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Polizei

Das hatte die Polizei in Bayreuth 2021 zu tun: Oberfranken Spitzenreiter in Bayern

Am Montag, 14. März 2022, stellte das Polizeipräsidium Oberfranken in Bayreuth die polizeiliche Kriminalstatistik 2021 vor. Die Aufklärungsquote ist auch in Bayreuth weit über dem bayerischen Durchschnitt.

Nachdem Innenminister Joachim Herrmann am Montagmittag, 14. März 2022, die polizeiliche Kriminalstatistik im Freistaat Bayern vorgestellt hatte, tat ihm dies das Polizeipräsidium Oberfranken in Bayreuth gleich.

Um 14 Uhr luden Alfons Schieder, Präsident des oberfränkischen Polizeipräsidiums, sowie Ralf Popp, Leiter des Sachgebietes Verbrechensbekämpfung und leitender Kriminaldirektor, zu einer Pressekonferenz ein, um die Kriminalstatistiken für Oberfranken bekanntzugeben.

Zahl der Straftaten in Bayreuth sinkt

Ganz im Zeichen der Statistiken für Bayern und Oberfranken gestaltet sich die Zahl der Straftaten auch in Stadt und Landkreis Bayreuth. Die ist nämlich im letzten Jahr insbesondere im Land beachtlich gesunken. In der Stadt seien 4.565 Straftaten erfasst worden, genau 114 weniger als noch in 2020, teilen Schieder und Popp mit.

Im Landkreis Bayreuth ist die Zahl der Straftaten ebenfalls zurückgegangen – allerdings viel deutlicher. Wurden im vorletzten Jahr 3.336 Straftaten registriert, waren es in 2021 „nur“ noch 2.693. Das sind 643 oder auch 19,3 Prozent weniger. Besonders bemerkenswert: Von den oberfränkischen Landkreisen hat der Kreis Bayreuth den dritthöchsten Rückgang der Zahlen zu verzeichnen. Nur die Landkreise Hof auf Platz 2 und Kronach auf Platz 1 mit einem Rückgang von 21 und 23,7 Prozent waren stärker.




Überdurchschnittlich viele Täter in Bayreuth werden geschnappt

Eine relevante Größe bei einer Kriminalstatistik ist allerdings nicht nur die bloße Erfassung einer Straftat, sondern auch die sogenannte Aufklärungsquote. Schieder und Popp zeigen sich hier sehr stolz, denn diese liegt in Oberfranken, und auch in Bayreuth, deutlich über dem ohnehin schon hohen Wert des gesamten Freistaats.

Mit der Aufklärungsquote wird angegeben, bei wievielen erfassten Straftaten auch Tatverdächtige ermittelt werden konnten. In Bayern beträgt diese, wie von Innenminister Herrmann mitgeteilt, 66,9 Prozent. In Stadt und Landkreis Bayreuth liegt sie mit 73,5 und 73,6 Prozent noch deutlich über der bayerischen Quote. Generell konnte das Präsidium die Aufklärungsquote in Oberfranken in 2021 von 73,5 auf 74,1 Prozent erhöhen. Damit hat die Region im Vergleich mit den anderen bayerischen Regierungsbezirken die höchste Aufklärungsquote in ganz Bayern. Das mache Oberfranken zu einer ausgesprochen sicheren Region.

Trotzdem: Zahl einiger Delikte steigen

Ralf Popp stellte bei der Konferenz einige Deliktbereiche im Detail vor. Und hier zeigte sich, dass trotz der hohen Aufklärungsquote und der sinkenden Zahl der Straftaten (-12,4 Prozent in Oberfranken, ohne Delikte nach dem Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz) in einigen Bereichen dennoch die Kriminalität nach oben geht. Im Bereich Cybercrime, politisch motivierter Kriminalität und Sexualdelikten wurden in 2021 mehr Straftaten registriert als im Vorjahr.

Im Bereich der Sexualdelikte liege dies insbesondere an einer Gesetzesänderung im Juli 2021. Das Verbreiten kinderpornographischer Inhalte zählt nach einer Verschärfung des Sexualstrafrechts als Verbrechen. Nachdem drei Viertel der „Verbreitung pornographischer Schriften“ in die Kategorie Kinderpornographie fielen, sei die Steigerung von 20,4 Prozent bei Sexualdelikten darauf zurückzuführen.