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Wagner für Dummies: Lohengrin in fünf Punkten

Seit einer Woche blickt die Welt wieder auf Bayreuth – Festspielzeit! Doch um was geht es eigentlich in Richard Wagners Opern? Viele verstehen da erst einmal nur Bahnhof. Das Bayreuther Tagblatt hat den Inhalt der Werke kurz und knapp in fünf Punkten zusammengefasst. Teil 4 befasst sich mit „Lohengrin“.

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Lohengrin

  1. Elsa wird von Telramund beschuldigt ihren Bruder umgebracht zu haben.
  2. Als keiner mehr zu ihr steht und ihrer Unschuld glaubt, taucht Lohengrin mit einem von einem Schwan gezogenen Boot auf, besiegt Telramund und erklärt Elsa für unschuldig.
  3. Telramund und seine Frau Ortrud wollen sich an Lohengrin rächen und planen ihn als bösen Zauberer darzustellen. So zweifelt auch Elsa langsam aber sicher an Lohengrin.
  4. Zwar gestehen sich dann beide ihre Liebe, allerdings ist Elsa immer noch misstrauisch und stellt Lohengrin drei verbotene Fragen.
  5. Voller Wut und Enttäuschung tötet Lohengrin Telramund und tritt mit dem Schwan den Rückweg an. Der Schwan verwandelt sich dann allerdings in Elsas Bruder. Für Elsa sind diese Geschehnisse zu viel. Sie sinkt am Ende tot zu Boden.

Beeren, Blumen, Pilze: Wann‘s fürs Sammeln ein Bußgeld gibt

Hier und da einmal eine Beere vom Strauch zupfen und ein bisschen naschen, oder ein kleines Eimerchen voller Heidelbeeren für zu Hause mitnehmen – alles kein Problem. Wer in den Wald geht, um Beeren und Pilze zu sammeln, darf es nur nicht übertreiben. Im Internet wurde das jetzt von einer Gruppe Bayreuthern hitzig diskutiert. Dort bot eine Frau Unmengen von Beeren aus den heimischen Wäldern zum Kilopreis von 5 Euro an. Das ist verboten. Wird sogar bestraft. Aus gutem Grund.

Das Ökosystem Wald braucht Pilze

Auch wenn bald Schwammerl-Zeit ist und die Sträucher in den Wäldern voll mit Beeren sind, heißt das nicht, dass man sich nach Lust und Laune aus dem Wald bedienen darf. Und das hat seine guten Gründe, wie Jan Paul Schmidt von den Bayerischen Staatsforsten erklärt.

Wer für gewerbliche Zwecke sammeln will, braucht aus Naturschutzgründen eine Genehmigung.

(Jan-Paul Schmidt, Sprecher der Bayerischen Staatsforsten)

Die Genehmigungen seien allerdings schwer zu bekommen. Die Staatsforsten erteilen sie nicht, sagt Schmidt. Denn die Beeren und Pilze spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald. Die Beeren dienen Tieren als Nahrung, die Pilze erfüllen verschiedene, wichtige Aufgaben für den Waldboden.

Pilze ernähren sich von abgestorbenen Pflanzen und zersetzen tote Tiere. Sie säubern so den Wald von Totholz und gestorbenen Lebewesen und machen daraus Humus. Ohne diese nährstoffreiche Erde könnten im Wald keine Pflanzen wachsen. Deshalb ist es wichtig, dass nicht zu viele Pilze aus dem Wald gesammelt werden, erklärt Schmidt.

Was ist erlaubt und was nicht?

In Naturschutzgebieten darf überhaupt nichts gesammelt werden und es dürfen auch keine Blumen gepflückt werden. Auch geschützte Arten sind tabu – in allen Wäldern. Dazu zählen zum Beispiel alle Enzian-, Iris-, Lilien- und Orchideenarten sowie auch Schneeglöckchen, See- und Teichrosen. Unter den Beeren ist der Sanddorn gesetzlich geschützt. Wer an Kaiserlingen, Königs- und Sommer-Röhrlinge, März-Schnecklingen oder Saftlingen vorbeikommt, sollte auch diese besser stehen lassen.

Beeren dürfen abgezupft, die Pflanzen aber nicht beschädigt werden. Und Pilze dürfen nur abgeschnitten werden, nicht herausgerissen. Selbes gilt für Blumen.

Wer sich nicht an die Regeln hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Geldstrafe rechnen, teilt die Polizei auf Nachfrage des Bayreuther Tagblatts mit.

