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Jugendsymphonie-Orchester Oberfranken: Musiker gesucht

Junge, begabte Musiker zu fördern – so lautet das Ziel des Jugendsymphonieorchesters Oberfranken. Ab sofort können sich junge Musiker für das Orchester auf Zeit bewerben.

Darum geht’s beim Orchester:

Jedes Jahr zu Ostern treffen sich junge Musiker aus ganz Oberfranken und erarbeiten unter professionellen Bedingungen ein Konzertprogramm für die Karwoche. Dirigent Till Fabian Weser sieht das Jugendsymphonieorchester Oberfranken als Talentschmiede. 

Hier haben junge Talente die Möglichkeit, sich auszutauschen, sich weiterzuentwickeln und neue Kontakte zu knüpfen.

(Dirigent Till Fabian Weser)

Drei Konzerte in Oberfranken geplant

Die Arbeitsphase in Weißenstadt im Landkreis Wunsiedel dauert vom 4. bis zum 10. April 2020. Danach gibt es drei Konzerte am Karsamstag (Naila), Ostersonntag (Coburg) und Ostermontag (Stegaurach). Bezirkstagspräsident Henry Schramm beeindrucken die Konzerte jedes Jahr aufs Neue:

Mehr als 60 junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Oberfranken wachsen in einer Woche zu einem wirklich guten Orchester zusammen und führen anspruchsvolle Werke auf. Für mich und alle, die klassische Musik lieben, ist das ein schönes Erlebnis an den Osterfeiertagen.

(Bezirkstagspräsident Henry Schramm)

Bewerbung startet

Wer zwischen 15 und 21 Jahre alt ist, begeisterter Musiker ist und Orchestererfahrung sammeln möchte, kann sich hier bewerben: anmelden.jso-oberfranken.de

Die Teilnehmergebühr von 190 € (Geschwister jeweils 130 €) beinhaltet neben der Probenarbeit und den Konzerten auch Übernachtung inklusive Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Röhrensee: Von der Kaserne zum Wohngebiet

Aus dem Gewerbegebiet der ehemaligen Röhrenseekaserne soll ein Wohngebiet werden. Die staatliche Wohnungsbaugesellschaft Bayern-Heim GmbH plant auf dem Areal mindestens 300 günstige Wohnungen in Innenstadtnähe.

Mehr dazu:

Das ehemalige Areal der Firma Rüskamp an der Justus-Liebig-Straße/Pottensteinerstraße soll zum Wohngebiet werden. Foto: Redaktion

Ergebnisse der Beteiligung der Öffentlichkeit

Im Juni stimmte der Stadtrat den Plänen zu, im Juli lagen sie erneut öffentlich aus. Insgesamt 15 Stellungnahmen von Behörden und Trägern öffentlicher Belange gingen bei der Stadt ein, die allerdings zu keinen weiteren Änderungen der Pläne für das Gebiet führten.

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Wohnen, leben und arbeiten

Auf dem Kasernengelände soll so nun ein urbanes Gebiet entstehen: Wohnen, Gewerbe sowie soziale und kulturelle Einrichtungen sollen nebeneinander möglich sein. Erlaubt sein sollen allerdings nur Geschäfte, die nicht in Konkurrenz mit dem Angebot der Innenstadt stehen. Vergnügungsstätten, die Anwohner stören könnten, wird es auf dem Gelände nicht geben, erläuterte Baudirektorin Urte Kelm in der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagnachmittag. Das Gremium hatte keine Einwände gegen die Planungen.

Der dritte Sonntag im November: Ein Tag des Trauerns und des Gedenkens 

Der dritte Sonntag im November hat in Deutschland gleich eine doppelte Bedeutung. Zum einen ist Volkstrauertag und zum anderen der Welt-Gedenktag für Straßenverkehrsopfer.

Nach dem ersten Weltkrieg etabliert

Der Volkstrauertag hat dabei eine weit längere Geschichte. Er wurde in den 1920er Jahren etabliert. Eigentlich wurde an diesem Tag der gefallenen Soldaten im ersten Weltkrieg gedacht. Inzwischen wird aber an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaften erinnert.

