Entscheidung gefällt: Kein Feuerwerk in der Bayreuther Innenstadt

Jetzt ist es beschlossene Sache: In der Bayreuther Innenstadt werden zu Silvester Feuerwerke verboten.

Schon 2018 entbrannten mehrere Diskussionen über die Silvesterfeuerwerke in Bayreuth. Jetzt war die Silvesterknallerei Thema im Haupt- und Finanzausschuss. Alle Infos zu den Verboten gibt’s hier.

Es ist ein brisantes Thema, dass für viele Emotionen sorgt. Wir hoffen aber mit unserem Vorschlag jedem ein Stück weit gerecht zu werden.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

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Verbot in der kompletten Innenstadt

Laut Gesetz ist es verboten, Feuerwerke in der Silvesternacht in der unmittelbaren Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kindern- und Altenheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden abzubrennen. Da in der Bayreuther Innenstadt eben solche Kirchen und Häuser unter Denkmalschutz zu finden sind, haben sich Rechtsamt und Ordnungsamt intensiv zu der Thematik beraten.

In der heutigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses wurde nun beschlossen, dass die Bayreuther Innenstadt an Silvester zur Sperrzone erklärt wird. Darüber waren sich die anwesenden Stadträte größtenteils einig. Einzig die FDP glaubt nicht an das Verbot.

Raketen haben eine gewisse Flugweite. Ich bezweifle, dass wir mit der Regelung den Menschen und der Feinstaub-Belastung gerecht werden. Es wird sich nur auf andere Plätze verschieben. 

(Thomas Hacker, FDP)

Ein Antrag von Klaus Wührl-Struller und der Grünen-Fraktion, die Sperrzone noch auf das gesamte Areal des Innenstadt-Rings zu erweitern, lehnten die anderen Anwesenden ab.

Personenschutz im Fokus

Zu Silvester tummeln sich hier mehrere hundert Menschen. Foto: Susanne Jagodzik

Im Zentrum der Überlegungen standen neben dem Schutz der alten Gebäude auch die Menschen. Gerade am La-Spezia-Platz oder beim Winterdorf komme es an Silvester zu extrem dicht gedrängten Menschenmassen. Dass immer wieder auch Feuerwerk in der Nähe von Personen gezündet werde, sei ein erhebliches Risiko. Dieses möchten die Stadträte so minimieren. 

Dafür soll an Silvester auch ein privater Sicherheitsdienst eingesetzt werden, um die Polizei zu unterstützen.

Das Feuerwerk-Verbot soll die Bayreuther Innenstadt schützen. Foto: Susanne Jagodzik

Weitere Sperrzonen zum Schutz der Tiere nicht zulässig

Der Ausschuss prüfte außerdemeine sogenannte „Bannmeile“, im Bereich Lindenhof, Röhrensee und Tierheim. Einen Antrag dazu stellte die Tierrettung Bayreuth e.V.. 

Warum darf Jedermann der in der Regel keine Ahnung von Pyrotechnik hat unbeaufsichtigt ein Feuerwerk zünden? Die Silvesterknallerei versetzt Tiere und auch ältere Menschen unnötig in Panik und ist nicht zumutbar.

(Gerhard Schobert, Präsident der Tierrettung Bayreuth e.V.)

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Die „Bannmeilen“ seien allerdings laut Rechtsreferent Ulrich Pfeifer, rechtlich nicht zulässig. Trotzdem würde die Stadt versuchen die Menschen zu sensibilisieren.

Es ist schade, dass es für die Tiere zu Silvester keine Rechtsgrundlage gibt. Daher appelliere ich an die Menschen Rücksicht zu nehmen.

Klaus Klötzer (CSU)

Kommunalwahl 2020: Was bei der Wahlwerbung erlaubt ist

In einem halben Jahr steht die Kommunalwahl in Bayreuth an. Und so langsam beginnt auch der Wahlkampf dafür. Im Haupt- und Finanzausschuss wurde nun am 9. Oktober über die Wahlplakatierung und Wahlwerbung diskutiert. Die wichtigsten Punkte gibt es hier.

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Hier sind Wahlveranstaltungen erlaubt

Für die Parteien und ihre Wahlveranstaltungen stehen in der Stadt mehrere Räumlichkeiten zur Verfügung. Darunter unter anderem die Oberfrankenhalle, die Rotmainhalle aber auch die Black Box im RW21. Wer seine Veranstaltung lieber im Freien abhalten möchte, kann dies vor der Metropoltreppe bei den Schlossterrassen am La-Spezia-Platz oder auf dem Vorplatz der Rotmainhalle tun. Einzig der Rathaus-Vorplatz sollte freigehalten werden. Und schnell sein lohnt sich. Da die Termine begrenzt sind, erhält die Partei den Zuschlag, die zuerst bei den verantwortlichen Stellen anfragt.

Wahlveranstaltungen am La-Spezia-Platz werden für die Kommunalwahl 2020 erlaubt. Foto: Susanne Jagodzik

Was ist beim Aufhängen der Wahlplakate zu beachten?

Jede Partei darf in den letzten sechs Wochen vor dem Wahltermin noch einmal ordentlich die Wahltrommel rühren. Dafür sind pro Partei mindestens 100 Einzelplakate erlaubt. Doch wo dürfen die Plakate hängen? Auch hier gibt es genaue Regeln.

Im Bereich des ZOH sind keine Ständer mit Plakatwerbung erlaubt. Foto: Susanne Jagodzik

Darauf kommt es an:

  • Dreiecksständer oder Plakatträger sind innerhalb des Innenstadtrings nicht erlaubt. Das beinhaltet auch die Fußgängerzone sowie den ZOH.
  • Eine Plakatierung entlang des Hohenzollern- und Wittelsbacherrings ist hingegen beidseitig zulässig.
  • Verkehrszeichen, Wegweiser und Co dürfen nicht verdeckt werden.
  • Die Sicht der Verkehrsteilnehmer darf nicht eingeschränkt werden. Daher wird die Montagehöhe auf 2,20 Meter festgelegt.
  • Die Tafeln müssen gut befestigt werden und bei Beschädigung ausgetauscht werden.
  • An Fußgängerüberwegen oder Verkehrsinseln dürfen keine Plakate angebracht werden.
  • Feuerwehrzufahrten, Hydranten oder Löschwasser-Entnahmestellen dürfen nicht plakatiert werden.
  • Auch an Bäumen ist es verboten Plakate aufzuhängen.
  • Spätestens eine Woche nach dem Wahltermin müssen die Plakate entfernt werden.

Die Richtilinie zur Wahlplakatierung und Wahlwerbung soll am 23. Oktober 2019 in Kraft treten.

Am Bayreuther Bahnhof: Wenn ein Roboter Kaffee serviert

Kaffeeautomaten kennt jeder. Doch wie ist es, wenn man plötzlich von einem Roboter eine Tasse des Heißgetränks serviert bekommt? Das konnten Besucher heute in der neueröffneten Filiale Yorma’s am Bahnhof testen. Im Video über dem Text gibt’s den Roboter in Aktion. 

Kaffee 4.0 – die Zukunft?

Coffee 4.0 – in Japan und den USA ist das schon Gang und Gäbe. Man stellt sich über das Smartphone nach seinen persönlichen Vorlieben seinen Kaffee zusammen und bekommt diesen kurz darauf von einem Roboter serviert. Einen kleinen Vorgeschmack wie ein Roboter-Barista funktioniert, bekamen alle Interessierten am Dienstag im Bayreuther Bahnhof. Zur Zeit sind die Roboter nur zu Werbezwecken in Bayreuth, in Zukunft sollen die Roboterarme jedoch dauerhaft in den Filialen zu finden sein.

Die Roboterarme sollen in Zukunft die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit unterstützen. Foto: Susanne Jagodzik

Aktuell befinden wir uns in der Testphase. Langfristig sollen die Roboter aber unsere Mitarbeiter unterstützen und entlasten. Denn gerade an Bahnhöfen geht es immer sehr hektisch zu.

(Andrea Knopf, Kreativabteilung Yorma’s)

Bisher nur PR – zukünftig echte Hilfe

Vor allem die Kinder des Kindergartens Hammerstätter Strolche hatten Spaß an den Robotern. „Pepper“ unterhielt sich mit den Kindern, tanzte, ahmte Tiere nach und umarmte die Kinder zum Schluss. „Klar, Pepper wird bei uns zu Werbezwecken genutzt. Er kommt immer wieder gut an. Egal ob bei Groß oder Klein. Die Roboterarme Karl-Heinz und Karl-Gustav sollen aber in Zukunft tatsächlich unseren Mitarbeiter helfen“, so Andrea Knopf.