Toggo Tour, ade!? Heute ist der letzte Tag der Abstimmung

Bayreuth hat es zwar ins Finale geschafft und hätte am 21. und 22. September Austragungsort des Toggo-Tour-Finales werden können, heute ist jedoch der letzte Tag der Abstimmung. Und es sieht nicht gut aus für Bayreuth. Mit 26 Prozent liegt die Stadt nur auf dem dritten Platz. Ansbach hat sich mit 44 Prozent der Stimmen klar an die Spitze gesetzt und wird, so wie es aussieht, die Toggo-Tour holen. Unter toggo.de kann aber noch immer abgestimmt werden. Mehr Infos zum großen Kinderfest gibt es hier.

Bayreuth im Finale

Jetzt wird es ernst! Bayreuth steht im Finale! Über 13.000 Kinder haben in den vergangenen Wochen ihre Stimme abgegeben, um die Toggo Tour am 21. und 22. September in ihre Heimat zu holen. Jetzt stehen die drei Finalstädte der diesjährigen „Hol die Toggo Tour in deine Stadt“-Aktion fest. Bayreuth hat neben Marburg und Ansbach die Chance auf ein Wochenende voller Spiel, Spaß und Live-Musik.

Drache Ohnezahn. Foto: Super RTL

Voting läuft noch wenige Stunden

Die Teilnahme am Voting ist bis heute auf toggo.de möglich. Am Ende gewinnt die Stadt, die die meisten Stimmen erhält. Eine kleine Entscheidungshilfe für die Abstimmung liefern eigens für die Aktion realisierte Stadtrallye-Videos. Dort präsentieren Kinder ihre Lieblingsorte und Highlights der jeweiligen Städte. Die Toggo-Moderatoren Maria Meinert, Marc Dumitru und Simón Albers fungieren dabei als Städte-Botschafter.

So präsentiert sich Bayreuth:

Feuerherz und DSDS-Star sorgen für Stimmung

Seit 22 Jahren tourt Super RTL mit der Toggo Tour in den Sommermonaten durch ganz Deutschland und bietet die Serienstars der Kinder zum Anfassen. Auf dem über 3000 Quadratmeter großen Gelände warten Attraktionen rund um TOGGO Serien wie Woozle Goozle, Spirit und Dragons auf die Kinder. Beim anstehenden Tourfinale im September darf sich die Gewinnerstadt auf exklusive Auftritte von der Schlagerpop-Band Feuerherz und den Kinderstars von Kidz Bop freuen. Außerdem mit dabei: Das Kindermusikprojekt Frank & seine Freunde, Sänger und DJ Nilsen, sowie der ehemalige DSDS-Kandidat Robin Eichinger.

Bayreuth wird pink! Impressionen von „Bayreuth blättert“

Bayreuth blättert wieder. Bereits zum zweiten Mal findet das inklusive Lese-Fest in der Bayreuther Innenstadt statt. Das Fest soll zeigen, wie viel Spaß Lesen machen kann.

„Ertasten Sie Wörter. Schmecken Sie Filme. Riechen Sie Musik. Hören Sie den Statuen zu.“ Das alles verspricht das Programm von „Bayreuth blättert“. Es ist ein Lese-Fest, das zeigt, dass Literatur alle Sinne beanspruchen kann. An über 20 Orten in der ganzen Innenstadt hatten Passanten die Möglichkeit an verschiedenen Mitmach-Stationen Literatur zu erfahren. Den Organisatoren Katharina Fink und Klaus Wührl-Struller war es dabei besonders wichtig, dass vieles in einfacher Sprache sein sollte.

Jeder soll alles verstehen können. Man entdeckt bei „Bayreuth blättert“ wunderbare Orte und wunderbare Menschen. Dafür steht unser inklusives Lese-Fest.

(Klaus Wührl-Struller, Organisator)

Den ganzen Tag über zieren pinke Fähnchen und Hinweisschilder das Stadtbild von Bayreuth. Egal ob Riesen-Scrabble, Traumschiffe, Straßen-Poesie, Blindenschrift oder Fan-Gesänge – hier ist für jeden etwas dabei. Impressionen von dem pinken Lese-Fest gibt es hier.

Skywalk, Hexenbesen und Co.: Das bietet der Erlebnisfelsen Pottenstein

Ferien und gutes Wetter – die perfekte Kombination um einen Ausflug in die Fränkische Schweiz zu machen. Der Erlebnisfelsen Pottenstein lockt passend dazu mit vielen tollen Attraktionen. bt-Redakteurin Susanne Jagodzik war vor Ort und hat die Freizeit-Highlights Pottensteins getestet.

