Serien, Formate und mehr aus Bayreuth und für Bayreuth

Tierheim Bayreuth: Meerschweinchen Mario und Luigi träumen von einem Zuhause mit viel Platz

Im Tierheim Bayreuth suchen viele Tiere ein neues Zuhause. 32 Hunde, 17 Katzen und 20 Kleintiere warten aktuell im Tierheim auf eine neue Familie.

Auch Lord wartet auf ein neues Zuhause. Der liebe und verspielte Hund ist ist seit Anfang Februar im Tierheim Bayreuth. Seine Fundgeschichte ist seltsam.

Tierheim Bayreuth: Meerschweinchen Mario und Luigi

Die beiden Meerschweinchen Mario und Luigi sind beide im Oktober 2018 geboren. Die Kumpels sind natürlich männlich und kastriert. Sie sind aufgeweckt, sehr aktiv und sehr lieb. Luigi fällt vor allem durch seine wilde Frisur auf. Sie landeten im Bayreuther Tierheim, weil ihre eigentlichen Besitzer umgezogen sind. Plötzlich hätten sie keine Zeit und keinen Platz mehr für ihre tierischen Mitbewohner gehabt, erzählt ein Mitarbeiter des Tierheims.
Jetzt warten sie auf liebe Menschen, die ihnen ein neues großes Zuhause geben. Mario und Luigi brauchen viel Platz, damit sie sich austoben können. Also wäre eine großes Gehege viel besser als ein kleiner Käfig geeignet. Rund zwei Quadratmeter brauchen die beiden. Falls ein Käfig unabdingbar ist, müsse er mindestens 1,60 Meter lang sein, sagt ein Mitarbeiter des Tierheims.

Mario und Luigi sitzen im Tierheim und träumen von einem großen Gehege. Foto: Katharina Adler

NameMaja Hübner
Geburtstag27. Januar 2004
So kam ich zum TanzenIch liebe das Tanzen schon seit ich klein war.
Das macht mir beim Cheerleading am meisten SpaßZusammen mit dem Team meiner Leidenschaft nachzugehen.
Bei den Diamonds zu sein bedeutet für michAlles!
In der Oberfrankenhalle zu tanzen ist für mich...Es ist für mich ein tolles Erlebnis!
Am Basketball beeindruckt mich am meistenDass die ganze Halle beiden Spielen mitfiebert.
Bester BasketballspielerBastian Doreth
Die beste Stimmung in der Oberfrankenhalle war......gegen Brose Bamberg
Erinnerung an das erste BasketballspielEs war mega aufregend und unbeschreiblich.
Der beste Auftritt, den ich je hatteALLE!
Auf diese Musik lässt es sich am besten tanzenAuf alles, was einen guten Rhythmus hat.
Das mache ich, wenn ich nicht gerade mit den Diamonds unterwegs binFreunde treffen, reisen oder jobben.
Das möchte ich noch sagenDIAMONDS ARE FOREVER!

Der Bayreuther Osten: Aichig, Grunau und Wunau

Woher kommen eigentlich die siedlungsgeschichtlichen Namen der Bayreuther Ortsteile? In Teil 19 der Serie widmet sich bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller den Stadtteilen Aichig, Grunau und Wunau. 

Die außergewöhnlichsten Krapfen Bayreuths: Baileys-Sahne, Champagner und Schwarzwälder-Kirsch

Faschingszeit heißt Krapfenzeit. Auch in Bayreuth gibt es viele verschiedene Krapfensorten. Der Originale ist mit Hiffenmark gefüllt, inzwischen gibt es jedoch unzählige andere Geschmacksrichtungen. Manche beinhalten sogar Alkohol. bt-Redakteurin Katharina Adler hat für Teil 4 des bt-Krapfentests wieder drei besondere Sorten besorgt, um sie für die bt-Leser zu testen.