Deswegen finden überall im Land Gottesdienste und Gedenkveranstaltungen statt, die sich mit dem Thema auseinandersetzen: so auch in Bayreuth. In jedem Stadtteil wird etwas organisiert, oft auch von verschiedenen Institutionen, wie der Kirche oder dem VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands). Meist werden diese dann an einem Kriegerdenkmal abgehalten. 

Im Stadtgebiet werden an 15 Gedenkstätten Lorbeerkränze niedergelegt.
(Kerstin Dettlaff-Meyer, Öffentlichkeitsarbeit Stadt Bayreuth)

Das passiert in Bayreuth

In der Denkmalstraße, versammelt sich die Gemeinde, um der ökumenischen Gedenkandacht beizuwohnen. Begleitet wird die Andacht vom Gesangsverein Concordia und dem Posaunenchor. Die Freiwillige Feuerwehr steht Spalier. 

Am Schützenplatz vor dem Graf-Münster-Gymnasium findet alljährlich eine große Gedenkveranstaltung statt, an der die Oberbürgermeisterin teilnimmt, um eine kurze Ansprache zu halten und einen Lorbeerkranz niederzulegen.  

Die Gedenkstätten in Bayreuth sind:  

  • Reiterbrunnen am Sternplatz
  • Heimkehrer Ehrenmal am Luitpoldplatz
  • Kriegerdenkmal in Oberkonnersreuth
  • Vertriebenenehrenmal am Luitpoldplatz
  • Kriegsgräberehrenstätte in St. Georgen
  • Feuerwehrdenkmal in St. Georgen
  • Massengrab im Stadtfriedhof
  • Kriegerdenkmal am Eichelacker in der Altstadt
  • Kriegerdenkmal in St. Johannis
  • Kriegerdenkmal in Oberpreuschwitz
  • Gedenktafel im Eingangsfoyer des neuen Rathauses und am Schützenplatz
  • Kriegerdenkmal in Thiergarten
  • Kriegerdenkmal in Meyernberg
  • Kriegerdenkmal in Laineck

Das Kriegerdenkmal in Laineck. Foto: Redaktion.

Gedenken an die Opfer im Straßenverkehr

Am 17. November wird aber nicht nur der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaften gedacht, sondern auch aller Straßenverkehrsopfer. Auch wenn der Tag der breiten Maße eher unbekannt ist, ist er keine Neuerfindung. 

Die UN-Generalversammlung initiierte den Tag bereits 1995. Das Ziel ist, Menschen zu einer rücksichtsvolleren Fahrweise und mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr zu animieren. Deswegen gibt es seit 2008 die Aktion „Runter vom Gas“. Diese Plakate dürften wohl jedem schon mal ins Auge gefallen sein, der auf einer Autobahn unterwegs war. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) haben diese Kampagne ins Leben gerufen. 

Im Jahr 2018 gab es neun Tote bei Verkehrsunfällen im Landkreis Bayreuth und einen Toten im Stadtgebiet, teilt Alexander Czech, Pressesprecher der Polizei Bayreuth, mit. Genaue Zahlen zu diesem Jahr gibt es noch nicht.

Wetter in Bayreuth: Grau und trüb ins Wochenende

So soll das Wetter am Wochenende werden: Der Himmel zeigt sich an beiden Tagen grau und trüb. Nur am Samstag kann sich die Sonne ab und zu durchsetzen.

Nass aber wärmer

Keine guten Aussichten fürs Wochenende. Nach verschiedenen Wetterprognosen kann es immer wieder regnen.  Der schönere Tag wird allerdings der Samstag. Hier kämpft sich zumindest am Vormittag die Sonne durch. Der Sonntag hingegen wird nass. Die Tageshöchsttemperaturen liegen für Bayreuth zwischen 6 und 8 Grad. Dazu weht an beiden Tagen leichter Wind von Westen.