Seit mehr als 20 Jahren begeistert Pottenstein große und kleine Ausflügler gleichermaßen. Die kontinuierliche Beliebtheit war auch der entscheide Grund, warum man sich vor einigen Jahren dazu entschied, den Erlebnisfelsen Pottenstein weiter auszubauen. Nach einem dreiviertel Jahr Umbau entstand im Juli 2018 das neugestaltete Ausflugszentrum am „Erlebnisfelsen“.

Unsere Sommerrodelbahnen sind gleich geblieben. Allerdings haben wir den Einstieg vom Tal auf den Berg verlagert. Zusätzlich gibt es jetzt aber neben dem „Frankenrodel“ und dem „Frankenbob“ viele weitere Attraktionen wie den „Hexenbesen“ oder den „Skywalk“ mit einer Höhenerlebnistour.

(Uwe Heinlein, Betriebsleiter Erlebnisfelsen Pottenstein)

Vom Frankenbob bis zum Hexenbesen

Adrenalinjunkies kommen bei den Sommerrodelbahnen in Pottenstein definitiv auf ihre Kosten. Auf einer Strecke von rund 1.000 Metern saust man mit bis zu 40 km/h den Frankenrodel-Hügel in einer Muldenbahn hinab. Nach der rasanten Fahrt wird man dann in knapp drei Minuten wieder an den Ausgangspunkt gezogen.

Der Frankenbob besticht dagegen durch eine Schienenstrecke. Das Gute daran: Hierbei handelt es sich um eine Allwetterrodelbahn. Sollte also das Wetter einmal nicht mitspielen, werden die Bobs mit Regendächern ausgestattet und dem Spaß steht nichts mehr im Wege.

Die neuste Attraktion am Erlebnisfelsen ist der Hexenbesen. Dort hängen die Besucher in Gondeln unterhalb der Schienenführung und fliegen hexengleich durch die Luft. Aktuell ist der Hexenbesen allerdings aufgrund von Arbeiten an dem Motor gesperrt.

Skywalk und Höhenerlebnis

Wer weniger auf Geschwindigkeit steht, der ist beim Skywalk genau richtig. In luftiger Höhe weht einem der Wind um die Ohren. Wer festen Boden liebt, ist hier aber falsch. Auf dem vergitterten Boden läuft man in einer Höhe von bis zu 65 Metern auf einem Weg über den Baumwimpfeln. Blickt man nach unten in den Abgrund, so kann man sehen wie sich die Rodelfahrer in die Kurven legen. Wenn man dann den Blick hebt, so bietet sich den Besuchern eine spektakuläre Aussicht über die Fränkische Schweiz und Pottenstein.

Auf dem Weg zum Skywalk kann man auch den Höhenerlebnispfad durchqueren. Auf dem Baumwimpfelpfad lernt man spielerisch etwas über die heimischen Tiere, kann sich über Hängebrücken hangeln und über Platten balancieren. Und wem der Weg über die Treppen zu anstrengend wird, der kann einfach über eine Rutsche nach unten gelangen.

Freizeitspaß zu erschwinglichen Preisen

Bungee-Trampolin am Erlebnisfelsen Pottenstein. Foto: Susanne Jagodzik

Neben den oben genannten Attraktionen gibt es noch eine großangelegte Spielfläche mit Bungee-Trampolin und Mini-Autos. Nach ein paar Stunden am Erlebnisfelsen Pottenstein fällt das Fazit des Bayreuther Tagblatts mehr als positiv aus. Spaß ist hier garantiert. Es gibt genügend kostenlose Parkplätze vor Ort und mit 2,50 Euro für Kinder und drei Euro für Erwachsene halten sich auch die Kosten pro Sommerrodelfahrt in Grenzen.

Gessn werd dahaam: Hier gibt’s die besten Gurken der Welt

In Folge 11 erzählt Christoph Scholz von Kolbs Bauernladen und den besten Gurken der Welt.

Das Ende einer Ära: Ein Blick ins Klohäuschen am Festspielhaus

Es soll die letzte Festspiel-Saison für das legendäre Klohäuschen am Grünen Hügel sein. Duzende Spinnen und anderes Krabbelgetier werden ihr Zuhause verlieren, der Staub und Schmutz der vergangenen Jahre wird einfach verschwinden. Die letzten Tage des Häuschens sind gezählt. Ein Blick in sein Inneres würdigt seinen Dienst, den es all die Jahre Tausenden Touristen und Einheimischen erwiesen hat, ein letztes Mal.