Begeisterung pur bei den Kinder des Kindergarten „Hammerstätter Strolche“. Foto: Susanne Jagodzik

Kritische Stimmen bei den Gästen

Doch kommen die Roboter bei allen so gut an? Zwar zeigten sich die Kinder mehr als begeistert, bei den Erwachsenen kamen jedoch auch Zweifel auf.

Die Roboter haben ihre Vor- und Nachteile. Zwar heißt es, dass dadurch die Mitarbeiter entlastet werden, aber wer weiß – vielleicht werden die Mitarbeiter auch komplett durch die Roboter ersetzt.

(Samatar Hirsi, Gast im Yorma’s)

Bayreuther Festspiele 2020: Der Weg zu den Tickets!

Am 25. Juli 2020 starten die Bayreuther Festspiele 2020. Wer Tickets für das Spektakel auf dem Grünen Hügel ergattern möchte, hat trotz der 291 Tage bis zum Auftakt, nur noch bis Ende Oktober mit der Bestellung Zeit. Hier gibt’s alle Infos zum Kartenvorverkauf!

Die Ticketbestellung

  • Festspielkarten können nur auf der Website der Festspiele oder per Brief bestellt werden
  • Die Adresse für Bestellungen auf dem Postweg lautet: Bayreuther Festspiele GmbH, Kartenbüro, Postfach 100 262, 95402 Bayreuth
  • Bestellungen per Fax oder E-Mail werden nicht bearbeitet
  • Bei der Onlinebestellung entfällt die Bearbeitungsgebühr von 6 Euro

Schaulaufen auf dem Roten Teppich 2019. Foto: Thorsten Gütling

  • Interessierte können maximal vier Karten auf einmal bestellen
  • Ab Preiskategorie 8 ist die Bestellung auf zwei Karten beschränkt
  • Bei der Bestellung werden die vorausgegangenen Wartejahre berücksichtigt
  • Nicht rechtzeitig bezahlte Tickets verfallen

Szenen aus „Die Meistersinger von Nürnberg“. Foto: Bayreuther Festspiele/ Enrico Nawrath

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Die Deadlines

Interessierte müssen ihre Bestellungen im Internet bis zum 31. Oktober 2019 abgeben. Für schriftliche Bestellungen gilt als Frist der 16. Oktober 2019.

Eine zweite Chance gibt es im April 2020. Da werden Tickets im Online-Sofortkauf angeboten. Dabei können alle registrierten Interessenten Tickets kaufen, unabhängig von ihrer Wartezeit.

Hinweis

Die Bayreuther Festspiele verkaufen ihre Tickets nur direkt an Privatpersonen. Daher berücksichtigt das Team keine Bestellungen von Reiseveranstaltern oder Weiterverkäufern.

Auch bei der Premiere 2019 am Start: Die Maus. Foto: Thorsten Gütling

Nach Kritik von Zippel: Das sagt die Oberbürgermeisterin

Wie Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe am 23. September im Ältesten-Ausschuss verkündet hat, soll eine neue Stelle für klimarelevante Fragen geschaffen werden, die hauptsächlich mit Themen des Bau- und Planungswesens der Stadt Bayreuth verknüpft sein soll. Nicht bei allen ein Anlass zur Freude: Andreas Zippel, der Kandidat der SPD zur anstehenden Oberbürgermeisterwahl, wirft Merk-Erbe vor, das Thema äußerst eindimensional anzugehen.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. Archivfoto: Thorsten Gütling

Ich sehe eine neue Stelle innerhalb der Stadtverwaltung, die sich mit klimarelevanten Fragen beschäftigt, als guten Schritt, um künftig die Klimawirksamkeit von Entscheidungen im Vorfeld zu prüfen. Zudem kann so ein städtisches Klimakonzept gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der Universität ebenfalls durch die Verwaltung erarbeitet werden.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Andreas Zippel fände es, wie er sagt, bemerkenswert, dass die Oberbürgermeisterin das Thema Klimaschutz – nach fast acht Amtsjahren – nun auch für sich entdeckt habe.

Andreas Zippel. Foto: Thorsten Gütling

Die Ankündigung einer Stelle für klimarelevante Fragen im Bereich Bauen zeigt jedoch, dass sie das Thema nur eindimensional versteht.

(Andreas Zippel, Oberbürgermeister-Kandidat der SPD)

Zippels Vorschlag: Klimaschutz über alle Bereiche hinweg

An den Klimaschutz solle nicht nur innerhalb eines Teilbereiches – wie hier dem Bauen – gedacht werden, sondern, er solle besser als allgemeine Anforderung in allen Bereichen verstanden werden, sagt Zippel. Nicht zu vergessen, wären flächendeckende Radwege, zwei neue ringförmige Busspuren um die Stadt oder kostenloser ÖPNV am Wochenende, so der 27-Jährige.

OB erinnert an fahrradfreundliche Kommune

Die Äußerungen von Herrn Zippel sind vermutlich einfach nur der Versuch, Aufmerksamkeit zu erhaschen. Wären sie ernst gemeint, würden sie eine erstaunliche Dichte an Nichtwissen offenbaren.

Nur als Beispiel sei genannt, dass sich Bayreuth in den vergangenen Jahren beim Thema Fahrradfahren erheblich weiter entwickelt hat, auch wenn selbstverständlich noch einiges zu tun ist. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass die Stadt am 19. September erstmals als fahrradfreundliche Kommune zertifiziert worden ist.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Was das Thema kostenloser öffentlicher Nahverkehr angehe, sei es wichtig zu wissen, dass kostenlos nicht heiße: es kostet nichts. Sondern, dass die Kosten von der Allgemeinheit zu tragen sind, wie die Oberbürgermeisterin ausführt. Sie sei deswegen gespannt, welche Vorschläge Zippel zur Finanzierung habe.


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Beginnen wir die Aktion „Plastikfreies Bayreuth“ und steigen in Stadtverwaltung und Tochtergesellschaften auf Glasflaschen, Glasgeschirr und plastikfreie Giveaways um und motivieren Handel und Gastronomie mitzumachen.

(Andreas Zippel, Oberbürgermeister-Kandidat der SPD)

Bereits geplant: Pfandsystem für Mehrwegbecher

Doch auch die Oberbürgermeisterin hat bereits Schritte unternommen, um der „Plastikflut“ in Bayreuth entgegen zu wirken. Sie sagt:

Auch Herr Zippel sollte wissen, dass es am 25. September im Rathaus eine Informationsveranstaltung von Stadt und Landkreis gab, mit dem Ziel der Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher. Ein solches gemeinsames Pfandsystem ist ein wichtiger Schritt gegen Plastikflut in unserer Innenstadt.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin)

Sich nur auf die Mehrwegbecher zu konzentrieren, sei dem 27-Jährigen in diesem Fall erneut zu eindimensional gedacht, wie er dem Bayreuther Tagblatt daraufhin erklärt.
Für mehr Klimafreundlichkeit denkt er zudem über Folgendes nach: Eine LED-Straßenbeleuchtung mittels Sensorik einzuführen oder den Stadtfuhrpark auf klimafreundliche Alternativen umzustellen. Moderner Klimaschutz müsse nicht weh tun und sei mehr als nur Bauen, so der 27-Jährige.

Feuerwerk: Diskussionen über Sperrzonen an Silvester

Der Tierschutzverein und der Verein für Tierrettung Bayreuth möchten in Bayreuth Sperrzonen für Silvesterfeuerwerk errichten. Hier gibt’s alle Einzelheiten dazu!

Schutzzonen in Bayreuth?

Am Mittwoch, den 9. Oktober 2019, wird im Bayreuther Rathaus über Silvester gesprochen. Der Grund ist einfach: Der Verein für Tierrettung Bayreuth hat angeregt, durch Sperrzonen Menschen, Tiere und historische Gebäude vor Silvesterböllern zu schützen. Auch der Tierschutzverein hat eine Schutzzone rund um das Tierheim angeregt. Ab 16 Uhr wird sich nun der Haupt- und Finanzausschuss im Rathaus mit diesem Thema befassen.

„Natürliches Verhalten“

Besonders Hunde würden an Silvester häufig unter Feuerwerk und Böllern leiden, wie Dr. Stefan Wiegand vom Tierärztlichen Fachzentrum Bayreuth erklärt. Die Tiere hätten ein sehr viel feineres Gehör haben als Menschen. Das bedeute, dass die Tiere die Knallerei an Silvester intensiver wahrnehmen würden. Die Flucht als Reaktion sei also, von biologischer Seite betrachtet, ein ganz normales und vernünftiges Verhalten.

