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Bayreuther Experte: So gefährlich ist der Corona-Virus wirklich

In China sind bereits 250 Menschen am Corona-Virus gestorben, über zehntausend Leute sind infiziert. Auch in Bayern gibt es bereits die ersten Fälle. Doch wie gefährlich ist der Virus wirklich? Das bt hat beim Gesundheitsamt in Bayreuth nachgefragt.

Gesundheitsamt Bayreuth gibt Entwarnung

Klaus von Stetten vom Gesundheitsamt in Bayreuth gibt Entwarnung: „Der Corona-Virus ist weniger „gefährlich“ als der jährlich auftretende Grippe-Virus.“ Wie auch bei einer Grippe könne der Virus vor allem für ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Krankheiten gefährlich werden und zum Tod führen. Allerdings ist das auch hier nicht der zwingende Verlauf.

In der Grippesaison 2017/2018 sind deutschlandweit 25.000 Menschen an den Folgen einer Grippe-Erkrankungen gestorben, so von Stetten. „Eine Grippe ist definitiv gefährlicher!“

Symptome ähneln einer Erkältung

Doch wie unterscheidet sich der Corona-Virus nun von einem Grippe-Virus? Die Symptome ähneln sich zu Beginn sehr. Halsschmerzen, Husten, Abgeschlagenheit und Fieber treten am Anfang der Erkrankung auf. Diese Symptome können dann in einer schweren Lungenentzündung münden, so Klaus von Stetten.

Der Virus überträgt sich über Tröpfchen in der Atemluft. Da ähnliche Symptome auch bei mehreren Viruserkrankungen auftreten, sei eine exakte Falldefinition zum Aufenthalt und den Kontakten des Patienten erforderlich, so der Leiter des Gesundheitsamtes.

Enge Zusammenarbeit des Gesundheitsamtes Bayreuth mit Akutkrankenhäusern

Das Gesundheitsamt Bayreuth stehe in engem Kontakt mit den Akutkrankenhäusern, so von Stetten. Bei auftretenden Fällen würde es klar Definitionen und Anweisungen des Bayerischen Gesundheitsministeriums geben.

Doch nicht jeder Infizierte müsse ins Krankenhaus. Die stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus sollte nur den schweren Krankheitsfällen innerhalb der Risikogruppen vorbehalten werden, so das Gesundheitsamt Bayreuth. Ansonsten würden Betroffene auch in häuslicher Umgebung isoliert werden können.

„Es besteht kein Grund zur Beunruhigung“

„Wir sollten mit dem Corona-Virus nicht anders umgehen, als mit einer „echten“ Grippe“, betont Klaus von Stetten. Die jährlich aufkommende Grippe sei vom Krankheitsbild in der Regel auch heftiger als der Corona-Virus. Es bestehe also kein Grund zur Beunruhigung, so der Leiter des Gesundheitsamtes.

Im Gespräch mit Max Tetzner von der Aids-Beratungsstelle Bayreuth verrät er: „Wer heute in erfolgreicher HIV-Therapie ist, kann das Virus nicht mehr weitergeben.“

Trainerin in Bayreuths Frauen-Fitness-Studio: „Hier gaffen keine Männer“

Fitness-Studios gibt es wie Sand am Meer. Doch Elke Engelhardt und ihr Team setzen mit dem Mrs. Sporty in Bayreuth auf ein ganz besonderes Konzept. Im Gespräch mit bt-Redakteurin Susanne Monz verrät die Fitness-Trainerin die Vorteile von einem reinen Frauen-Fitness-Studio und erklärt, was ihre Betreuung so besonders macht. Um auch im Büro fit zu bleiben, zeigt das Video über dem Text drei kleine Übungen für Zwischendurch. 

Persönliche Betreuung bei Mrs. Sporty Bayreuth

„Der Grund warum viele Frauen zu uns kommen? Hier gaffen keine Männer“, verrät Elke Engelhardt mit einem Augenzwinkern. Seit gut sieben Jahren leitet die Bayreutherin das Fitness-Studio in der Dammallee. Dabei liegt der 54-Jährigen vor allem die persönliche Betreuung am Herzen.