In Teil drei haben bt-Redakteurinnen Katharina Adler und Susanne Monz drei spezielle Krapfen probiert. Darunter auch der Germknödel-Krapfen.

Die verschiedenen Sorten

In der Wagnerstadt gibt es eine riesige Auswahl an Krapfen. Die Sorten reichen vom Klassiker bis zu Sorten wie Punschkrapfen oder Rum. Gemeinsam mit bt-Redakteur Christoph Wiedemann hat Redakteurin Katharina Adler auch dieses Mal wieder drei spezielle Sorten getestet.

Bewertet wurde nach österreichischen Schulnoten, also von Note 1 bis Note 5. Die sechs hätten die Krapfentester bei der Qualität der Krapfen aus der Wagnerstadt nämlich so oder so nicht gebraucht.

Schwarzwälder-Kirsch Krapfen von der Geseeser Landbäckerei

Die Geseeser Landbäckerei hat noch folgende Sorten in ihrem Sortiment: Schoko, Rum, Baileys, Hiffenmark, Pflaume, Punsch

Champagner Krapfen von Becks Backstadl

Bei Becks Backstadl gibt es noch diese Sorten:  Schoko-Kokos, Schoko, Nougat, Mozart, Pflaume, Hugo, Himbeer-Johannisbeer, Pfirsich-Maracuja, Capuccino, Baileys, Hiffenmark, Eierlikör, Erdbeer, Schlumpf, Vanille, Aprikose, Gasmoos

Krapfen mit Baileys-Sahne vom Lanzendorfer Backparadies

Im Lanzendorfer Backparadies sind noch weitere Sorten erhältlich: Pflaume, Hiffenmark, Nougat, Apfel, Pudding, Himbeer-Sahne, Rum-Sahne, Eierlikör-Sahne

In Teil 2 haben die bt-Redakteurin Katharina Adler und Content-Stratege Torsten Geiling drei besondere Krapfensorten probiert, darunter auch der Bob Harley-Krapfen.

In Teil 1 testete bt-Redakteurin Katharina Adler mit Redakteur Frederik Eichstädt fünf verschiedene Sorten.

Hund Lord wartet im Bayreuther Tierheim sehnsüchtig auf eine neue Familie

Im Tierheim Bayreuth suchen viele Tiere ein neues Zuhause. 32 Hunde, 17 Katzen und 20 Kleintiere warten aktuell im Tierheim auf eine neue Familie.

Sieben kleine weiße Mäuse wollen ihren letzten Lebensabschnitt gerne in einem anderen Zuhause verbringen. Sie kennen bis jetzt nur das Tierheim. Die kleinen Männchen würden sich über weibliche Gesellschaft freuen.

Tierheim Bayreuth: Hund Lord

Lord ist ein lieber Kerl. Wie alt er ist, lässt sich nur schwer schätzen. Die Mitarbeiter des Tierheims schätzen, dass er 2018 oder 2019 geboren wurde. Am 1.Februar 2020 ist Lord im Hofgarten gefunden worden. Die Fundgeschichte ist allerdings seltsam. Eine Frau meldete, dass sie den Hund gefunden habe. Im Hofgarten traf sie sich mit einem Mitarbeiter des Tierheims. Bei Fundtieren werden die Daten des Finders aufgenommen, aber die Frau wollte ihre nicht preisgeben. Schließlich gab sie sie doch an: eine Telefonnummer, eine Adresse und einen Namen. Wie sich später herausstellte, war nichts davon richtig. Angeblich käme die Dame aus München. Ein Mitarbeiter des Tierheims vermutet, dass die Frau eigentlich die Besitzerin war und den Hund loswerden wollte. Aber mit Sicherheit kann er das nicht sagen. Seitdem ist Lord im Tierheim.

Auffällig sind die hellen Vorderpfoten des ansonsten schwarzen Hundes. Foto: Katharina Adler.

