dramatik Pur

In der Regionalliga-Saison 1973/74 kam es zu einer Begegnung, die der Bayreuther Stürmer Manfred Größler als das „dramatischste Spiel“ in seiner Karriere in Erinnerung hat. Am 17. Februar 1973 gewannen die Bayreuther beim 1. FC Nürnberg vor rund 50.000 Zuschauern mit 2:1 Toren.

Die Sensation

Obwohl die Nürnberger hoch überlegen waren, gelang ihnen nur ein Tor. In der 88. Minute treibt Rolf Kaul den Ball nach vorne. Auf Höhe der Mittellinie zieht der Vorstopper plötzlich ab: Der 50-Meter-Kracher setzt im Strafraum gefährlich auf, der völlig überraschte Nürnberger Torwart Hesselbach muss den Ball zum 1:1-Ausgleich passieren lassen. Als Manfred Größler in der Nachspielzeit einen Freistoß kerzengerade an der schlecht postierten Mauer vorbei in das Nürnberger Tor hämmerte, war die Sensation perfekt. Im Radio war der Rundfunk-Reporter Sammy Drechsel zu hören, der „nicht fassen“ konnte, „was hier gerade geschehen ist.“

Rolf Kaul. Foto: Archiv Stephan Müller / SpVgg Bayreuth.

Die Abschlusstabelle:

1.MannschaftTordifferenzPunkte
1.FC Augsburg79:47 Tore48:20 Punkte
2.1. FC Nürnberg63:24 Tore44:24 Punkte
3.TSV 1860 München74:35 Tore43:25 Punkte
4.SV Darmstadt 9864:38 Tore42:26 Punkte
5.Logo SpVgg BayreuthSpVgg Bayreuth65:55 Tore37:31 Punkte

Zweite Bundesliga

Eine neue Ära wurde im Jahr darauf mit der Gründung der zweigeteilten Bundesliga eingeleitet. An der Qualifikation der SpVgg für die Zweite Bundesliga Süd 1974/75 gab es nach den Erfolgen der Vorjahre keinen Zweifel. Von der Jakobshöhe siedelte man in das Städtische Stadion am Ellrodtweg um. Nach einem miserablen Saisonstart von 1:7 Punkten feierten die Altstädter ausgerechnet gegen den 1. FC Nürnberg vor der Rekordkulisse von 14.500 Zuschauern den ersten Punktspiel-Heimsieg im neuen Stadion. 

Teil der Top 5

Dieser Aufwärtstrend hielt auch im Spieljahr 1975/76 an. Die Bayreuther belegten am Ende mit 47:29 Punkten (hinter dem punktgleichen TSV 1860 München) Rang fünf. Der FCN wurde Vizemeister, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen an Borussia Dortmund.

Erfolge im Pokal

Die Zweite Bundesliga Süd 1976/77 schlossen die Altstädter mit einem Platz im hinteren Mittelfeld ab. Dafür sorgte die SpVgg im Pokal für Furore: Die Altstädter scheiterten erst im Achtelfinale mit 1:2 an dem Bundesligisten Rot-Weiß Essen.

Foto: Archiv Stefan Müller

Beste Altstadt, besserer Club

Die Altstädter belegten in der Abschlusstabelle der Saison 1977/78 einen Punkt hinter dem FC Homburg den vierten Tabellenplatz (48:28 Punkte). Damit feierten die Altstädter trotz der durchwachsenen Rückrunde den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Der 1. FC Nürnberg belegte in der Abschlusstabelle hinter dem SV Darmstadt 98 den zweiten Rang und sicherte sich in den Aufstiegsspielen gegen Rot-Weiß Essen (mit den Top-Spielern Horst Hrubesch und Frank Mill) den Bundesligaaufstieg. Damit kehrte der Club nach neun Jahren in die höchste Spielklasse zurück.

Foto: Archiv Stefan Müller

Bayreuth am Tor zur Bundesliga

In der Zweitliga-Saison 1978/79 musste die SpVgg Bayreuth ohne den 1. FC Nürnberg auskommen. Die SpVgg Bayreuth scheiterte als Tabellenzweiter in den Aufstiegsspielen gegen den FC Bayer 05 Uerdingen. In der ersten Bundesliga stiegen die drei Aufsteiger Arminia Bielefeld, SV Darmstadt 98 und der 1. FC Nürnberg sofort wieder ab.