„In vielen Fitness-Studios ist man auf sich alleine gestellt. Aber wir versuchen zusammen mit den Frauen die Ursachen der Schmerzen herauszufinden, die passenden Übungen zu erarbeiten und achten dann auch auf die richtige Umzusetzung“, beschreibt Engelhardt. Dabei setzt die 54-Jährige auf Hydraulik-Geräte und vermeidet Gewichte. „Das eigene Körpergewicht reicht zum Trainieren oft schon aus.“

Elke Engelhardt und Nadine Seidler vom Mrs. Sporty Bayreuth. Foto: Susanne Monz

Auch außerhalb des Studios voll dabei

Engelhardt sieht sich selbst nicht nur als Trainerin. „Eigentlich sind wir Psychologe, Arzt, Seelenverwandte und Familie in einem. Wir sind keine Zauberer, aber wir können die Frauen immer wieder motivieren am Ball zu bleiben.“

Neben der sportlichen Betreuung kommt es bei Trainerin Elke Engelhardt auch schon einmal vor, dass sie ihren Mitgliedern auch außerhalb des Fitness-Studios unter die Arme greift. „Die Frauen wachsen einem einfach ans Herz. Wir wollen das Beste für jeden. Jeder Mensch ist unterschiedlich und oft liegt die Ursache tiefer. Dann begleite ich meine Frauen auch mal zum Arzt und unterstütze sie dort.“

Sport mit Sport ausgleichen

Und was macht ein Fitness-Trainer in seiner Freizeit? Natürlich auch Sport! „Mit 15 habe ich als Aerobic-Trainerin angefangen, habe dann Jazz-Dance gemacht und war Fußballerin“, erzählt Elke Engelhardt. Mit dem Traum des eigenen Fitness-Studios musste die 54-Jährige allerdings den privaten Sport hinten anstellen. „Ich kann aber nicht ruhig bleiben. Ich brauche den Ausgleich zu meiner Arbeit. Wenn ich zum Beispiel im Winter Skifahren gehe, dann spüre ich, wie die Glückshormone in meinem Körper ausgeschüttet werden“.


Seit einigen Wochen blickt bt-Redakteurin Susanne Monz Menschen aus Bayreuth und Umgebung bei ihrer Arbeit über die Schulter.

„Zukunftsquartier Kreuz“: Wie soll das neue Wohngebiet Bayreuths aussehen?

Am Dienstag (4.2.2020) tagt im Sitzungssaal des Neuen Rathauses in Bayreuth der Bauausschuss. Dabei wird es auch um das Gelände gehen, auf dem derzeit noch das Rathaus II steht. Alle Infos gibt’s hier.

Das Zukunftsquartier Kreuz

Da wo momentan noch das Rathaus II und die Kfz-Zulassungsstelle sind, soll bald ein neues Quartier entstehen. Es soll neu, attraktiv und lebendig sein, wobei der Schwerpunkt auf dem Zusammenwohnen mehrerer Generationen liegen soll.

Städtebaulicher Ideenwettbewerb?

Zu diesem Projekt hatte der Stadtrat ein Interessenbekundungsverfahren in Auftrag gegeben, um den Markt näher zu erkunden. Dieses Verfahren ist nun abgeschlossen. Fünf Interessenbekundungen wurden bei der Stadtverwaltung abgegeben, zwei davon erfüllen die gestellten Anforderungen.

Aufgrund der innenstadtnahen Lage, noch dazu in einem Sanierungsgebiet, empfiehlt das Baureferat einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für das Areal. Die Öffentlichkeit soll in das Wettbewerbsverfahren aktiv einbezogen werden.

Bis zum Wohngebiet dauert es noch

Was der Bürgerinitiative „Zukunftsquartier Kreuz“ nicht gefällt: bis das Quartier errichtet werden kann, wird es noch längere Zeit dauern. Bevor das Rathaus II umgezogen ist, könne mit dem Bau nicht begonnen werden. Ein Sprecher der Initiative schlug vor kurzem vor, dass das Rathaus II übergangsweise in Containern unterkommen könne. 