Bayreuther Festspiele: Katharina Wagner bleibt Festspiel-Leiterin

Die Tradition auf dem Grünen Hügel wird fortgesetzt. Katharina Wagner soll auch in den kommenden fünf Jahren Leiterin der Bayreuther Festspiele bleiben.

Tradition seit 140 Jahren

Die Gremien der Bayreuther Festspiele GmbH haben sich am Freitag in Nürnberg für ihre erneute Bestellung zur Festspielleitung ausgesprochen. Katharina Wagner habe in den vergangenen elf Jahren die Richard-Wagner-Festspiele konsequent und künstlerisch weiterentwickelt, so Kunstminister Bernd Sibler. Umso mehr freue man sich darüber, dass Katharina Wagner ihre Arbeit fortsetzen könne.

Katharina Wagner. Archivfoto: Redaktion.

Neue Projekte ins Leben gerufen

Katharina Wagner übernahm 2008 gemeinsam mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier die Festspielleitung. Seit 2015 ist sie alleinige Leiterin der Bayreuther Festspiele. Neben dem Kern der Festspiele – der Aufführung der zehn Hauptwerke Richard Wagners – hat Katharina Wagner unter anderem die jährliche Kinderoper, sowie die Reihe „Diskurs Bayreuth“ als Rahmenprogramm zu den Festspielen ins Leben gerufen. Im „Diskurs Bayreuth“ wird das Werk Richard Wagners in Konzerten, szenischen Produktionen und Diskussionsveranstaltungen beleuchtet.

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„Kontinuität ist einmalig“

Auch Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe äußerte sich zur erneuten Bestellung von Katharina Wagner als Festspielleiterin.

Brigitte Merk-Erbe. Foto: Carolin Richter

Mit Katharina Wagner ist für die kommenden Jahre sichergestellt, dass die Bayreuther Festspiele durch ein Mitglied der Familie Wagner repräsentiert und geleitet werden. Eine solche Kontinuität über Generationen hinweg dürfte weltweit einmalig sein.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Der Vertrag zwischen der Gesellschaft und Katharina Wagner soll in Kürze unterzeichnet werden.

Weltmeister: Maisel’s Weisse Alkoholfrei erneut ausgezeichnet!

Maisel’s hat beim „European Beer Star“ wieder richtig abgeräumt. Dabei stand das alkoholfreie Weißbier zum wiederholten Male ganz oben.

Bier-Europameister: Bayreuther Hell holt sich den Titel

Einen eigenen Fanclub hat das Bayreuther Hell schon länger. Nun wurde das Bayreuther Hell als Europas bestes helles Bier ausgezeichnet.

Europas bestes Bier kommt aus Bayreuth

Am Mittwoch wurden auf der BrauBeviale in Nürnberg die Sieger des European Beer Star 2019 vom Verband der Privaten Brauereien verkündet. Das Bayreuther Hell von der Bayreuther Bierbrauerei konnte sich dabei gegen die Konkurrenten der Kategorie „German Style Helles“ durchsetzen. Es darf sich ab sofort Europameister nennen.

Mit 2438 Bieren aus 47 Ländern wurden in diesem Jahr so viele wie nie zuvor für den European Beer Star der Privaten Brauereien eingereicht. Etwa 40 Prozent der Biere stammten aus Deutschland, das mit 78 „Bier-Sternen“ die meisten Auszeichungen errang. Platz zwei belegt mit 20 Medaillen das traditionelle Weinland Italien, gefolgt von Belgien mit 14 Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze in den insgesamt 67 Kategorien.

Oberfranken erfolgreich

Eine gewichtige Rolle am deutschen Erfolg spielen die oberfränkischen Brauereien. So bekam die Staffelberg-Bräu aus Loffeld bei Bad Staffelstein Gold in den Kategorien Mild Lager und Heller Doppelbock. Gold gab es auch für die Hönicka-Bräu aus Wunsiedel für das Dunkle „Wonnesud“ und das „Fuhrmanns Trunk Alkoholfrei“ vom Brauereigasthof Grosch in Rödental.