Der Hund mit dem glänzenden schwarzen Fell und den hellen Vorderpfoten ist männlich und nicht kastriert. Er ist aufgeweckt, lieb und verspielt. Allerdings braucht er noch viel Erziehung, deswegen braucht er ein Zuhause mit erfahrenen Hundehaltern. Lord ist zwar gechipt, aber nicht registriert. Ein Tier chippen zu lassen bringt nichts, wenn es nicht auch registriert ist. Der Tierarzt vermittelt die Daten nicht weiter, dass heißt jeder Tierhalter muss sich selbst um die Registrierung kümmern. Wenn ein Fundtier ins Tierheim kommt, wird dort immer überprüft, ob das Tier gechipt oder tätowiert ist. Dann ruft einer der Mitarbeiter bei „Tasso“ an, um herauszufinden, wem das Tier gehört, damit es schnellstmöglich wieder zu seinen Besitzern kommt. Bei „Tasso“ können Tiere kostenlos registriert werden.

So sieht ein Antrag für die Registrierung bei Tasso aus. Foto: Katharina Adler.

NameMaja Hübner
Geburtstag27. Januar 2004
So kam ich zum TanzenIch liebe das Tanzen schon seit ich klein war.
Das macht mir beim Cheerleading am meisten SpaßZusammen mit dem Team meiner Leidenschaft nachzugehen.
Bei den Diamonds zu sein bedeutet für michAlles!
In der Oberfrankenhalle zu tanzen ist für mich...Es ist für mich ein tolles Erlebnis!
Am Basketball beeindruckt mich am meistenDass die ganze Halle beiden Spielen mitfiebert.
Bester BasketballspielerBastian Doreth
Die beste Stimmung in der Oberfrankenhalle war......gegen Brose Bamberg
Erinnerung an das erste BasketballspielEs war mega aufregend und unbeschreiblich.
Der beste Auftritt, den ich je hatteALLE!
Auf diese Musik lässt es sich am besten tanzenAuf alles, was einen guten Rhythmus hat.
Das mache ich, wenn ich nicht gerade mit den Diamonds unterwegs binFreunde treffen, reisen oder jobben.
Das möchte ich noch sagenDIAMONDS ARE FOREVER!

So kamen Bayreuths Herzoghöhe und Herzogmühle zu ihrem Namen

Woher kommen eigentlich die Namen der Bayreuther Ortsteile? In Teil 18 der Serie widmet sich bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller der Herzoghöhe und der Herzogmühle.

Die außergewöhnlichsten Krapfen Bayreuths: Germknödel, Raffaello und Hugo

In der Faschingszeit gibt es in Bayreuth viele verschiedene Krapfensorten. Der traditionelle Krapfen ist dabei natürlich mit Hiffenmark gefüllt. Inzwischen gibt es unzählige Sorten, sowohl mit als auch ohne Alkohol. bt-Redakteurin Katharina Adler hat für Teil 3 des bt-Krapfentests wieder drei besondere Sorten besorgt, um sie für die bt-Leser zu testen.

In Teil 2 haben bt-Redakteurin Katharina Adler und Content Stratege Torsten Geiling drei besondere Krapfen mit Schuss probiert. Darunter auch der Bob Harley Krapfen. 

Die verschiedenen Sorten

In Bayreuth gibt es eine große Auswahl an Krapfen. Die Sorten reichen von den klassischen Vertretern bis hin zu Champagner- oder Germknödelkrapfen. Gemeinsam mit bt-Redakteurin Susanne Monz hat Redakteurin Katharina Adler nun drei spezielle Sorten getestet.

Bewertet wurde nach österreichischen Schulnoten, also von Note 1 bis Note 5. Die sechs hätten die Krapfentester bei der Qualität der Krapfen aus der Wagnerstadt nämlich so oder so nicht gebraucht.

Raffaello Krapfen von der Bäckerei Fuchs

Außerdem hat die Bäckerei Fuchs noch diese Krapfen in ihrem Sortiment: Hiffenmark, Erdbeer-Vanille, Vanille, Eierlikör, Himbeer-Vanille, Schokolade-Nougat und der spanische Krapfen

Hugo Krapfen von Becks Backstadl

Bei Becks Backstadl gibt es noch diese Sorten:  Schoko-Kokos, Schoko, Nougat, Mozart, Pflaume, Champagner, Himbeer-Johannisbeer, Pfirsich-Maracuja, Capuccino, Baileys, Hiffenmark, Eierlikör, Erdbeer, Schlumpf, Vanille, Aprikose, Gasmoos

Germknödel Krapfen vom Backhaus Kutzer

Im Backhaus Kutzer sind noch weitere Sorten erhältlich: Himbeer, Nougat, Vanille, Hiffenmark

In Teil 1 haben die bt-Redakteure Katharina Adler und Frederik Eichstädt fünf besondere Krapfensorten probiert, von Waldmeister bis Mozartkrapfen.

Die bt-Leser haben abgestimmt: Das ist das beste Steak aus Bayreuth

Die bt-Leser waren wieder einmal gefragt: Wo gibt es das beste Steak in Bayreuth? Die Meinung war eindeutig: bei „Da Corrado“. bt-Redakteurin Susanne Monz hat mit dem Inhaber über die Besonderheiten seines Lokals gesprochen.

Da Corrado Bayreuth: „Essen wie beim Mama“

Seit 2007 führt Corrado Antoniali das kleine Lokal in der Bayreuther Brautgasse. „Ich koche ausschließlich meine eigenen Rezepte“, erzählt der Italiener. Ursprünglich stammt der 52-Jährige aus der Nähe von Venedig und lebt seit 1986 in Deutschland.

Corrado Antoniali stammt ursprünglich aus Italien. Foto: Privat.

Seine Zutaten bezieht Corrado Antoniali entweder regional oder direkt aus Italien. „Ich bereite alles frisch zu und koche wie beim Mama“, verrät der gebürtige Italiener. Gelernt habe er eigentlich Kellner, das Kochen habe er erst später durch Freunde und Bekannte beigebracht bekommen.“ Man braucht einfach die Ideen und die Leidenschaft dahinter!“

Bestes Fleisch mit vielen Gewürzen

Bei „Da Corrado“ gibt es zwei Varianten an Fleisch. Das „amerikanische Steak“ oder ein „argentinisches Rinderfilet“. Das Geheimnis hinter der Zubereitung verrät der Koch allerdings nicht. „Nur so viel: Das Fleisch braucht viel Zeit, um zu marinieren und ich verwende viele Gewürze“, beschreibt Corrado Antoniali und gewährt zumindest einen kleinen Einblick in seine Kochkunst. Zum Fleisch, das auf dem Grill medium gebraten wird, gibt es noch einen Salat oder selbstgemachte Gnocchi – kein Gemüse und keine klassischen Kartoffeln.

Innen rosa, außen eine Kruste – so sieht das Roastbeef bei „Da Corrado“ aus. Foto: Privat.

Familiäre Atmosphäre

Corrado Antoniali setzt in seinem Lokal vor allem auf eine gemütliche Atmosphäre. „Die Gäste sind meine Familie“, erzählt der 52-Jährige. „Ich begrüße jeden, egal wie viel Stress ich gerade habe und frage nach, wie es ihnen schmeckt“.

Das Fleisch wird mit frischen Kräutern mariniert. Foto: Privat.

Denn der gebürtige Italiener steht selbst am Herd und kümmert sich auch um den Rest: „Ich bin das Herz des Lokals. Es macht mich stolz zu sehen, wie meine Rezepte bei den Gästen ankommen“. Doch man müsse auch immer hart kämpfen. Als Ausgleich verbringt Corrado Antoniali dann Zeit mit seiner Familie. „Ab und an braucht man auch diese Auszeit, um wieder Kraft zu tanken!“

Mehr aus der Serie:

Karneval zu Wilhelmines Zeiten in Bayreuth: Jeden Tag ein Fest

Narrenzeit in Bayreuth! Ein Grund für bt-Hobbyhistoriker Stephan Müller zurückzublicken. Wie hat die Markgräfin Wilhelmine eigentlich Fasching gefeiert?