Darüber hinaus steht im Bauausschuss am Dienstag auch die Außenbereichssatzung Thiergärtner Straße auf der Tagesordnung. 

Trikotfabrik Glashütten: Hier wurden die Trikots der Weltmeister gemacht

Weltmeister und große Vereine wie der FC Bayern München sind lange Zeit in den Baumwolltrikots der Firma Palme aufgelaufen. Trotz des Wandels hin zu Synthetik-Trikots und Produktion im Ausland, kann sich die kleine Firma in Glashütten immer noch halten. Der Grund dafür: Nostalgie!

Produkte und Produktion mit Nostalgie-Charme

Christian Kurrent, der Geschäftsführer der Trikotfabrik, wie das Geschäft heute heißt, hat den Betrieb bereits in den 80ern von seinem Großvater geerbt. Der Aufbau des Betriebs begann allerdings schon 1948. Damals produzierte die Firma im Landkreis Bayreuth unter anderem die Trikots für die Weltmeister 1954. Auch die Pokalsieger und Meister vom FC Bayern München bekamen ihre Trikots von hier.

Vom einzelnen Faden bis zum fertigen Trikot wird bei uns hier im Haus alles produziert. Unsere Trikots bestehen noch aus reiner Baumwolle, so wie es früher eben üblich war.

(Christian Kurrent, Geschäftsführer Trikotfabrik)

Nicht nur die Trikots haben den Charme vergangener Zeiten. Auch die Produktionsstätte arbeitet noch mit den Original Strickmaschinen aus den 50er Jahren. Vor Ort werden die Stoffe auch aufgebügelt und auf die jeweiligen Schnitte angepasst. Danach werden sie mit Etiketten, Wappen oder Kragen zusammengenäht.

Sascha Scherer von den Rikas
Anonym im Backstage-Garten
Granadas Backstagetheke
Joghurtsoße (vegan) – ein Klassiker unter den Backstagedips
Nach dem Essen: spielerische Sportbetätigungen
Haute Couture im Backstage
Vielleicht die letzte Packung Zigaretten im Backstage
Ein (ausschließlich vom Autor) sogenanntes "Backstageskateboard"
Palmen am Balkon!

Zu den Hochzeiten des Betriebs in den den 60er und 80er Jahren, arbeiteten rund 100 Näherinnen im ehemaligen Palme-Betrieb. Heute beschäftigt Kurrent nur noch zwei Mitarbeiter.

„Die Nachfrage steigt“

Der Betrieb produziert heute vor allem für Vereine, Stiftungen, aber auch einzelne Sammler.

Zuletzt haben wir für die Kurt-Landauer-Stiftung 600 Bayern-Trikots hergestellt. Aber auch das Museum von Borussia Mönchengladbach hat nach dem Original-Trikot gefragt.

(Christian Kurrent, Geschäftsführer Trikotfabrik)

Die Nachfrage nach Nostalgie-Hemden wachse stetig an. Und genau dieses Konzept macht den Betrieb so einzigartig. Die Trikotfabrik sei die einzige Fabrik in Deutschland, die diese Nostalgie-Hemden nach den Originalmustern herstelle, so Christian Kurrent.

Wir produzieren noch Hemden aus 100 Prozent Baumwolle. Vielen Menschen ist es wichtig, dass alles in Deutschland produziert wird. Für diese Menschen arbeiten wir. Es macht Freude zu sehen, wie Sammler und Vereine unsere Arbeit würdigen.

(Christian Kurrent, Geschäftsführer Trikotfabrik)

Nur neun Monate von Antrag bis Eröffnung: Das ist Bayreuths neue Kita

Gerade einmal neun Monate dauerte es von der Anfrage bis zur Eröffnung. Bayreuth hat eine neue Kita: zumindest übergangsweise. Hier gibt’s alle Infos dazu.

Das BRK-Kindernest in Bayreuth

Den drohenden Notstand aufgrund fehlender Kinderbetreuungsplätze im Herbst 2019 vor Augen, hatte die Stadt Bayreuth den BRK Kreisverband Bayreuth um Unterstützung gebeten. Gemeinsam wurde dann eine neue Kinderbetreuungseinrichtung realisiert: das BRK-Kindernest.

Nach den ersten Absprachen im Mai 2019, öffnete das BRK-Kindernest im September 2019 dann vorerst provisorisch seine Pforten. Untergebracht waren die Kinder dabei unter anderem im Turnraum und dem Gartenpavillon des BRK-Kinderhauses. Seit dem 23. Januar 2020 findet der Betrieb nun in der neu aufgestellten Container-Kita statt. Zwischen der Anfrage und der Eröffnung liegen nur ganze neun Monate.

Vorübergehende Kita in 20 Containern

Insgesamt sind nun insgesamt 34 Kinder und fünf Mitarbeiterinnen im BRK-Kindernest. Ihre neue Unterkunft ist eigentlich ja gar kein richtiges Gebäude. Es besteht aus 20 Containern, die gemäß Kita-Standards gebaut und ausgestattet sind, mitsamt Gruppenräumen, Schlafräumen, einer Küche und mehr.

Das BRK-Kindernest ist als „Interims-Einrichtung“ konzipiert. Sie soll vorübergehend betrieben werden – bis die anvisierte eigentliche Kinderbetreuungseinrichtung in einem festen Gebäude fertig gestellt ist. Dabei ist derzeit eine Dauer von mindestens zwei Jahren geplant.

Tag der offenen Tür

Sobald die aktuell in Planung und Vorbereitung befindliche „BRK-Kindervilla“ fertiggestellt ist, ziehen die Kinder aus dem BRK-Kindernest in die neue Einrichtung um. Die durch die Stadt Bayreuth angemieteten Container werden dann wieder zurückgebaut, um Außenspielflächen errichten zu können.

Interessierte können sich das BRK-Kindernest beim Tag der offenen Tür am Samstag (8.2.2020) zwischen 10 und 14 Uhr in der Dr.-Franz-Straße 11 ansehen.

IFAB-Chef Lukas Brud: Ein Bayreuther in der großen Welt des Fußballs

War der Ball hinter der Linie oder nicht? Hat der Schiedsrichter eine wichtige Szene nicht gesehen oder falsch bewertet? Diese Fragen können dank Videobeweis inzwischen genau beantwortet werden. Zuständig für den Videobeweis und alle Regeln des Fußballs ist das International Football Association Board, kurz IFAB. Leiter dieser höchsten Regelbehörde im Fußball ist ein Bayreuther.

Das Bayreuther Tagblatt stellt den 39-Jährigen im Porträt vor. In Teil 1 geht es um seinen Aufstieg in der Fußballwelt.  

Für einen Tag Fußballer

Mit zehn Jahren stand Lukas Brud das erste Mal auf einem Fußballfeld und nahm an einem Training teil. Nass, kalt und windig war es. Daher beschloss der Bayreuther auch noch am gleichen Tag, dass Fußball nichts für ihn sei und hängte die Fußballschuhe an den Nagel. Stattdessen widmete er sich einer anderen Sportart: dem Basketball. Fußball verfolgte Brud aber trotzdem.

Meine Freunde waren alle in einem Fußballverein. Da habe ich schon mal zugeschaut. Ich selbst habe aber nie im Verein gespielt.

(Lukas Brud)

Der Bayreuther ist allerdings bis heute bekennender Bayern-Fan. Doch dass er einmal Chef der höchsten Behörde im Fußball sein würde, war damals undenkbar.

Durch Zufall zur FIFA

Der heute 39-Jährige studierte Bauingenieurwesen in Leipzig. Durch einen Freund wurde er darauf aufmerksam gemacht, dass für den Confed-Cup 2005 in Leipzig noch freiwillige Helfer gesucht wurden. Brud bewarb sich und wurde genommen. So rutschte er – mehr durch Zufall – in das Profigeschäft des Fußballs und arbeitete eng mit der FIFA zusammen.

Drei Dinge sind in meinem Job wichtig: Gesunder Menschenverstand, engagiertes Arbeiten und etwas Fingerspitzengefühl.