Foto: Archiv Stefan Müller

Das letzte Aufeinandertreffen

In der Saison 1979/80 der zweiten Bundesliga Süd fand das bisher letzte Pflichtspiel zwischen den ersten Mannschaften aus Bayreuth und Nürnberg statt: Dieses 1:1-Unentschieden hatte es in sich. Der Bayreuther Torwart Wolfgang Mahr wurde gleich zu Beginn der Partie durch den Ex-Bayreuther Herbert Heidenreich in den Unterleib getroffen und musste ausgetauscht werden. Brendels1:0-Führung in der 86. Minute glich der Nürnberger Weyerich in der Nachspielzeit durch Foulelfmeter aus.


Text: Stephan Müller



Stephan Müller (53) ist Stadtrat, Hobbyhistoriker, freiberuflicher Journalist und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte Bayreuths. Für das Bayreuther Tagblatt hat er sein Archiv geöffnet. Die besten Anekdoten gibt es immer wieder hier beim bt.

 

Die Altstadt gegen den Club: Einmal war es „Krieg“

Es sollte das Spiel des Tages werden: Am 15. März 1980 trat die SpVgg Bayreuth zu Hause vor 14.000 Zuschauern gegen den 1. FC Nürnberg an. Beide Mannschaften kickten damals in der 2. Bundesliga Süd. Man schrieb den 29. Spieltag. Es war das bislang letzte von zwölf Aufeinandertreffen der beiden fränkischen Rivalen, von denen die Altstadt nur zwei und der Club gleich acht für sich entschied. Und die Partie war eine ganze besonders schlimme Treterei.

Nach gerade einmal fünf Minuten Spielzeit eskalierte die Situation: „Was sich da abspielte, war phasenweise schon kein Kampf mehr, es war Krieg. Die fränkische Knochenmühle“, schrieb die Presse nach dem Spiel.

Doch was war passiert? Warum die Kampfansage? Der Bayreuther Torwart Wolfgang Mahr wurde gleich zu Beginn der Partie verletzt. Offenbar so schlimm, dass Sanitäter ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Spielfeld tragen mussten. Kurz zuvor hatte ihn der Ex-Bayreuther Herbert Heidenreich, der für die Nürnberger kickte, in den Unterleib getroffen.

Das bedeutete ‚Ring frei zur Treterei‘.

(Zitat aus dem Artikel von 1980)

Von „üblen Szenen“ sprach der damalige Trainer der Bayreuther, Heinz Elzner, nach dem Spiel. FCN-Trainer Robert Gebhardt bezeichnete die Leistung seiner Jungs als „hundsmiserabel“. Doch noch nie habe er eine so schlechte Bayreuther Mannschaft gesehen. Es sei eine Schande, dass der Club beinahe verloren habe.

Denn die Bayreuther Mannschaft ging trotz miserabler Leistung in der 86. Minute durch Abwehr-Recke Reinhard Brendel sogar in Führung. Die aber nicht lange hielt. Quasi mit dem Schlusspfiff kassierten die Altstädter durch einen Treffer von Horst Weyerich vom Elfmeterpunkt den Ausgleich. Die Partie endete 1:1. Das Hinspiel gewann der Club zu Hause mit 3:0. Die SpVgg beendet die Saison auf Tabellenplatz 13, der Club wird 1. und steigt auf.

Am 29. Juni tritt die SpVgg Bayreuth wieder gegen den 1. FC Nürnberg an. Von einem erneuten Krieg auf dem Rasen ist dann eher nicht auszugehen.


Die Altstadt von damals:

MahrBleckertBrendelHannakampfKaulSchremlBrandBreuerHornGrößlerSommerer

Der Club anno dazumal:

HartmannBeierlorzerEderStockerTäuberWeyerichHintermaierOberacherSchlegelHeidenreichTäuber

medi: De’Mon Brooks deutet Abschied an

Fans von medi bayreuth müssen jetzt tapfer sein. De’Mon Brooks scheint nach drei Jahren Bayreuth zu verlassen. Das verkündete der Amerikaner heute via Facebook.

Foto: Facebook

Brooks spielte drei Jahre lang für medi bayreuth. Sowohl bei den Fans, als auch bei Head-Coach Raoul Korner war der 26-jährige sehr beliebt.

Auf der Saisonabschlusspressekonferenz betonte Coach Raoul Korner noch, alles zu tun um De’Mon Brooks in Bayreuth halten zu können. Nun eine Woche später verkündete Brooks seinen Abschied aus Bayreuth. Eine offizielle Bestätigung des Vereins steht allerdings noch aus.

Maisel-Zelt

Das ändert sich auf dem Weißbierfest

Der Aufbau zu Maisel’s Weißbierfest ist in vollem Gange. Am 23. Mai geht’s los. Doch in diesem Jahr wird es auf dem Gelände einige Veränderungen geben. Ein Statement von Edwin Bauer, der Hauptorganisator des Maisel’s Weißbierfestes 2019, finden Sie über dem Text.

So ist das Gelände 2019 aufgebaut

In diesem Jahr wurde die Lage des Festgeländes verändert. War das Weißbierfest im vergangenen Jahr noch beidseitig um das Maisel-Firmengebäude in der Hindenburgstraße 9 aufgebaut, spielt sich in diesem Jahr alles zwischen der Festhalle und in Richtung Herzogkeller ab, wie auf dem Plan unten zu sehen ist. Ausschlaggebend dafür seien praktische Gründe gewesen, wie Edwin Bauer sagt: dass beispielsweise nicht so viele Fässer für das Fest weichen und umgelagert werden müssen, um Platz für Besucher zu schaffen.

weissbierfest_lageplan_04_2019

Foto: Brauerei Gebr. Maisel KG

Was auf dem Gelände nicht erlaubt ist

Der Eintritt zu Maisel’s Weißbierfest, das von 23. bis 26. Mai in Bayreuth stattfindet, ist natürlich wieder frei. Mit dabei sind von Donnerstag bis Samstag Musik-Acts, wie Mickie Krause, Laith al Deen, die Temptations oder die Hermes House Band. Um Sicherheit während der Veranstaltung zu gewährleisten, werden am Eingang Kontrollen durchgeführt. Dabei gilt: Rucksäcke oder große Handtaschen besser zuhause lassen. Ebenso verboten sind Flüssigkeiten, wozu auch Parfums oder Deosprays zählen, erklärt Bauer.

Immer auf dem richtigen Weg

Neu ist in diesem Jahr auch, dass der Eingang zur Festhalle durch insgesamt drei Tore möglich ist. „Sackgassen gibt es somit keine. Man kommt immer wieder auf den Rundweg, wenn man die Halle verlässt“, sagt Bauer. Entlang des Rundweges sind mehrere Essens-Stände und Pfandrückgaben integriert. Das Bayerische Rote Kreuz steht für den Notfall am Parkplatz neben dem Eingang bereit.

Eines von drei Toren, das in die Festhalle des Weißbierfestes 2019 führt. Foto: red

Auch die Bühne in der Festhalle – in der sonst massenweise Bierfässer lagern – steht bereits jetzt. Konzerte finden dort von Donnerstag bis Samstag statt: Damit alle Besucher die Bands miterleben können, werden die Auftritte der Bands zum einen via Leinwand nach außen übertragen, ebenso hört man die Musik über Lautsprecher direkt im Festzelt.

Foto: red

Ausklang mit dem Familientag

Am Sonntag ist Familientag. Der startet ab 9:15 Uhr mit dem 17. Maisel’s FunRun. Außerdem gibt’s eine Hüpfburg oder eine Kinderschmink-Ecke auf dem Festgelände. An diesem Tag spielen die beiden Bands dann allerdings direkt im Bierzelt: erst Sebbo & The Washboardbellies und im Anschluss die Troglauer.

Bar & Burger

In der Festhalle sowie um das Zelt herum stehen mehrere Ausschankwägen bereit. Das Highlight: Auf der rechten Seite des Festgeländes werde unter zwei riesigen Pavillons eine 40 Meter lange Bar aufgebaut, verrät Bauer. Auch ein DJ würde daneben auflegen, dessen Musikstil sich maßgeblich von den Bands in der Halle unterscheiden wird. Zu jedem Weißbierfest gehört auch eine solide Essensgrundlage: Gegenüber der Bar wird diesmal ein Foodtruck von Baros Burger aus Marktredwitz zu finden sein.

Fotogalerie der Eröffnung Richard-Wagner Zimmer
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.
Eröffnung des Richard-Wagner Zimmers im Historischen Museum Bayreuth.

Sportlicher Leiter: Das ist der neue Mann bei medi bayreuth

Mit einem sportlichen Leiter möchte medi bayreuth einen weiteren Schritt in Richtung Professionalisierung und Nachhaltigkeit gehen. Matthias „Matt“ Haufer heißt der neue Mann bei medi bayreuth. Im Video über dem Text spricht Haufer über seine Zukunft bei medi. 

