Zuletzt aktualisiert am

Gastronomie

Dönerpreise in Bayreuth steigen: „Ein Kebab müsste eigentlich über fünf Euro kosten“

Die Preise für Lebensmittel steigen in Deutschland. Viele Branchen sind betroffen. Nun werden auch noch Döner teurer. So ist die Lage in Bayreuth.

Seit mehreren Wochen steigen die Preise für Energie und Lebensmittel unaufhaltsam an. Das wirkt sich nun auf gastronomische Betriebe aus. Nun sind Döner von der Preissteigerung betroffen.

Bayreuths Dönerbuden-Betreiber zeigen sich wegen des Ukraine-Krieges und seinen Folgen für die Wirtschaft skeptisch. Die Preise sind bereits gestiegen – und werden weiter steigen.

Döner in Bayreuth: Kosten haben sich teilweise verdoppelt

„Es ist alles teurer geworden. Einfach alles. Teilweise doppelt so teuer“, sagt ein Angestellter von Döner No. 1 am Annecyplatz 1 in Bayreuth. Wie lange das noch so weiter geht, könne er aktuell nicht sagen. „Wir schauen jetzt die nächsten zwei bis drei Monate wie es läuft und müssen dann entsprechend entscheiden. Wir haben die Preise vor ein paar Wochen bereits von vier Euro auf 4,50 Euro erhöht- was eigentlich noch viel zu wenig ist.“

Dass sämtliche Zutaten teurer geworden sind, bestätigt auch Mehmet Tunc von Memo’s Berlin Döner in der Maximilianstraße 89 in Bayreuth. „Der Döner in Bayreuth müsste eigentlich über fünf Euro kosten“, sagt Tunc. Aktuell würde er daher mit Verlusten produzieren. „Früher oder später werde ich um eine Preiserhöhung nicht herumkommen“, sagt Tunc weiter. Sollte sich die Situation länger so halten, sei zudem mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Lesen Sie auch: Das sind die besten Dönerläden in Bayreuth.




Gestiegene Spritkosten verschlimmern die Situation zusätzlich

„So etwas habe ich seit 22 Jahren nicht erlebt“, sagt Bünyamin Aydin von Iskender’s Döner in der Königsallee 46 in Bayreuth. „Der Fleischpreis pro Kilo lag vor kurzem noch bei 5,60 Euro. Jetzt werden bereits 7,60 Euro verlangt. Beim Öl zahle ich nun fünf Euro für Mengen, für die ich vorher einen Euro bezahlt habe. Am schlimmsten ist es beim Salat. Da kostete mich eine Kiste vorher knapp sieben Euro. Nun liegt der Preis für eine Kiste Salat bei 21 Euro.“

Alle Bereiche seien durchweg von den Preissteigerungen betroffen, sagt Aydin. Durch die gestiegenen Öl- und Spritkosten seien zum Beispiel auch die Abgaben an Lieferando gestiegen. Man produziere daher aktuell mit einem gewissen Verlust, erklärt er weiter. Eine Preisänderung an seinen Produkten habe er bislang noch keine vorgenommen. „Aber darum werden wir wahrscheinlich nicht herumkommen“, sagt der Imbissbetreiber.