Gleich drei Sterne, zwei davon in Gold, gingen nach Bayreuth. Das Kristallweizen der Brauerei Gebrüder Maisel erhielt Silber, noch besser schnitt das alkoholfreie Weißbier von Maisel ab, das als bestes des gesamten Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Als bestes Helles wurde zur Freude des Braumeisters Horst Weiß das Bayreuther Hell der Bayreuther Bierbrauerei gekürt.

Es ist eine riesengroße Ehre, als Gruppensieger aus dem in der Branche sehr angesehenen Wettbewerb hervorzugehen. Gleichzeitig ist die Erstplatzierung für meine Kollegen und mich ein Ansporn, beim Bierbrauen auch weiterhin niemals Kompromisse einzugehen, sondern jeden Tag unser bestes Bier zu brauen!

(Braumeister Horst Weiß)

Brauhaus seit über 150 Jahren

Bayreuther Hell hat seine Wurzeln in der Bayreuther Bierbrauerei AG. Diese beschreibt den Geschmack des Bieres als eine „Komposition aus Honig, Karamell und blumigen Hopfennoten mit einem Hauch Getreide“. Und dieser Geschmack kommt in der Fachwelt an: Schon 2018 wurde das Bayreuther Hell als „bestes deutsches Hell-Bier“ prämiert.

 

Seit 2013: Bayreuths Bevölkerung wächst stetig

Statistiken belegen: Seit 2013 wächst die Einwohnerzahl Bayreuths kontinuierlich. Dennoch tauchen in der öffentlichen Diskussion um Bayreuths Bevölkerungsentwicklung immer wieder Irritationen auf. Wie viele Einwohner hat Bayreuth tatsächlich?

Volkszählung

Im Jahr 2011 erfolgte bundesweit eine Volkszählung, der sogenannte „Zensus 2011“. Die Ergebnisse der Auswertung wurden in Deutschland einheitlich am 31. Mai 2013 bekanntgegeben. Für viele Kommunen hatten diese Ergebnisse einschneidende Folgen: auch für Bayreuth.

Die Wagnerstadt verlor in Folge des Zensus 2011 zum 30. Juni 2013 statistisch auf einen Schlag über 1.000 Einwohner. Fortan zählte sie nur noch 71.160 Bewohner. Die stadteigene Fortschreibung der Bevölkerungsstatistik wurde daraufhin dieser Zahl angepasst. Der Blick auf frühere Statistiken, die noch auf den Ergebnissen der Volkszählung von 1987 aufbauen, ist nur eingeschränkt aussagekräftig.

Stetige Zunahme seit 2013

Seit 2013 ist die Einwohnerzahl Bayreuths zum Stichtag 31. Dezember stetig gewachsen. Die Stadt Bayreuth bringt die folgenden Zahlen an:

  • 2013: 71.480 Einwohner
  • 2014: 71.689 Einwohner
  • 2015: 72.295 Einwohner
  • 2016: 73.259 Einwohner
  • 2017: 74.738 Einwohner
  • 2018: 75.755 Einwohner

Das Bayerische Landesamt für Statistik kommt im gleichen Zeitraum auf ein ähnliches Ergebnis:

  • 2013: 71.572 Einwohner
  • 2014: 71.601 Einwohner
  • 2015: 72.148 Einwohner
  • 2016: 73.065 Einwohner
  • 2017: 73.999 Einwohner
  • 2018: 74.657 Einwohner

Diese Abweichungen sind kein Bayreuther Phänomen, vielmehr sind sie in nahezu allen größeren bayerischen Kommunen ein Thema, das die Verantwortlichen auf der Suche nach Erklärungen beschäftigt.

Bayreuth lohnt sich

Doch völlig unabhängig davon, ob man nun die Zahlen des Bayerischen Landesamtes oder der städtischen Statistik zugrunde legt – beide weisen Wachstum auf:

Brigitte Merk-Erbe. Foto: Carolin Richter

Der Arbeits- und Lebensstandort Bayreuth ist attraktiv. Die Stadt entwickelt sich auf vielen Feldern positiv und widerlegt damit erfolgreich viele anderslautende Prognosen, die uns einen Verlust an Bevölkerungssubstanz prophezeit hatten.

(Brigitte Merk-Erbe)

Zu den Ursachen hierfür gehören nach ihrer Einschätzung neben den Zuzügen von Studierendenanfängern unter anderem auch die vielen unterschiedlichen Angebote im Bereich Familien, die vielfältigen Angebote im Bereich der Schulen und die attraktiven und starken Arbeitgeber in der Region. So ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayreuth beispielsweise von rund 42.000 im Jahr 2011 auf inzwischen circa 48.000 gestiegen.

Hausmeister in Meyernberg: Vom Buhmann zum Helden

Du erledigst all die Aufgaben, die auch in einem Privathaus anfallen.

So beschreibt Jürgen Meyer kurz und knapp seine Tätigkeit als Hausmeister in der Grundschule Bayreuth-Meyernberg. Botengänge, Reparaturarbeiten oder Winterdienst – sein Aufgabenfeld ist breit gefächert.

Rund um die Uhr im Einsatz

Meyers Tag beginnt offiziell um 7:15 Uhr und endet um 17 Uhr. Doch eigentlich ist der Hausmeister rund um die Uhr im Einsatz. Gerade im Winter gebe es viel zu tun. Fällt der erste Schnee, so startet Meyers Tag bereits um 4:30 Uhr morgens. Dank eines kleinen Traktors brauche der 47-Jährige dafür inzwischen „nur“ zwei Stunden. Das war früher noch anders.

Seit zehn Jahren haben wir einen kleinen Traktor. Das erleichtert die Arbeit ungemein. Früher habe ich mit der Hand geschort und war mindestens vier Stunden beschäftigt.

(Jürgen Meyer, Hausmeister an der Grundschule Bayreuth-Meyernberg)

Einsatzort von Hausmeister Jürgen Meyer: Die Grundschule Bayreuth-Meyernberg. Foto: Susanne Monz

Nach 17 Uhr ist der Tag noch lange nicht zu Ende. Die Turnhalle wird abends von verschiedenen Sportmannschaften, wie dem Basketball-Nachwuchs des BBC, genutzt. Auch in dieser Zeit muss Meyer anwesend sein. Trotz der langen Arbeitszeiten liebt der Hausmeister seinen Job.

Ich kann mir meine Arbeit selbst einteilen und mich selbst organisieren. Außerdem ist kein Tag gleich. Nur im Büro sitzen wäre nichts für mich.

(Jürgen Meyer)

Held der Kinder

Ist eine Lampe kaputt oder eine Toilette verstopft, ist Jürgen Meyer sofort zur Stelle und kümmert sich um die anfallenden Arbeiten. Zusätzlich erledigt der Bayreuther auch dreimal in der Woche Botengänge der Schule und bringt die Post in die Stadt. Auf die Frage wer ihn häufiger ruft, Lehrer oder Kinder kommt die Antwort prompt: „Die Lehrer“. Doch auch die Kinder selbst klopfen oft an seine Werkstatt-Tür.

Oft kommen die Kinder vorbei, bringen ihren kaputten Regenschirm oder andere Sachen mit und fragen ob ich es reparieren kann. Da wird man schnell zum Helden.

(Jürgen Meyer, Hausmeister an der Grundschule Bayreuth-Meyernberg)

Oft klopfen auch die Grundschüler an seine Tür und fragen, ob er persönliche Gegenstände der Kinder reparieren könne. Foto: Susanne Monz

Immer da, immer nah

Seit 2001 ist der gelernte Installateur an der Meyernberger Grundschule als Hausmeister tätig. Direkt auf dem Gelände befindet sich auch seine Hausmeisterwohnung – Segen und Fluch zugleich. Da es in der Vergangenheit vermehrt zu Einbrüchen kam, kontrolliert Jürgen Meyer auch abends das Gelände. „Das geht natürlich einfacher, wenn man direkt vor Ort ist“, so der 47-Jährige. Doch die Nähe zum Arbeitsplatz ist nicht immer von Vorteil. Privatsphäre und Feierabend hat der Bayreuther kaum.

