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Bauausschuss

Neue Kläranlage in Bayreuth: So viele Millionen kostet sie

Die Kläranlage der Stadt Bayreuth muss erneuert werden. In der Bauausschusssitzung vom Dienstag, 18. Januar 2022, wurde das Unterfangen vorgestellt.

Nachdem im Bauausschuss bereits im Jahr 2019 festgelegt wurde, dass bei der Kläranlage in Bayreuth in Teilbereichen ein Ausbau notwendig sei, gibt es nun ein ausgearbeitetes Konzept.

Thilo Brunner vom Ingenieurbüro Miller sowie Bayreuths leitende Baudirektorin Urte Kelm führten in der Bauausschusssitzung vom 18. Januar 2022 die Planungen für den Umbau aus.

Ausbau des Bayreuther Klärwerks

1996 bis 1998 wurden Maßnahmen zur „Weitergehenden Abwasserreinigung“ für das Klärwerk Bayreuth umgesetzt. Seither hätten sich jedoch diverse Gesetze und Richtlinien und Verfahrenstechniken geändert, sodass die Kläranlage weiter ausgebaut werden müsse, so Kelm im Bauausschuss. Die Investitionen beim sogenannten Ausbaupaket A seien im Sinne des Klimaschutzes, da an vielen Stellen der CO2-Ausstoß verringert werden könne. Die Stadt Bayreuth ringt aktuell darum, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Bei dem Ausbaupaket sind enthalten: eine Energiezentrale, unter anderem mit Werkstätten, Lagerräumen und der Energieverteilung, ein Sozialgebäude mit Umkleiden und Sanitäranlagen, die Energiespeicherung und der Installationsgang. Kelm teilt mit, dass diese Maßnahmen dringend notwendig seien, weil der Gasspeicher aus dem Jahr 1977 teilweise durchgerostet sei und das Gebäude der bestehenden Energiezentrale und Werkstatt aus dem Jahr 1958 stamme. Außerdem entsprechen die vorhandenen Umkleiden und Sanitärräume nicht den aktuellen Arbeitsschutzvorschriften.

Das soll die Kläranlage kosten

Die Kosten des Ausbaupakets belaufen sich laut Brunner auf etwa 37,5 Millionen Euro, inklusive 20 Prozent Baunebenkosten – eine heftige Summe. Dementsprechend fallen auch einige Kommentare der Ausschussmitglieder aus. Gert-Dieter Meier (Die Unabhängigen) zeigt sich mit dem Vorhaben einverstanden, es sei aber „schwer, diesen Schluck aus der Pulle zu nehmen“.

Auch Christopher Süss (Junges Bayreuth) weist auf die Finanzen hin, ist aber positiv dem Projekt gegenüber eingestellt: „Für viele Bürgerinnen und Bürger ist es selbstverständlich, sich um das Abwasser zu kümmern, da ist es umso schöner, einmal zu sehen, welch großer technischer Aufwand dahintersteckt. Das ist gut investiertes Geld und ich begrüße auch, dass wir hier so viel CO2 einsparen können .“

Der Bauausschuss empfiehlt einstimmig dem Stadtrat, das Ausbaupaket A durchzuführen und die 37,5 Millionen Euro in den Haushaltsjahren bis 2028 zu berücksichtigen.