Prinzipiell muss man sich vergegenwärtigen, dass Silvesterangst ein natürliches Verhalten ist. Wenn Sie sich mal einen Wolf im Wald vorstellen, wenn es da mal irgendwie knallt, dann ist der alarmiert und schaut, dass er von der Geräuschquelle möglichst weit weg kommt. Es ist ein natürliches Verhalten davor zu flüchten.

(Dr. Stefan Wiegand, Tierärztliches Fachzentrum Bayreuth)

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3D-Druck für Jedermann: Das FabLab zeigt sein neues Zuhause

Drucken, Cutten, Fräsen – das FabLab Bayreuth ist ein Paradies für alle Hobbyhandwerker. Am Samstag wurden die neuen Räumlichkeiten offiziell vorgestellt. Yomettin Soybaba, Vorsitzender des FabLab Bayreuth e.V., erklärt im Video über dem Text, was sich verändert hat. 

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Großes Interesse am Tag der offenen Tür

Monatelang war das FabLab auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Im März kam dann die Rettung. Die Firma Schlaeger bot dem Verein, nur unweit von seinem alten Sitz, auf dem Gelände der Schlaeger-Kunststofftechnik, neue Räumlichkeiten an. Jetzt, im Oktober, präsentierte das FabLab erstmals der Öffentlichkeit die neuen Räume. Bei einem Tag der offenen Tür konnten die Besucher alles rund um die 3D-Drucker und Laser erfahren. Mitglieder des Vereins erklärten die einzelnen Maschinen und zeigten Probestücke.

Großes Interesse am Tag der offenen Tür. Foto: Susanne Jagodzik

Mehr Fläche, kleinere Räume

Zwar hat das FabLab inzwischen mehr Fläche zur Verfügung, allerdings hat sich die Aufteilung geändert. Hatte man zuvor große Räume, in denen alle Maschinen untergebracht waren und alles offen gestaltet war, gibt es jetzt viele kleine Räume. So hat jede Maschinenart ihre eigene kleine Werkstatt.

Jede Maschinenart hat nun ihren eigenen Raum. Foto: Susanne Jagodzik

Neues Highlight

Stolz zeigt Yomettin Soybaba auch die neuste Maschine im Portfolio des FabLab Bayreuth. Eine CNC-Fräse. Egal ob Holz, Kunststoff oder sogar Aluminium – diese Fräse bearbeitet fast jedes Material.

Neues Highlight in der FabLab-Werkstatt: Die CNC-Fräse. Foto: Susanne Jagodzik

Kurse für Jedermann

Nachdem der Umzug nun endgültig geschafft ist, bietet das FabLab Bayreuth auch wieder Workshops an. Hat man einen solchen Workshop absolviert, bekommt man einen „Maschinenführerschein“ und kann sich jederzeit im FabLab austoben, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

Testdruck auf dem 3D-Drucker. Foto: Susanne Jagodzik

Jeder, der die kreative Arbeit liebt und sich am 3D-Drucker ausprobieren möchte, ist herzlich bei uns eingeladen. Wir bieten in den nächsten Wochen jede Menge Workshops an, sodass man am Ende die Maschinen eigenständig nutzen kann.

(Yomettin Soybaba, Vorsitzender des FabLab Bayreuth e.V.)


Weitere Informationen zum Kursangebot gibt es hier.

Neues Seniorenwohnheim in der Scheffelstraße: 80 Arbeitsplätze geplant

Im Stadtteil Kreuz befindet sich aktuell eine der größten Baustellen innerhalb der Stadt. Wo früher ein großes Blumenfeld zum Selbstpflücken war, entsteht seit Anfang des Jahres Bayreuths wohl größtes Seniorenheim. Und damit verbunden sollen auch bis zu 80 neue Arbeitsplätze entstehen.

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Im März 2019 begannen die Bauarbeiten, nur acht Monate später soll im Oktober schon das Richtfest stattfinden. Und eineinhalb Jahre später könnten die ersten Bewohner ihr neues Zuhause beziehen.

Investor ist die Hamburger Unternehmensgruppe HBB, die namens und im Auftrage der Scheck Zweite Grundbesitz KG das Bauvorhaben realisiert. Rund 25 Millionen Euro wurden dabei investiert. Um das Pflegeheim betreiben zu können werden außerdem 60 bis 80 dauerhafte Arbeitsplätze entstehen.

„Mitten im Leben“ – so heißt das Motto des neuen Seniorenpflegeheims in der Scheffelstraße. Ziel der Betreibergesellschaft ist es ein offenes Haus zu präsentieren, das auch als Begegnungsstätte für alle Menschen im Kreuz werden soll.