Wie es mit den Toiletten und dem Kiosk weitergehen soll, führte seit Jahren zu etlichen Diskussionen. Immer wieder war das stille Örtchen Stadtgespräch. Denn es ist ganz schön in die Jahre gekommen. Der Bau weist erhebliche Mängel auf wie durchnässte und von Salpeter beschädigte Wände. Und immerhin steht das Toilettenhaus einmal im Jahr im Rampenlicht.

Nun soll es abgerissen werden. Eine halbe Million Euro soll der Neubau kosten. Der 112 Quadratmeter große neue Kiosk soll außer Toiletten wieder eine Buchhandlung mit einem Postamt für Freunde von Briefmarken und Sonderstempeln beherbergen.

Liebe, Techno, Anarchie – Impressionen vom Klangtherapie-Festival

Elektronische Musik, tausende tanzende Menschen, handgemachte Deko – das ist das Klangtherapie-Festival in der fränkischen Schweiz.

Am ersten August-Wochenende verwandelt sich ein 15 Hektar großer Platz mitten in der Fränkischen Schweiz zur Bühne für über 70 DJs, Live-Acts und Bands. Unter dem Motto „Liebe, Techno, Anarchie“ wird vier Tage lang gefeiert. Impressionen vom Samstag finden Sie hier:

Um den Originalentwurf sehen zu können muss man erst einen schwarzen Vorhang lüften. Das Museumslicht würde das Kunstwerk ansonsten mit der Zeit bleichen.
Zum Glück kann man es allerdings auch als wandgroßen Abzug bestaunen. Dabei werden die vielen Details erst richtig sichtbar.

Klangtherapie punktet mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Alkohol-Aggressionen und Prügeleien sind hier Mangelware. Besucher bewundern diese spezielle Aura.

Ein mit viel Herz und Musikverstand organisiertes Festival.

(Ulli H. auf Facebook)

Fans und Vereine aufgepasst: Werdet Meistersinger

Zum zweiten Mal findet das Lese-Fest „Bayreuth blättert“ statt. Eine Aktion, die zeigen soll, dass Literatur mehr als nur Lesen ist. Dabei gibt es verschiedene Aktionen an knapp 20 Standorten in ganz Bayreuth. Mit dabei auch vier Mitmach-Aktionen.

Erstens: Meisterliche Gesänge

Passend zu der Festspielzeit gibt es im Programm beispielsweise eine ganz besondere Meistersinger-Veranstaltung. Unter dem Motto „Die Meistersinger von Bayreuth“ werden Fanclubs, Fans und Aktive aller Bayreuther Sportvereine gebeten um 13:30 Uhr im Ehrenhof nicht nur ihre Trikots und Fan-Schals, sondern auch ihre Meister-Gesänge zu präsentieren. „Liebe, Wettstreit und Prahlerei – das volle Programm wird im Chor geschmettert!“, versprechen die Verantwortlichen des Lese-Festivals.

Die Organisatoren des Lesefestes Katharina Fink und Klaus Wührl-Struller. Foto: Susanne Jagodzik

Zweitens: Ein Gesicht aus Schimpfwörtern

Ein paar Straßen weiter kann man am Herkulesbrunnen ein Porträt von sich anfertigen lassen – allerdings ausschließlich bestehend aus fränkischen Schimpfwörtern, die Mundartdichter Heiner Hartmann sich für jeden persönlich überlegt.

Man entdeckt bei dem Fest wunderbare Orte. Man kommt an Plätze, die man sonst nicht kennt. Und man trifft ganz unterschiedliche Menschen.

(Klaus Wührl-Struller, Organisator „Bayreuth blättert“)

Drittens: Filme sehen wie ein Blinder

Wie „sieht“ ein blinder Mensch eigentlich einen Film? Und wie lässt sich ein Film so beschreiben, dass ein blinder Mensch ihn sehen, verstehen, fühlen kann? Das wollen die Organisatoren von Bayreuth blättert bei „Total Recall“ ausprobieren. Die Bayreuther sind aufgefordert, ihre Lieblingsfilme in etwa fünf Minuten und in völliger Dunkelheit zu erzählen.  

Trauen Sie sich – es sieht Sie ja niemand.

