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Coronavirus

Die aktuelle Lage im Klinikum Bayreuth: Wenn Patienten Covid-19-Symptome verschweigen

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus – auch in Bayreuth. Zwei Patienten sind an Covid-19 gestorben. Das Klinikum Bayreuth bereitet sich weiterhin auf das Virus vor.

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus – auch in Bayreuth. Nach aktuellen Kenntnissen sind 138 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Zwei Patienten sind an Covid-19 gestorben. Das Klinikum Bayreuth bereitet sich weiterhin auf das Virus vor: „Das jetzt, ist nur ein laues Lüftchen“, sagt der Sprecher des Klinikums, Frank Schmälzle.

Einzelne Patienten verschweigen Symptome

„In wenigen Einzelfällen mussten wir feststellen, dass Patienten nicht ehrlich sind, wenn es um Symptome des Coronavirus geht“, sagt Schmälzle. Denn einige wenige Patienten haben Covid-19-Symptome verschwiegen. „Danach gab es mehrere Covid-19-Fälle“, sagt Schmälzle.

Er glaubt, dass es hauptsächlich daran liegt, weil die Patienten „Angst haben davon zu sprechen, weil sie glauben, mit diesen Symptomen nicht richtig behandelt zu werden.“ Frank Schmälzle betont hier mehrmals: „Das ist nicht der Fall!“ Jeder erhält die gleiche Behandlung: „Wir müssen uns nur schützen“, um keine ganzen Abteilungen schließen zu müssen, sagt der Sprecher des Bayreuther Klinikums.

Schutzmasken in Bayreuth

Das Bayreuther Klinikum hat kürzlich eine Lieferung der sogenannten FSP2-Masken (Schnabelmasken) erhalten. „Jetzt sind wir wieder für vier Wochen gut dabei“, erläutert Schmälzle. Um mit diesen Masken so lange wie möglich auszukommen, hat das Klinikum eine Desinfektionsmaschine angeschafft. Dort werden die getragenen Masken gereinigt. „Danach sind sie so hygienisch wie zuvor“, sagt Schmälzle.

Der Hintergrund: Bisher mussten die Mitarbeiter diese Masken sehr lange tragen, um diese Ressource zu sparen. „Das lange Tragen ist unangenehm“, weiß der Klinikumssprecher.

50.000 Exemplare der Mund-Nasenschutz-Maske sind im Klinikum noch vorhanden. „An einem normalen Tag benötigen wir 1.000 bis 1.500“, erklärt Schmälzle und ergänzt, „ein normaler Tag ohne Corona.“ Aber auch hier gibt es gute Nachrichten: Die Firma Cybex spendet dem Klinikum heute (26.3.2020) 15.000 dieser Masken.

„Das ist aktuell der knappste Artikel“, sagt Schmälzle. Denn jeder, der das Klinikum betritt, bekommt eine solche Schutzmaske. Damit solle vor allem das Personal geschützt werden, denn diese Masken dienen nicht dem eigenen Schutz, sondern dem Schutz aller anderen. Eigene Tröpfen (beim Sprechen, Husten oder Niesen) werden in dieser Maske abgefangen. „So können weniger Menschen angesteckt werden“, beschreibt Schmälzle.

„Das Material ist knapp“, sagt Tobias Schif vom Bayreuther BRK. Aber auch dort sei eine Lieferung der Schutzmasken gekommen. Trotzdem müsse schonend mit dem Material umgegangen werden. „Beim Notruf soll klar gesagt werden, ob Corona-Symptome vorhanden sind“, erklärt Schif. Dann können die Sanitäter entsprechende Schutzkleidung anlegen.

Sicherheit im Bayreuther Klinikum

Am Eingang der Klinik gibt es Einlasskontrollen, wie es in der Allgemeinverfügung der Bayerischen Staatsregierung festgelegt wurde. Bisher habe es hier keinerlei Probleme gegeben. „Alle sind verständnisvoll, auch wenn sie mal länger warten müssen. Das ist sehr, sehr schön zu sehen“, freut sich der Sprecher des Klinikums.

Auch die Polizei habe die Einlassbeschränkungen schon kontrolliert: Zwei Polizisten in zivil seien einfach durchgelaufen, erzählt Schmälzle. Doch sie kamen nur bis zum Sicherheitspersonal und wurden dort aufgehalten. „Dann haben sie gelacht und gesagt: Genau das wollten wir sehen.“

Stimmung während der Corona-Krise

„Viele Mitarbeiter engagieren sich bis zum oder über den Rand der Erschöpfung“, beschreibt Schmälzle die Arbeit der Mitarbeiter im Klinikum. Er merke auch, wie die Anspannung steigt, da täglich mehrere Kleinigkeiten geändert oder angepasst werden. Allerdings seien die Arbeitszeiten „noch im Rahmen“, sagt Schmälzle.