Es kommt immer wieder vor, dass Eltern an einem Sonntagabend bei mir klingeln, weil ihr Kind etwas vergessen hat. Dass ich auch einmal Feierabend habe, wird oft vergessen.

(Jürgen Meyer)

Ruhe und Entspannung findet Jürgen Meyer erst, wenn er raus kommt. Dann schaut er sich Eishockeyspiele an oder unternimmt Ausflüge mit seiner Familie.

Es ist schwierig abzuschalten, wenn man jeden Tag direkt auf die Arbeit schaut.

(Jürgen Meyer)

Ab heute gibt es Europas seltensten Kaffee in Bayreuth

Kaffeeanbau in Franken? Gibt’s nicht? Gibt’s doch! In Bayreuth gibt es bald den ersten eigenen Kaffee Europas zu kaufen. Er heißt Franken Deluxe *****S. Ab heute ist der Kaffee im Wiener Kaffeehaus 1897 erhältlich. Doch der Kaffe ist streng limitiert: momentan gibt es nur 25 Tassen davon.

Ein Jahr intensive Planung

Seit gut einem Jahr tüftelte Philipp von Fechter an der perfekten Röstung für den ersten kommerziell genutzten Kaffee Europas. Die erste Ernte erfolgte im Februar diesen Jahres. Ab dann ging die Arbeit für von Fechter richtig los. Er testete vier verschiedene Varianten der Trocknung. Von „natural“ bis hin zu „washed“. Für welche Trocknung sich von Fechter dann am Ende entschied, stand bis zum Ende offen.

In Europa einzigartig: Kaffee direkt aus Franken. Foto: Philipp von Fechter

„Es geht, es funktioniert“

Die erste Ernte bestand aus zehn Kilo Kaffeekirschen. Um die Pflanzen anzubauen, brauche es ganz spezielle Bedingungen, die erfüllt sein müssen, denn Kaffeepflanzen seien sehr empfindlich. 25 Grad und feuchte Erde seien die optimalen Voraussetzungen, um Kaffee anbauen zu können. Darum kümmert sich von Fechters Kooperationspartner, das Tropenhaus „Klein Eden“.

Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt und verarbeitet. Foto: Philipp von Fechter

Für das geröstete Endprodukt blieben nach der ersten Ernte allerdings nur knapp zehn Prozent übrig. Mit dieser wurden dann auch die ersten Röstungsversuche unternommen. Und siehe da: „Es geht, es funktioniert. Wir haben einen Kaffee, der vom Geschmack einmalig ist und europaweit einzigartig“, so Philipp von Fechter.

30 zusätzliche Kaffeepflanzen

Daher wurden im Tropenhaus auch knapp 30 neue Kaffeepflanzen angebaut. Die nächste Ernte soll dann im April 2020 folgen.

30 neue Pflanzen wurden im Tropenhaus „Klein Eden“ für den Franken Deluxe-Kaffee angepflanzt. Foto: Philipp von Fechter

Wir rechnen mit 20-30 Kilo im nächsten Jahr. Manchmal kann man auch zweimal im Jahr ernten. Da wir als Endprodukt allerdings nur 10 Prozent herausbekommen, bleibt das Produkt exklusiv.

(Philipp von Fechter)

Franken Deluxe *****S

Ab Montag, den 11. November 2019, kann der einzigartige Franken-Kaffee dann im 1897 Wiener Kaffeehaus probiert werden. Da es jedoch nur eine geringe Mege davon gibt, ist Europas erster eigener Kaffee kein Schnäppchen. Eine Tasse kostet 29,90 Euro.

So schmeckt Franken: Der Franken Deluxe *****S. Foto: Philipp von Fechter

Es ist ein exklusiver Kaffee, der natürlich von der Menge sehr begrenzt ist. Aber der Kaffee ist eben weltweit einzigartig und unvergleichlich.

(Philipp von Fechter)