Markgräfin Wilhelmine feiert Karneval

„Es war Karnevalszeit“, schreibt die Markgräfin Wilhelmine unter dem Jahr 1734 in ihren Memoiren. „Die Marwitz, die alles tat, um mich zu zerstreuen, schlug mir vor, eine Wirtschaft zu veranstalten.“ Unterstützung erfuhr die Marwitz von Wilhelmines Gatten, dem Erbprinz Friedrich, der Wilhelmine sogar aufforderte, den Markgrafen Georg Friedrich Karl „dafür einzunehmen“.

Wilhelmines Schwiegervater, ein „fantastischer Pietist“ war Vergnügungen überhaupt nicht zugeneigt, gestand ihr aber zu, dass sie die „Wirtschaft“ so anordnen wie sie wolle, unter der Bedingung, dass „er selbst sich nicht maskieren muss“. Wilhelmine erzählt: “ Die Vergnügung einer „Wirtschaft“ kannte man nur in Deutschland. Es gibt einen Wirt und eine Wirtin, die einladen. Die anderen Kostüme stellen die verschiedensten Gewerbe und Berufe dar, die es auf der Welt gibt.“

Die Prinzessin Wilhelmine in jungen Jahren. Ein Jahr vor ihrem Regierungsantritt im Jahr 1735 mussten sie beim amtierenden Markgraf noch um Erlaubnis fragen, ob sie im großen Stil „Karneval“ feiern dürfen. Foto: Archiv Bernd Mayer.

Saal als großer Wald dekoriert

Wilhelmine ließ in einen „immens großen Saal“ einen Wald dekorieren, an dessen Ende ein Dorf mit seinem Gasthof zu sehen war. Der Gasthof war ganz aus Baumrinde gebaut und sein Dach voller Lampions. Im Saal gab es eine Tafel mit hundert Gedecken, deren Mitte ein Beet mit verschiedenen Wasserstrahlen darstellte. Die Bauernhäuser enthielten Erfrischungsbuden.

In dieser tollen Dekoration begann nach dem Abendessen der Tanz:

„Alle waren von dem Fest begeistert und amüsierten sich köstlich. Ich war die einzige, die sich langweilte, denn der Markgraf unterhielt mich unaufhörlich mit seinen lästigen Moralpredigten und nahm mich den ganzen Abend so in Beschlag, dass ich mit niemandem sprechen konnte, obwohl es viele Fremde gab, mit denen ich gern ein Gespräch angefangen hätte.“

Lästige Moralpredigten

Es kam noch schlimmer. Am Sonntag darauf predigte der Hofkaplan in der Kirche öffentlich gegen Wilhelmines Kostümfest. Er prangerte die komplette Karnevalsgesellschaft ob ihrer Unsittlichkeit vor der ganzen Kirchgemeinde an. Etwas mehr Glück hatte der Markgraf selbst. Georg Friedrich Karl bekam sein Fett unter vier Augen weg. Der Hofkaplan machte ihm schwerste Vorwürfe, dass er „einer derartigen Sünde die Hand gereicht“ hat. Der Markgraf hielt sich für alle Ewigkeit verdammt und schwor, „Stein und Bein“, dass er solche Vergnügungen in seinem Land nicht mehr dulden wird.

Hier feiert die Markgräfin Wilhelmine unter anderem ihre Faschingsfeste. Foto: Archiv Bernd Mayer.