Die HBB-Gruppe setzt auf nachhaltiges Engagement und Langfristigkeit.

Oliver Radünz (Geschäftsführer der HBB)

Kommunalwahl 2020: Die erste Frauenliste für Bayreuth

Neun Frauen, 35 Männer: So sind die Geschlechter momentan im Bayreuther Stadtrat verteilt. Valentina König findet, das gehe gar nicht, und möchte das dringend ändern. Sie will mehr Frauen in der Politik sehen. Zur Kommunalwahl 2020 möchte die 54-Jährige deshalb die erste Frauenliste in und für Bayreuth aufstellen.

Es ist nicht okay, dass Frauen und Männer nicht gleich in den Gremien vertreten sind.

(Valentina König vom Frauennetzwerk „Frauen entscheiden mit“)

„Ich habe die Idee schon seit vielen Jahren“, sagt Valentina König. Vor einem Jahr sei dann das Frauennetzwerk „Frauen entscheiden mit“ (Fem) entstanden. Eine kleine Gruppe Frauen will nun einen Schritt weiter gehen und politisch mitreden. „Wir brauchen mindestens zehn Frauen auf der Liste.“ König hoffe aber auf mehr. 20 wären schön, 44 ideal. Wer auf die Liste will, müsse politisch interessiert und unabhängig sein.

Wenn ich genug Frauen finde, werde ich mich nicht aufstellen. Die Frauenliste hat nichts mit meiner Person zu tun. Ich will nur für dieses Thema sensibilisieren und eine Liste auf den Weg bringen.

(Valentina König)

Sie werde auf keinen fall, falls die Liste zustandekommen sollte, vorne stehen.

Der Weg zur Frauenliste

Wenn die Frauenliste steht, muss sie bis Mitte Dezember im Rathaus abgegeben und abgesegnet werden. Dann wird sie ausgelegt. „Wir brauchen mindestens 360 Unterschriften von Unterstützerinnen und Unterstützern. Erst dann können wir mit dem Wahlkampf beginnen und die Frauen können bei der Kommunalwahl in den Stadtrat gewählt werden“, erklärt Valentina König.

Bis es soweit ist, will König auf die Bayreutherinnen zugehen und sie sensibilisieren. Viele Frauen seien zu leise und trauten sich nicht, etwas zu sagen. Sie müssten offensiver werden, findet König. Daher will sie auf Missstände aufmerksam machen und aufzeigen, wo Frauen noch immer zurückgehalten und unterdrückt werden. „Wir brauchen mehr Frauen in der Politik, um die verkrusteten und von Männern codierten Strukturen zu sprengen“, findet die 54-Jährige.

Frauen und Männer kommunizieren anders, sie handeln anders und haben eine unterschiedliche Sichtweise.

(Valentina König)

Um möglichst viele Frauen zu erreichen, organisiert das Frauennetzwerk Fem am kommenden Dienstag, 8. Oktober, um 19 Uhr ein Treffen zum Thema „Erste Frauenliste für die Kommunalwahl 2020“ im Vereinslokal des Tennisclubs Grün-Weiss.

Feministin durch und durch

Valentina König selbst hat sich schon immer anderen Frauen gegenüber solidarisch gezeigt. „Seit ich 18 Jahre alt bin, wähle ich nur Frauen.“ Sie sei schockiert darüber, dass nur rund 20 Prozent der Frauen wählen gingen. Auch das müsse sich ändern.

Als Musikerin schreibt Valentina König feministische und politische Lieder wie „Ich bin eine Frau und ich will sichtbar sein“. Für König ist feministisch zu sein eine Selbstverständlichkeit – sowohl Frauen als auch Männer sollten Feministen sein. Denn:

Feminismus ist laut Definition nichts anderes als die Durchsetzung und Fortsetzung der Emanzipation.

(Valentina König)

Wer demnach nicht feministisch ist, sei schlicht gegen die Emanzipation der Frauen und gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sagt die 54-Jährige.

Was das Frauennetzwerk erreichen will

Die Ziele des Netzwerks haben die Frauen klar auf ihrer Website formuliert:

  • Wir wollen durch den ausschließlich aus Frauen bestehenden Wahlvorschlag den Frauenanteil in der Politik erhöhen
  • Wir wollen ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in politischen Gremien
  • Wir wollen Prozesse zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Gesellschaft, Arbeitswelt, Wirtschaft und Politik beschleunigen
  • Wir wollen mehr Kultur und Niveau in der Politik
  • Wir wollen die Politik und die Macht neu definieren

Um dies zu erreichen, braucht Valentina König viele Unterstützerinnen und mutige Frauen, die sich politisch engagieren und zur Wahl aufstellen lassen wollen.