Der 38-Jährige kommt ursprünglich aus der Handballstadt Wetzlar. Erst sein Studium in Gießen brachte ihn zum Basketball. Unter Stefan Koch sammelte Haufer seine ersten Erfahrungen in der Basketballwelt. Koch habe sein Talent erkannt und gefördert. Anschließend ging es für Haufer weiter an die Nordsee, zu den Cuxhaven Baskets. Dort kümmerte er sich um die Neuverpflichtung von Spielern. Zu seinen weiteren Stationen zählten eine Spieleragentur in Italien, sowie der BBC Coburg.

Bei meiner neuen Aufgabe kann ich mich voll und ganz auf mein Kerngeschäft konzentrieren. Meine Aufgabe ist es Spieler, die unter dem Radar laufen, zu finden. Ich hoffe, hier meine Qualitäten einsetzen zu können.

(Matthias Haufer, neuer sportlicher Leiter medi bayreuth)

In Bayreuth ist Haufer kein Unbekannter. Schon seit 2014 ist der 38-Jährige für medi-Coach Raoul Korner von Zeit zu Zeit als Scout tätig. Ab Juni soll Haufer dann die sportliche Leitung von medi übernehmen und so den Verein konkurrenzfähiger machen.

Raoul Korner über Matthias Haufer:

Foto: Susanne Jagodzik

Die Personalie Matt Haufer war für mich ein Pro-Argument hier weiterzumachen. Das ist ein Schritt in Richtung Professionalisierung. Ich kann Matt jetzt ohne schlechtes Gewissen Tag und Nacht anrufen. Ich freue mich sehr auf diese Zeit und glaube, dass es für den Verein ein großer Schritt in die richtige Richtung ist.

(Raoul Korner, medi-Headcoach)

 

Live-PK: Bleibt Raoul Korner medi-Coach?

Geht Raoul Korner? Oder geht er nicht? Diese Frage wird heute ab 11 Uhr auf einer Pressekonferenz beantwortet. Das Bayreuther Tagblatt überträgt die Veranstaltung live auf Facebook.

Intern sei diese Frage bereits längst geklärt. Trotz aller Spekulationen wollte der Verein sich allerdings vor dem Ende der Saison dazu nicht äußern. Am Mittwoch, den 15. Mai ist es nun endlich soweit. Auf einer Pressekonferenz wird der Verein neben einem Saisonrückblick auch die Trainerfrage beantworten.

Die Pressekonferenz startet ab 11 Uhr. Das Bayreuther Tagblatt überträgt live via Facebook.

senocura

12. SenoCura-Lauf gegen Brustkrebs am Wochenende

Wie die Deutsche Krebsgesellschaft meldet, ist Brustkrebs mit einem Anteil von 30,5 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Pro Jahr wird in 69.000 Fällen Brustkrebs diagnostiziert. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Brigitte Merk-Erbe findet am kommenden Samstag der 12. SenoCura-Lauf gegen Brustkrebs statt. Er soll auf die Krankheit aufmerksam machen und Frauen erinnern, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Start der Strecke ist an der Bayreuther Lohengrin-Therme. (Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft)

Durch die Eremitage für den guten Zweck

Mitmachen darf jeder, der für einen guten Zweck laufen möchte. Die Strecke mit einer Länge von 4,6 Kilometern führt durch die Eremitage. Der Lauf beginnt um 10 Uhr, wer möchte kann sich ab 09:30 Uhr gemeinsam mit anderen Läufern aufwärmen. Die Registrierung ist zwischen 8:30 Uhr und 9:15 Uhr möglich. Obst und Getränke gibt es vor Ort, ein Lauf-Shirt muss allerdings jeder selbst mitbringen. Für alle Teilnehmer ist die Benutzung von Sauna und Badewelt der Lohengrin-Therme am Samstag frei. Alle Spenden kommen den Brustzentren zu Gute.

Hier sehen Sie, wie die diesjährige Strecke verläuft:

Streckenverlauf Senocura 2019

Foto: SenoCura e.V.

Anmeldung zum SenoCura-Lauf

Interessierte Frauen, Männer und Kinder können sich auf der Website online, via Mail unter info@senocura.de oder telefonisch unter 0921/1505552 anmelden. Zur Anmeldung sind Vor- und Nachname, Rufnummer, Mail-Adresse, Anschrift und Geburtsdatum nötig.


Weitere anstehende Läufe in Bayreuth


Zum Seno Cura e.V.