Jeden Tag ein Fest

Lange hatte diese Aussage keinen Bestand. Markgraf Georg Friedrich Karl starb am 17. Mai 1735, die Regierungsgeschäfte übernahm Erbprinz Friedrich und seine bekanntlich sehr dominante Gattin Wilhelmine. Keine Frage, dass der „Carneval“ nun in Bayreuth ausgiebig gefeiert wurde. Darauf deutet eine markgräfliche „Bekanntmachung“ über eine „Carenevalswoche“ hin, die der anscheinend wohl sehr „konditionsstarken“ Bayreuther Hofgesellschaft mit Sicherheit einiges abverlangt hat ….

So wurde am 6. Februar 1749 durch „seine Hochfürstliche Durchlaucht“, also Markgraf Friedrich „durch einen Druck“ bekannt gemacht:

„S. Hochf. Durchl. haben gnädigst resolvirt, bei denen Carnevals-Divertissements die Veränderung treffen zu lassen, daß Sonntags Courtag, Montag Comödie im Schloß, Dienstags Masquerade im Redouten Haus, Mittwoch Comödie im Opernhaus, Donnerstag Masquerade im Redouten-Saal, Freitag Opera und Sonnabend Comödie auf dem Schloß seyn sollen.“

Na dann: „Prost“.


Text: Stephan Müller



Stephan Müller (54) ist Stadtrat, Hobbyhistoriker, freiberuflicher Journalist und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte Bayreuths. Für das Bayreuther Tagblatt hat er sein Archiv geöffnet. Die besten Anekdoten gibt es immer wieder hier beim bt.


Mehr von Stephan Müller:

Die außergewöhnlichsten Krapfen Bayreuths: Krapfen mit Schuss

In Bayreuth gibt es in der Faschingszeit viele verschiedene Krapfensorten. Der traditionelle Krapfen ist dabei natürlich mit Hiffenmark gefüllt. Inzwischen gibt es unzählige Sorten, sowohl mit als auch ohne Alkohol. bt-Redakteurin Katharina Adler hat für Teil 2 des bt-Krapfentests wieder drei besondere Sorten besorgt, um sie für die bt-Leser zu testen.

In Teil 1 haben die bt-Redakteure Katharina Adler und Frederik Eichstädt fünf besondere Krapfensorten probiert, von Waldmeister bis Mozartkrapfen.

Die verschiedenen Sorten

Die Auswahl an Krapfen in Bayreuth ist groß. Die Sorten reichen von den klassischen Vertretern bis hin zu Hugo oder Schlumpfkrapfen. Gemeinsam mit dem Content-Strategen Torsten Geiling hat Redakteurin Katharina Adler nun drei spezielle Sorten getestet.

Bewertet wurde nach österreichischen Schulnoten, also von Note 1 bis Note 5. Die sechs hätten die Krapfentester bei der Qualität der Krapfen aus der Wagnerstadt nämlich so oder so nicht gebraucht.

Punschkrapfen von der Geseeser Landbäckerei

Die Geseeser Landbäckerei bietet noch diese Sorten an: Hiffenmark, Nougat, Schoko, Rum, Baileys, Pflaume, Schwarzwälder-Kirsch

Bob Harley Krapfen von Kreuzer’s Backhäusla

Kreuzer’s Bachkhäusla hat noch weitere Krapfen in ihrem Sortiment: Hiffenmark, Vanille, Schoko, Nougat, Eierlikör, Waldmeister, Amarena, Pflaume

Eierlikörkrapfen von der Bäckerei Nitschke

Die Bäckerei Nitschke hat noch diese Sorten auf Vorrat: Hiffenmark, Schoko, Pflaume, Vanille


In Teil drei des großen bt-Krapfentests probieren bt-Redakteurin Katharina Adler und bt-Redakteurin Susanne Monz weitere besondere Sorten.