(Lukas Brud)

Die fragten ihn auch ein Jahr später für die Heim-WM 2006 an. Lukas Brud nahm die Chance wahr, betreute fünf Mannschaften während des Turniers und erarbeitete sich so innerhalb der FIFA einen Namen.

Lukas Brud, Chef der höchsten Behörde im Fußball. Foto: Susanne Monz

Aufstieg zum IFAB-Boss

Seit knapp 134 Jahren gibt es das IFAB. Gegründet wurde es von den vier britischen Ur-Fußballverbänden 1886. Die FIFA kam als fünftes Mitglied knapp 30 Jahre später dazu. Früher tagte das Gremium allerdings nur einmal im Jahr. Nach der Einführung der Torlinien-Technologie strukturierte sich das IFAB allerdings um und wurde zu einer unabhängigen, nicht-kommerziellen Behörde. Seit 2014 steht Lukas Brud der IFAB vor und kümmert sich seither um die Regeln im Fußball. Für die Durchsetzung und Einhaltung ist dann allerdings die FIFA zuständig. 17 Spielregeln gibt es. Diese haben dann allerdings weitere Unterkategorien. Möchte man das gesamte Regelwerk einmal lesen, so muss man sich durch 150 Seiten kämpfen.

Wir sind die Spielregelhüter. Die FIFA stellt sicher, dass unser Regelwerk dann weltweit angewandt wird.

(Lukas Brud)

Von Zürich in die ganze Welt

Sitz der IFAB ist in Zürich. Dort lebt Brud auch seit über zehn Jahren. Doch eigentlich ist der 39-Jährige in der ganzen Welt zuhause. Umso schöner ist es für den Bayreuther in seine alte Heimat zurückzukehren. Wenn man einmal alle Länder und Leute gesehen habe, so wisse man, dass im Grunde doch alle gleich interessant sind. Dann freue man sich auch wieder auf Zuhause, so Brud.

Ich habe einmal ein Jahr lang in Manchester gelebt. Allerdings kam ich nie dazu meine Umzugskartons auszupacken, weil ich ständig unterwegs war.

(Lukas Brud)


Welche Regeländerungen Lukas Brud mit seinem Team veranlasst hat und welche Projekte des IFAB noch geplant sind, verrät der Bayreuth in Teil 2. 

Radentscheid fordert: Bayreuth soll Fahrradstadt werden

Bayreuth soll fahrradfreundlicher werden! Das fordert der Radentscheid Bayreuth und stellt jetzt eine Kampagne für eine Fahrradstadt Bayreuth vor. Diese wird am Freitag (31. Januar 2020) um 19 Uhr im Forum Phoinix vorgestellt.

Im Mai 2019 gründete sich der Radentscheid Bayreuth, um sich für mehr Sicherheit im Verkehr und fürs Klima einzusetzen.

Radentscheid fordert neue Verkehrspolitik in Bayreuth

„Dieses Bürgerbegehren bietet Bayreuth die große Chance, Stadtentwicklung und Verkehrspolitik neu zu überdenken“, sagt Daniel Brunnabend, einer der Vertreter der Initiative.

Überall in Deutschland würden die Grenzen eines auf das Auto fixierten Mobilitätskonzeptes deutlich werden. Bayreuth habe aber die perfekten Voraussetzungen, um es besser zu machen. Die Distanzen in der Stadt seien kurz und es gebe viele Studierende ohne eigenes Auto, heißt es in einer Pressemitteilung des Radentscheids. Knapp 80 Prozent der Wege seien kürzer als 5 Kilometer. Diese Distanz sei locker mit dem Fahrrad zu bewältigen. Dazu könne kein Verkehrsmittel so günstig und schnell ausgebaut werden wie das Fahrrad. Bayreuth könne also Fahrradstadt sein, nur der politische Wille dazu fehle bislang, so die Initiative.

Mindeststandard für neue Radwege

Unsichere Radwege, schmale Schutzstreifen und Lastwagen und Autos mit zu hoher Geschwindigkeit würden viele Menschen abschrecken. Genau in diesen Punkten fordert der Radentscheid Verbesserungen und Mindeststandards für neue Radwege. Die zentrale Frage für eine gute Radinfrastruktur lautet: Würden Sie Ihr 11-jähriges Kind alleine auf diesem Weg fahren lassen? Wenn die Antwort ja lautet, handelt es sich um einen guten Radweg. Alles andere ist Murks“, so Saskia Seibert, Vertreterin der Initiative.

Mit Critical Mass auf die Probleme aufmerksam machen

Mit der Critical Mass machen Menschen bereits seit einiger Zeit auf der ganzen Welt auf die Problematik der Radfahrer im Straßenverkehr aufmerksam. Auch in Bayreuth trifft sich die Bewegung regelmäßig zu Protestfahrten durch die Stadt. Am Freitagabend (31.1.2020) startet wieder eine Fahrt in Bayreuth. Um 18 Uhr geht es am Sternplatz los. Das bt war bei einer der vergangenen Fahrten dabei:

Das Perfekte Dinner in Bayreuth: Ende der Bewerbungsphase

Hobbyköche und Gastgeber aus Bayreuth konnten sich nach Angaben der Mediengruppe RTL bis zum 31. Januar 2020 anmelden. Das sei der Bewerbungsschluss für die aktuelle Bayreuther Essensrunde.

Das perfekte Dinner: Bewerben lohnt sich noch

„Aber natürlich können sich die Bewerber auch für zukünftige Runden jederzeit bei uns in der Datenbank als „Dinner“-Kandidaten registrieren“, fügt der Sprecher von RTL hinzu.

Die Kochsendung „Das Perfekte Dinner“ kommt nach Bayreuth. Ein Sprecher der Mediengruppe RTL bestätigt auf Nachfrage des bt: „Da die Bewerberlage sehr aussichtsreich ist, wurde Bayreuth in unsere aktuelle Planung aufgenommen. Wir freuen uns natürlich sehr darüber, da wir nun endlich unsere Dinner-Premiere in Bayreuth feiern können.“

Vergangene Woche verkündete die Produktionsfirma ITV Studios Germany folgendes:  „Wir suchen leidenschaftliche Hobbyköche und Gastgeber in Bayreuth.“ Nun hat die TV Produktionsfirma auf Nachfrage erklärt: Die Kochsendung auf VOX wird in Bayreuth stattfinden.

Viele Bewerber aus Bayreuth für „Das perfekte Dinner“

„Wir haben mittlerweile so viele Bewerber, dass wir guten Gewissens eine Bayreuth-Runde auf die Beine stellen können“, sagt ein Sprecher der Mediengruppe RTL. Genaue Zahlen können allerdings nicht genannt werden, „da sich permanent auch noch weitere Bewerber anmelden“.

Hobbyköche aus Bayreuth gesucht

Für wen ist „Das perfekte Dinner“ eigentlich geeignet – wer kann sich anmelden? „Wir suchen leidenschaftliche Hobbyköche ab 18 Jahren aus Bayreuth und Umgebung, die in der Woche vom 2.-6. März Zeit für die Dreharbeiten haben“, sagt der Sprecher von RTL. Wichtig sei nur die Freude am Kochen.

„Ansonsten sind bei uns keine Grenzen gesetzt – wir freuen uns über jeden Bewerber!“ Die einzige minimale Einschränkung: Die Wohnung sollte Platz für einen Dinnerabend bieten, „aber das wird meist individuell besprochen“, ergänzt der Pressesprecher.

Das perfekte Dinner im März 2020 in Bayreuth

Gedreht werden soll in Bayreuth dann in der Woche vom 2. bis zum 6. März 2020. Bereits im Mai 2019 hatte das Bayreuther Tagblatt beim ausstrahlenden TV-Sender VOX nachgefragt, wann Bayreuth endlich an die Reihe kommt. Im August wurde dann klar: VOX will 2020 in Bayreuth drehen.

Die Produktionsfirma sucht noch nach geeigneten Köchen und Gastgebern in Bayreuth. Anmelden können sich alle Interessierten auf Facebook oder über die Seite der ITV Studios Germany.