Der SenoCura,Gemeinsam gegen den Brustkrebs e.V. wurde im April 2007 gegründet und möchte Brustzentren in der öffentlichen Gesundheitspflege fördern, Aufklärungsarbeit über die Erkrankung leisten sowie Behandlungs- und Forschungs-Aktivitäten fördern. SenoCura bietet ein überregionales Netzwerk in Oberfranken, das Frauen mit Brustkrebs unterstützt.

Packendes Saisonfinale: medi bayreuth muss sich geschlagen geben

Die Playoffs sind längst vom Tisch. Heute ging es für die Spieler von medi bayreuth in Braunschweig gegen die Löwen vor allem um die Ehre. Und die Heroes of Tomorrow legten einen guten Start hin. Kurz nach Spielbeginn  holte Hassan Martin die ersten zwei Zähler.

Beide Mannschaften zeigten ansehnlichen Offensivbasketball. Dennoch ging medi bayreuth mit einem kleinen Rückstand in die erste Pause. Es stand 27:26.

Nach der Pause gaben die Heroes of Tomorrow alles: Lukas Meisner nagelte einen Dreier in die Maschen, Bastian Doreth zog das Offensivfoul und Hassan Martin legte ein Drei-Punkte-Spiel nach. Eine unheimlich enge und intensive erste Hälfte in der Volkswagenhalle endete mit einem 48:47 für medi.

Foto: Bayreuth Bats

Auch das dritte Viertel begann spannend. Die beiden Teams schenkten sich absolut nicht und lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen. Doch dann rückte De’Mon Brooks ins Rampenlicht und sorgte für Action. Erst verlegte der Bayreuther einen machbaren Korbleger, sammelte dann Foul und technisches Foul und wurde anschließend ausgewechselt. Die Heroes of Tomorrow gingen mit einem Rückstand von sieben Punkten ins letzte Viertel. Spielstand: 71:64.

Die Löwen konnten ihren Vorsprung weiter ausbauen. Raoul Korner nahm sein Team während einer Auszeit noch einmal zur Seite. Vergebens: Trotz hartem Kampf und gutem Start in die Partie unterlagen die Heroes of Tomorrow den Löwen Braunschweig. Die Gastgeber gewannen mit 100:85 und haben somit weiter eine Chance auf die Playoffs.

Das sagen die Bayreuth Bats:

Raoul-Korner

Rührender Brief: Lieber Raoul, bitte bleib

Wir bitten dich, nicht zu gehen, weil wir dich so mögen.

(Auszug aus dem Brief der 5. Klasse am medi Head Coach Raoul Korner)

Ein rührender Brief einer 5. Klasse hat Raoul Korner diese Tage bei Instagram erreicht. Die Kinder wollen, dass Korner bei medi bayreuth bleibt.

Seit Korners Aussage „Nach der Saison brauche ich ein Jahr Pause, also ich brauche ein Jahr Erholung von so einer Einstellung. Es ist unfassbar“ während der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen s.Oliver Würzburg wurde viel spekuliert, ob der medi-Coach Bayreuth verlässt.

Noch ist nichts entschieden, am Mittwoch findet eine Pressekonferenz statt, die Klarheit schaffen soll. Doch schon heute ist sicher, dass die Fans Korner vermissen werden:

Foto: Instagram/Raoul Korner

Steve Wachalski: Emotionaler Abschied nach fünf Jahren Bayreuth

Am Freitagabend traf medi bayreuth auf den Lokalrivalen aus Bamberg. Schon alleine ein Oberfrankenderby gegen Brose Bamberg verspricht viele Emotionen. Für einen echten Gänsehautmoment kam es aber nach der Partie, als der verletzte Steve Wachalski das Wort an die Fans richtete.

Schon vorab äußerte sich Raoul Korner enttäuscht über die erneute Verletzung von Steve Wachalski:

Ich hätte Steve Wachalski in diesem Derby extrem gerne noch einmal gebracht, aber leider hat uns sein Rücken nach dem Training nochmals einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Lange Zeit galt Wachalski als einer der Schlüsselspieler von medi bayreuth. Nun läuft sein Vertrag zum Ende der Saison aus. Nach insgesamt fünf Jahren in Bayreuth (2010 bis 2011 & 2015 bis 2019) wurde Steve Wachalski beim letzten Heimspiel der Saison mit großem Jubel und Beifall sowie vielen “Steeeeeeeeeeve”-Rufen verabschiedet.