Oberbürgermeister-Wahl: Brigitte Merk-Erbe tritt erneut an

Sie ist ein Garant für erfolgreiche Kommunalpolitik, sagt Frank Hofmann, Vereinsvorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft (BG), über Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe.

Sie will und wird erneut um das Amt der Oberbürgermeisterin kämpfen. Im März 2020 tritt sie bei der Kommunalwahl für die Bayreuther Gemeinschaft als OB-Kandidatin an. Das gab Brigitte Merk-Erbe bei einer Pressekonferenz am Montag bekannt.

Ich freue mich auf eine erneute Kandidatur.

(Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Die BG setzt im Wahlkampf auf Merk-Erbes Freundlichkeit, Offenheit und ihre Glaubwürdigkeit, die die Bayreuther zu schätzen wüssten, so Hofmann. „Sie ist die richtige Person, um die Stadt auch in den kommenden Jahren weiter voranzubringen.“

Entscheidung fiel im Sommerurlaub

Lange war unklar, ob Brigitte Merk-Erbe erneut kandidieren wird. Nun steht fest: Sie wird.

Wir haben das erst im Urlaub in der Familie besprochen. Eine erneute Kandidatur wirkt sich ja auf die gesamte Familie aus. Wir haben in den vergangenen Jahren aber so viel bewegt und es macht mir richtig Spaß. Deshalb will ich mich den  Bürgern bei der Wahl noch einmal stellen.

(Brigitte Merk-Erbe über ihre Gründe für eine erneute Kandidatur.)

Sie wolle als Oberbürgermeisterin weiterhin einen Beitrag dazu leisten, dass Bayreuth für die Gegenwart und die Zukunft gerüstet ist. Die Stadt habe sich positiv entwickelt und sei eine „offene, lebenswerte und heitere Stadt“, die zusammenhält und in der der soziale Friede im Grundsatz gewahrt sei. „Das ist ein hohes Gut, zu dem viele ihren Beitrag leisten.“

Kinder- und Klimafreundlichkeit

Die Oberbürgermeisterin nannte einige ihrer Ziele, die sie in den kommenden Jahren, sollte sie erneut von den Bürgern gewählt werden, verfolgen und umsetzen will. Eine Rangfolge habe sie nicht, persönlich sei es ihr aber sehr wichtig, dass Bayreuth weiter eine kinderfreundliche und familienfreundliche Stadt bleibt. „Dass ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist“, sagt Merk-Erbe. Bereits 2012 habe sie im Wahlkampf damit geworben. Seitdem habe sich viel getan. Die Oberbürgermeisterin erinnerte zum Beispiel an die Sanierung vieler Spielplätze und der Schulen oder an die Skateanlage Obere Röth.

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Für den Klimaschutz wolle Merk-Erbe eine zusätzliche stelle in der Stadtverwaltung schaffen. Klimarelevante Auswirkungen zu im Stadtrat diskutierten Themen, Beratungen für Bauherren sowie die Erstellung eines städtischen Klimakonzepts zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Universität wären nur einige Aufgaben des Klimaschutz-Beauftragten.

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Alle Maßnahmen für Klimaschutz bräuchten eine möglichst große gemeinsame Basis und die Akzeptanz der Menschen. „Es geht nicht allein um Bauvorhaben, sondern auch um Verkehrs- und Energiefragen. Klimaschutz wird es nicht zum Nulltarif geben und auch Gewohntes muss erneut auf den Prüfstand“, sagt Merk-Erbe.

Wenn Klimaschutz ernsthaft betrieben werden soll, müssen wir selbstverständlich ein Konzept erarbeiten.

(Brigitte Merk-Erbe)

„Für Bayreuth, zukunftsorientiert, verlässlich und mit Augenmaß“ – so will Brigitte Merk-Erbe bei der Kommunalwahl im März antreten. Ein genaues Motto für den Wahlkampf habe sie aber noch nicht. Im November finde erst einmal die Nominierungsversammlung der BG statt, um die Oberbürgermeisterin offiziell erneut in das Rennen ums Oberbürgermeisteramt schicken zu können.

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