(Klaus Wührl-Struller, Organisator „Bayreuth blättert“)

Viertens: Lieblingsbücher teilen

Mitten auf dem Stadtparkett wird ein „Literaturhaus“ stehen. Dort können die Bayreuther wie auf einer Wäscheleine das Buch Ihres Lebens aufhängen und mit anderen Menschen das Buch und Ihre Geschichte teilen. Warum ist dieses Buch wichtig? Warum soll es mit anderen Menschen geteilt werden? Die Antwort auf diese Fragen finden die Besucher von Bayreuth blättert auf extra dafür angefertige Einklebzettel, die sich jeder vorab unter hier ausdrucken kann.


Los geht es am 10. August ab 10 Uhr. Das vollständige Programm finden Sie hier.

„Obere Röth“: Neues Skater-Paradies eröffnet

Bühne frei für Bayreuths Skateszene! Am Dienstag, 30. Juli, hat Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe die rund 530.000 Euro teure Anlage im Rahmen eines Showprogramms übergeben. Mit dabei waren unter anderem der amtierende Skateboard-Europameister und mehrfache Deutsche Meister Alex Mizurov aus Gaggenau.

Unterschriftenliste als Anstoß

Bis zur Fertigstellung der neuen Skateanlage „Obere Röth“ war es ein weiter Weg. Viele Jugendliche aus dem Stadtteil Saas haben mit einer Unterschriftenliste auf ihren Wunsch nach einer Skateanlage aufmerksam gemacht. Die Stadt habe sich dann, nach Angaben der Oberbürgermeisterin, zum Ziel gesetzt, bei den Planungen von Anfang an auf die Wünsche der Jugendlichen einzugehen. Da aufgrund von Lärmemissionsrichtlinien eine Skateanlage im Stadtteil Saas allerdings nicht möglich war, wurde die Anlage „Obere Röth“ umgestaltet. Dieser drohte eigentlich bereits die Sperrung, da sie nicht mehr den Sicherheitsstandards genügte.

Jugendliche konnten mitgestalten

In mehreren Workshops mit dem Verein Schoko und den jugendlichen Skatern wurde daraufhin eine Anlage geplant, die den Vorstellungen und Wünschen der Jugendlichen entspricht und ihre Anregungen aufgreift.

Es sollte ein passgenaues Angebot entstehen. Für mich ist dies Bürgerbeteiligung im klassischen Sinne.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Um sich deutlich von den Planungen für die Skateanlage in der Schanz abzugrenzen, wurde auch ein Treffen zur Abstimmung mit den dortigen Planern vereinbart.

Ein Angebot, das es so bisher nicht gegeben hat

Die neue Skateanlage „Obere Röth“ ist sportlich orientiert, greift überwiegend die Elemente des Street-Skatens auf und ist in Bayreuth ein neues Angebot, das es so bisher nicht gegeben hat. Die Kosten belaufen sich auf rund 530.000 Euro. Fast die gesamte Summe wird durch die Regierung von Oberfranken aus dem Bund-/Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ als einem der Sozialen Stadt Hammerstatt zugeordneten Projekt bezuschusst.

Skateanlage für Jedermann

Die neue Skateanlage ist sogar barrierefrei. Foto: Stadt Bayreuth

In einer Bauzeit von viereinhalb Monaten wurden 650 Tonnen Erdaushub und 110 Tonnen Betonabbruchmaterial bewegt. Außerdem wurden 1.150 Tonnen Schotter und 100 Kubikmeter Beton neu eingebaut. Eine besondere Herausforderung stellte das Glätten des eingebauten Betons dar. Die Flat mit einer Größe von 520 Quadratmeter wurde mechanisch geglättet, die Rampen mit 235 Quadratmeter Fläche von Hand. Dadurch entstand eine sehr glatte Oberfläche, die hervorragende Rolleigenschaften garantiert. Auf der Skateanlage können Skateboards, Scooter, Skates und BMX-Räder fahren. Sie ist barrierefrei gestaltet und daher auch für Rollstuhlfahrer geeignet, teilt die Stadt mit.

Zur Einweihung der neuen Anlage zeigten der amtierende Europameister und mehrfache Deutsche Skateboard-Meister Alex Mizurov aus Gaggenau zusammen mit den Skateboardern Tom Kleinschmidt (Dresden) und Alex Ring (Wuppertal) Kostproben ihres Könnens im Rahmen einer spektakulären Skateshow. Die Moderation übernahm der in der Skateszene bekannte You-Tuber OG PAV.