„Hier stinkt nichts“ – Als Meister auf der Mülldeponie Heinersgrund im Einsatz

Auf der Mülldeponie in Heinersgrund waren wahrscheinlich noch nicht viele Bayreuther. Das liegt daran, dass eher ungewöhnlicher Abfall dorthin verfrachtet wird. Das Bayreuther Tagblatt dem Deponiemeister Oliver Gras bei seiner Arbeit über die Schulter geblickt.

Vor kurzem war bt-Redakteurin Susanne Monz bei einem Einsatz im Rettungshubschrauber dabei.

Vom Chemielaborant zum Deponiemeister

Oliver Gras hat eigentlich Chemielaborant gelernt. Als sein ehemaliger Arbeitgeber Stellen abbaute, musste er sich nach einem neuen Job umschauen. „Ich hab erfahren, dass bei der Stadt Bayreuth eine Stelle als Ver- und Entsorger frei ist“, erzählt der 50-jährige. Heute nennt man diesen Beruf Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Gras hatte Glück. Er bewarb sich und bekam den Job. Einige Jahre arbeitete er dann direkt auf der Deponie. Später zahlte die Stadt Bayreuth ihm die Ausbildung.

„Dann habe ich Lunte gerochen, dass mein Vorgänger nicht mehr lange arbeiten wird. Deswegen habe ich mich nochmal weitergebildet zum Städtereinigungsmeister“, sagt Gras. 1997 bekam er dann tatsächlich die Stelle und ist seitdem Deponiemeister. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem, Menschen am Telefon zur Abfallentsorgung zu beraten. Und das sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich.

Jährlich über 1000 Tonnen Asbest

„Wir bekommen auf der Deponie etwas über 1000 Tonnen Asbest im Jahr“, sagt Oliver Gras. Das meiste davon sei Asbestzement der in Form von Platten auf den Dächern und Fassaden zu finden sei. Zudem werden Mineralfaserabfälle, kontaminierte Böden und Bauschutt zur Deponie gebracht. Diese Abfälle entstünden oft beim Rückbau von Gebäuden, erklärt Gras.

„Wir haben auch oft Stäube und Schlämme aus Industrie und Handwerk die wir bekommen.“ Alle Anlieferungen müssen vorher kontrolliert werden, ob sie auch wirklich auf die Deponie dürfen. Denn ohne Analyse dürfe keine Anlieferung stattfinden, sagt der Deponiemeister. Dieser Müll hat einen großen Vorteil: „Hier stinkt nichts.“ Das sei aber bundeseinheitlich so geregelt, denn es dürften keine übel riechenden Abfälle auf Deponien gebracht werden, erklärt Gras.

In diesen Säcken werden Mineralfaserabfälle angeliefert. Foto: Katharina Adler.

Bienenfreundliche Deponie

„Die Deponie hat ca. 12 Hektar“, sagt Oliver Gras. Früher war die Deponie in Heinersgrund eine normale Hausmüllhalde. Als diese dann in eine Wertstoffdeponie umgewandelt wurde, wurde der alte Ablageplatz abgedichtet und die neugeschaffene Fläche wiederverwendet.

Dabei sei die alte Deponie sei so abgedichtet worden, dass nichts ins Grundwasser gelangen können. Sieben Hektar davon seien inzwischen begrünt worden. Außerdem sollen noch bienenfreundliche Pflanzen angesät werden.

Dieser Teil der Deponie in Heinersgrund ist schon begrünt. Jetzt müssen noch die bienenfreundlichen Pflanzen angesät werden. Foto: Katharina Adler.

Umweltgefährdendes Deponiegas wird abgesaugt

Daneben gibt es eine Entgasungsanlage. Mit dieser werden 26 Kubikmeter Deponiegas stündlich abgesaugt. „Und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche“, sagt Gras. Nur für Wartungsarbeiten würde die Anlage für ein paar Stunden abgestellt. Aber in der Zeit könne nichts passieren.

Hier wird das Deponiegas mit Sauerstoff gemischt und anschließend verbrannt. Foto: Katharina Adler.