Stadt Bayreuth geht nächsten Schritt in Richtung Klimaschutzkonzept

Die Stadt Bayreuth engagiert sich weiter im Klimaschutz. Im Stadtrat wurden am Mittwoch (29. Januar 2020) die Bereiche für das zukünftige Klimaschutzkonzept vorgestellt. Alle Infos dazu gibt’s hier.

Bayreuth: Stadtrat diskutiert über Klimaschutzkonzept

Im Rahmen einer Bürgerversammlung im Oktober stimmte die Oberbürgermeisterin und die Vertreter der Stadträte einem Antrag für ein Klimaschutzkonzept zu. Um entsprechende Fördermittel beantragen zu können, diskutierte der Stadtrat nun über die Handlungsfelder des zukünftigen Klimakonzeptes.

Dazu zählen:

  • IT-Infrastruktur
  • Beschaffungswesen (vor allem unter dem Punkt der Nachhaltigkeit)
  • Mobilität
  • eigene Liegenschaften (beispielsweise Energiesparmaßnahmen bei Gebäuden)
  • Flächenmanagement (bezogen auf nachhaltige Entwicklung von Grundstücken unter ökologischen Aspekten)
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Straßenbeleuchtung
  • Abwasser und Abfall

Der Stadtrat stimmte für all diese Handlungsfelder. Das künftige Klimaschutzkonzept soll nun genau diese beinhalten. Damit können nun Fördergelder für Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes beantragt werden.

Klimaschutz: Hoher Stellenwert innerhalb der Stadt

Woche für Woche gehen tausende Menschen im Rahmen der Friday for future-Demonstrationen auf die Straßen – auch in Bayreuth. Die Aktivisten forderten dabei ein Klimaschutzkonzept für die Stadt. Mit dem neuen Konzept möchte die Stadt nun dem Klimaschutz einen hohen Stellenwert innerhalb der Stadt einräumen.

Ich bin froh, dass dieser Antrag kam. Es ist wichtig, dass beide Seiten ,Verwaltung und Bürger, jetzt an einem Strang ziehen.

(Sabine Steininger, Grünen-Fraktion)

Landrat Hermann Hübner: So wenig Arbeitslose im Landkreis Bayreuth wie noch nie

Landrat Hermann Hübner hat sich positiv über die Entwicklung des Landkreises geäußert: „Der Landkreis steht gut da.“ Im Rahmen einer Pressekonferenz in der Hotelfachschule Pegnitz zeigte sich der Landrat insgesamt zufrieden mit der Entwicklung des Landkreises.

Arbeitslosenquote so niedrig wie noch nie

Mit 2,6 Prozent ist die Arbeitslosenquote im Landkreis so niedrig wie noch nie. Sie liegt sogar unter dem bayerischen Durchschnitt von 2,8 Prozent. Der Landrat sprach von einem „historischen Tiefstand“. Trotzdem dürfe nicht vergessen werden, dass viele Einzelschicksale in den 2,6 Prozent enthalten seien, sagte er.

Bevölkerungsentwicklung

„Der Abstieg hat sich reduziert“, sagte Hübner über die Bevölkerungsentwicklung. Denn, im Landkreis leben jetzt 136 Menschen mehr, als noch 2018. Das zeige sich auch bei den Geburten. Rund 1700 Menschen kamen 2019 im Landkreis Bayreuth zur Welt. Das sind 5% mehr im Vergleich zu 2018. Hübner betont, dass es auch 31 Grundschüler mehr wären. „Da stehen wir gut da“, wiederholt er.

Ohne Moos nichts los

Hermann Hübner gab auch einen Einblick in die Wirtschaftssituation. Dabei gab der Landrat zu bedenken, dass der Landkreis keine eigenen Steuereinnahmen habe. „Auch in den Kommunen gilt – Ohne Moos nichts los“, sagte er. Die Landkreise müssten dabei von Zahlungen ihrer Gemeinden und den Zuschüssen des Freistaates Bayern leben.

Dabei bekäme der Landkreis Bayreuth vergleichsweise wenig Geld – nur rund eine Million. Dem Bamberger Landkreis würden etwa 1,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Trotzdem habe sich der Schuldenberg in den vergangenen sieben Jahren um 35 Prozent verringert, laut Hübner.