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Mitglieder des Bayreuther Stadtrats
Siegfried Zerrenner im Bayreuther Stadtrat: „Ostern war schrecklich für uns“
Im März wurde bei den Kommunalwahlen 2020 der neue Stadtrat in Bayreuth gewählt. Siegfried Zerrenner (SPD) gehört zu den Stadträten, die wiedergewählt wurden.
Im März wurde bei den Kommunalwahlen 2020 der neue Stadtrat in Bayreuth gewählt. Siegfried Zerrenner (SPD) gehört zu den Stadträten, die wiedergewählt wurden. Außerdem ist Stefan Schuh (JB) im Bayreuther Stadtrat. Für ihn ist es die letzte Amtsperiode für das Junge Bayreuth.
Bayreuther Politiker: „Ich bin bei der richtigen Partei“
Siegfried Zerrenner ist seit 2012 im Ruhestand. Eigentlich habe er wenig mit Politik zu tun gehabt, bis 2013 Elisabeth Zagel auf ihn zukam und fragte, ob er nicht für die SPD kandidieren wolle. „Zwei Tage nach der Wahl hab ich mich dann in die SPD eingetragen“, erzählt Zerrenner. Er ist sich sicher: „Ich bin bei der richtigen Partei gelandet.“ Denn auch wenn er nicht in allen Punkten mit der SPD übereinstimmt, gäbe es hier die meisten Überschneidungen.
Sport in Bayreuth fördern
Für den ehemaligen Sportredakteur stehe der Lokalsport an erster Stelle. Deswegen will er sich dafür einsetzen, dass nach der Corona-Krise die lokale Sportszene nicht ins Hintertreffen gerät. Zerrenner strebt eine zweite Eisfläche für die Eishockey-Spieler, ein Flutlicht für das Hans-Walter-Wild-Stadion und eine Trainingshalle für die Basketballer an. „Neben großen Projekten dürfen die kleinen Vereine nicht vergessen werden“, sagt er. Bei den kleinen Vereinen sei die Jugendarbeit essentiell. „Die Kinder sind weg von der Straße und machen Sport.“
St. Georgen weiter entwickeln
„Durch meinen Antrag habe ich es geschafft, dass die Nachtbuslinie wieder durch St. Georgen fährt“, erklärt Zerrenner. Außerdem erwirkte die Restauration des Osterbrunnens in St. Georgen, ein Bushäuschen in der Karlsbader-Straße und einen kleinen Park mit Freizeitgeräten in der Scheffelstraße. Er setzt sich für diesen Bayreuther Stadtteil ein.
Herausforderungen durch Corona-Krise in Bayreuth
Zerrenener vermutet, dass vor allem finanzielle Herausforderungen auf Bayreuth nach der Corona-Krise zukommen werden. „Wir werden bestimmt Projekte verschieben müssen“, vermutet er. Doch im gleichen Zug stellt er klar, dass das Friedrichsforum oder die Berufsschule nicht verschoben werden können.
Durch die sinkenden Gewerbesteuereinnahmen ist für ihn eines klar: „Bayreuth muss den Gürtel enger schnallen.“ Aber auch privat beeinflusst ihn die Pandemie. „Meine Frau und ich leiden sehr darunter, dass wir unsere Enkel nicht besuchen können.“ Das Ehepaar hat vier Kinder und fünf Enkelkinder. „Ostern war schrecklich für uns. Normalerweise ist unser Haus voll.“ Deshalb geht die Familie ins Digitale: „Wir skypen jeden Sonntag mit all unseren Kindern und Enkelkindern.“
Autos müssen langsamer fahren
Zerrenner war als Stadtrat bisher Teil der Kommission für Rad- und Fußwegplanung. „Ich finde es gut, dass künftig ein größerer Abstand gehalten werden soll“, sagt der passionierte Radfahrer. Ob es dadurch mehr Staus im Bayreuther Stadtverkehr geben wird, kann er noch nicht einschätzen. Trotzdem findet er: „Die Autofahrer müssen einfach langsamer fahren.“ Das Radnetz könne nur nach und nach ausgebaut werden, um die Situation der Fahrradfahrer zu verbessern.
bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler