Lebensretter 112: Ein neuer Kurs aus Bayreuth soll dabei helfen, Leben zu retten

Stephan Macht absolviert in Bayreuth gerade die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Nebenbei lehrt er beim Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes in Bayreuth. Im neuen Kurs „Lebensretter 112“-Kurs bringt er Interessierten in 112 Minuten die Grundlagen der Lebensrettung bei. Hier gibt’s alle Einzelheiten des neuen Programms.

„Hier geht es nicht darum, acht Stunden lang Fingerpflasterla aufzukleben und Kopfverbände anzulegen.“

(Stephan Macht, Dozent)

Einmal im Leben ein Erste-Hilfe-Kurs: Das reicht nicht

„Einen Erste-Hilfe-Kurs machen die meisten Deutschen einmal in ihrem Leben – bei der Führerscheinprüfung“, erklärt Stephan Macht. Danach vergessen die meisten Bürger den Großteil des Gelernten wieder, in der Hoffnung, das Gelernte niemals zu benötigen. Im Ernstfall könne sich das jedoch rächen. Da sind auch die anwesenden Kursteilnehmer des Kurses Lebensretter 112 einig.

Die stabile Seitenlage im Kurs Lebensretter 112. Foto: Frederik Eichstädt.

Vielen Menschen sind die normalen Erste-Hilfe-Kurse zu teuer oder zu lang

Zwar seien viele Menschen durchaus daran interessiert, ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzubessern, doch die Dauer und Kosten von regulären Erste-Hilfe-Kursen würden viele Interessenten abschrecken. „Ach, das tut mir jetzt aber leid, ich habe ja ganz vergessen, dass ich an dem Tag doch keine Zeit habe“, sei eine gängige Ausrede, sobald die Interessenten eines normalen Erste-Hilfe-Kurses von den Kosten, rund 50 Euro, oder der Dauer, etwa acht Stunden, erfahren. 

Das ist der Kurs „Lebensretter 112“

Der neue Kurs beim BRK Kreisverband Bayreuth am Hohenzollernring dauert 112 Minuten. Dabei vermittelt der Dozent den Interessierten die Grundlagen der Ersten Hilfe. Neben der Theorie, können die Seminarteilnehmer Übungen wie die stabile Seitenlage und die Reanimation in der Praxis üben. „Der Kurs ist hauptsächlich dazu da, in Notsituationen helfen zu können“, erklärt Macht.

Stephan Macht erklärt die Reanimation. Foto: Frederik Eichstädt.

„Wir haben den Kurs am 11. Februar 2018 ins Leben gerufen. Seitdem ist bei uns die Hölle los. Die Leute interessieren sich wirklich dafür.“

(Stephan Macht, Dozent)

Den großen Erste-Hilfe-Kurs vor dem Führerschein oder die Prüfung zum Betrieblichen Ersthelfer ersetzt der „Lebensretter 112“-Kurs jedoch nicht. Er ist vielmehr dazu da, bereit zu sein „wenn’s drauf ankommt!“, so Stephan Macht.

Beim BRK in Bayreuth sind drei Rettungshunde im Einsatz. Das Bayreuther Tagblatt stellt die beiden neuen Enya und Yucatan vor.

Die bt-Leser haben abgestimmt: Das ist das beste Steak aus Bayreuth

Die bt-Leser waren wieder einmal gefragt: Wo gibt es das beste Steak in Bayreuth? Die Meinung war eindeutig: bei „Da Corrado“. bt-Redakteurin Susanne Monz hat mit dem Inhaber über die Besonderheiten seines Lokals gesprochen.

Da Corrado Bayreuth: „Essen wie beim Mama“

Seit 2007 führt Corrado Antoniali das kleine Lokal in der Bayreuther Brautgasse. „Ich koche ausschließlich meine eigenen Rezepte“, erzählt der Italiener. Ursprünglich stammt der 52-Jährige aus der Nähe von Venedig und lebt seit 1986 in Deutschland.

Corrado Antoniali stammt ursprünglich aus Italien. Foto: Privat.

Seine Zutaten bezieht Corrado Antoniali entweder regional oder direkt aus Italien. „Ich bereite alles frisch zu und koche wie beim Mama“, verrät der gebürtige Italiener. Gelernt habe er eigentlich Kellner, das Kochen habe er erst später durch Freunde und Bekannte beigebracht bekommen.“ Man braucht einfach die Ideen und die Leidenschaft dahinter!“

Bestes Fleisch mit vielen Gewürzen

Bei „Da Corrado“ gibt es zwei Varianten an Fleisch. Das „amerikanische Steak“ oder ein „argentinisches Rinderfilet“. Das Geheimnis hinter der Zubereitung verrät der Koch allerdings nicht. „Nur so viel: Das Fleisch braucht viel Zeit, um zu marinieren und ich verwende viele Gewürze“, beschreibt Corrado Antoniali und gewährt zumindest einen kleinen Einblick in seine Kochkunst. Zum Fleisch, das auf dem Grill medium gebraten wird, gibt es noch einen Salat oder selbstgemachte Gnocchi – kein Gemüse und keine klassischen Kartoffeln.

Innen rosa, außen eine Kruste – so sieht das Roastbeef bei „Da Corrado“ aus. Foto: Privat.

Familiäre Atmosphäre

Corrado Antoniali setzt in seinem Lokal vor allem auf eine gemütliche Atmosphäre. „Die Gäste sind meine Familie“, erzählt der 52-Jährige. „Ich begrüße jeden, egal wie viel Stress ich gerade habe und frage nach, wie es ihnen schmeckt“.

Das Fleisch wird mit frischen Kräutern mariniert. Foto: Privat.

Denn der gebürtige Italiener steht selbst am Herd und kümmert sich auch um den Rest: „Ich bin das Herz des Lokals. Es macht mich stolz zu sehen, wie meine Rezepte bei den Gästen ankommen“. Doch man müsse auch immer hart kämpfen. Als Ausgleich verbringt Corrado Antoniali dann Zeit mit seiner Familie. „Ab und an braucht man auch diese Auszeit, um wieder Kraft zu tanken!“

Mehr aus der Serie:

„Hier stinkt nichts“ – Als Meister auf der Mülldeponie Heinersgrund im Einsatz

Auf der Mülldeponie in Heinersgrund waren wahrscheinlich noch nicht viele Bayreuther. Das liegt daran, dass eher ungewöhnlicher Abfall dorthin verfrachtet wird. Das Bayreuther Tagblatt dem Deponiemeister Oliver Gras bei seiner Arbeit über die Schulter geblickt.

Vor kurzem war bt-Redakteurin Susanne Monz bei einem Einsatz im Rettungshubschrauber dabei.

Vom Chemielaborant zum Deponiemeister

Oliver Gras hat eigentlich Chemielaborant gelernt. Als sein ehemaliger Arbeitgeber Stellen abbaute, musste er sich nach einem neuen Job umschauen. „Ich hab erfahren, dass bei der Stadt Bayreuth eine Stelle als Ver- und Entsorger frei ist“, erzählt der 50-jährige. Heute nennt man diesen Beruf Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Gras hatte Glück. Er bewarb sich und bekam den Job. Einige Jahre arbeitete er dann direkt auf der Deponie. Später zahlte die Stadt Bayreuth ihm die Ausbildung.

„Dann habe ich Lunte gerochen, dass mein Vorgänger nicht mehr lange arbeiten wird. Deswegen habe ich mich nochmal weitergebildet zum Städtereinigungsmeister“, sagt Gras. 1997 bekam er dann tatsächlich die Stelle und ist seitdem Deponiemeister. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem, Menschen am Telefon zur Abfallentsorgung zu beraten. Und das sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich.

Jährlich über 1000 Tonnen Asbest

„Wir bekommen auf der Deponie etwas über 1000 Tonnen Asbest im Jahr“, sagt Oliver Gras. Das meiste davon sei Asbestzement der in Form von Platten auf den Dächern und Fassaden zu finden sei. Zudem werden Mineralfaserabfälle, kontaminierte Böden und Bauschutt zur Deponie gebracht. Diese Abfälle entstünden oft beim Rückbau von Gebäuden, erklärt Gras.

„Wir haben auch oft Stäube und Schlämme aus Industrie und Handwerk die wir bekommen.“ Alle Anlieferungen müssen vorher kontrolliert werden, ob sie auch wirklich auf die Deponie dürfen. Denn ohne Analyse dürfe keine Anlieferung stattfinden, sagt der Deponiemeister. Dieser Müll hat einen großen Vorteil: „Hier stinkt nichts.“ Das sei aber bundeseinheitlich so geregelt, denn es dürften keine übel riechenden Abfälle auf Deponien gebracht werden, erklärt Gras.

In diesen Säcken werden Mineralfaserabfälle angeliefert. Foto: Katharina Adler.

Bienenfreundliche Deponie

„Die Deponie hat ca. 12 Hektar“, sagt Oliver Gras. Früher war die Deponie in Heinersgrund eine normale Hausmüllhalde. Als diese dann in eine Wertstoffdeponie umgewandelt wurde, wurde der alte Ablageplatz abgedichtet und die neugeschaffene Fläche wiederverwendet.

Dabei sei die alte Deponie sei so abgedichtet worden, dass nichts ins Grundwasser gelangen können. Sieben Hektar davon seien inzwischen begrünt worden. Außerdem sollen noch bienenfreundliche Pflanzen angesät werden.

Dieser Teil der Deponie in Heinersgrund ist schon begrünt. Jetzt müssen noch die bienenfreundlichen Pflanzen angesät werden. Foto: Katharina Adler.

Umweltgefährdendes Deponiegas wird abgesaugt

Daneben gibt es eine Entgasungsanlage. Mit dieser werden 26 Kubikmeter Deponiegas stündlich abgesaugt. „Und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche“, sagt Gras. Nur für Wartungsarbeiten würde die Anlage für ein paar Stunden abgestellt. Aber in der Zeit könne nichts passieren.

Hier wird das Deponiegas mit Sauerstoff gemischt und anschließend verbrannt. Foto: Katharina Adler.

Jörg Lichtenegger: Der Mann hinter dem Bayreuth Magazin

Das Bayreuth Magazin ist in Frankfurt am Main mit dem German Design Award 2020 ausgezeichnet worden. Jörg Lichtenegger ist der Herausgeber des Imagemagazins, das für ihn „eine echte Herzensangelegenheit“ sei.

Wenig Zeit für Hobbys

Jörg Lichtenegger ist nicht nur Herausgeber des Bayreuth Magazins. Er leitet auch die Werbeagentur GMK, ist bei der IHK Oberfranken tätig, engagiert sich bei der FDP und gibt das Magazin „Echt Oberfranken“ heraus. Viel Zeit für Hobbys bleibt da nicht, aber wenn doch, dann geht Lichtenegger gerne joggen, schwimmen und Skifahren. Zudem mag er die Oper, Kunst und die damit verbundenen Reisen. „Beruflich wie privat immer wieder neues zu entdecken treibt mich an.“

Das Bayreuth Magazin

Das Bayreuth Magazin selbst gibt es seit 2007. Es war eine Idee der Stadt Bayreuth. „Seit dem Jahr 2017 wird es von mir als Herausgeber verantwortet und mit meinem Team von GMK Medien.Marken.Kommunikation. realisiert“, sagt Jörg Lichtenegger. In über 84 Seiten gibt es im Bayreuth Magazin einen bunten Themenmix rund um Stadtentwicklung, Universität, Wirtschaft und mehr.

Die stolzen Preisträger: Herausgeber Jörg Lichtenegger mit Lena Remmert und Katrin Teichman aus der Redaktion (von links). Foto: GMK

Seit der Übernahme hätten sie dem Magazin viele neue Impulse gegeben, sagt Lichtenegger. Darunter auch ein völlig neues Designkonzept, „für das wir in diesem Jahr auch mit dem German Design Award ausgezeichnet wurden“. Die Ideen für das Magazin kommen von dem Team selbst. „Wir sind begeisterte Bayreutherinnen und Bayreuther und haben unser Auge und Ohr wo es überall nur geht“, sagt er.

Ein magischer Ort in Bayreuth

Das passt auch zu seinem Lieblingsort in Bayreuth, dem Festspielhaus. „Es ist für mich ein magischer Ort.“ Lichtenegger findet das Bayreuth durch seine Bürger etwas besonderes ist. Egal ob es „zugezogene“ seien wie Wilhelmine und Richard Wagenr oder waschechte wie der verstorbene Bernd Mayer – „alle eint sie die jeweils individuelle Liebe zu ihrer Stadt“. Viele Menschen würden sich für Bayreuth engagieren und eben das mache für Lichtenegger die Stadt so lebendig.

Über 500 Bauern in Bayreuth: Das fordern die Landwirte!

Deutschlands Bauern wollen kein Spielball der Politik mehr sein. Deshalb haben sie sich zusammengetan. Land schafft Verbindung heißt ihre Gruppierung, am Mittwoch (12.2.2020) trafen sich über 500 Landwirte in Bayreuth zu einer großen Podiumsdiskussion, zu der auch Politiker eingeladen waren. Dabei nahmen die Betroffenen kein Blatt vor den Mund.

Über 500 Bauern fordern in Bayreuth Aufmerksamkeit

Lagebesprechung nach der großen Podiumsdiskussion. Sieben Landwirte sitzen um den großen Tisch und reden sich die Köpfe heiß. Sie wollen sich nicht mehr gängeln lassen von der Politik, sie wollen eine Agrarpolitik, die sie als Betroffene nicht außen vorlässt und sie wollen endlich Aufmerksamkeit. Die haben sie jetzt. Land schafft Verbindung (LsV) heißt ihre Gruppierung, die ein loser Zusammenschluss ist von Landwirten in ganz Deutschland, deren Zahl nicht genau bekannt ist.

Sie nutzen soziale Medien, um sich zusammenzuschließen für Aktionen, die die Aufmerksamkeit der Leute erregen. Wie Traktor-Demos. Oder eben diese Podiumsdiskussion in der Tierzuchthalle. Mehr als 500 Bauern aus ganz Oberfranken waren gekommen. Milchbauern, Gemüsebauern, Schweinebauern – endlich gibt es kein Spartendenken mehr, freut sich Martin Schamel, einer der Männer am Tisch und Mitorganisator von LsV-Aktionen in der Region. Endlich ziehen die Bauern alle an einem Strang. 

Die Landwirte wollen faire Preise statt Almosen

Für diese Diskussion in der Tierzuchthalle hatten die Bauern Politiker aufs Podium geholt. Damit die sich ihre Sorgen anhören, damit die ihnen helfen können. Denn von der Politik, so die einhellige Meinung, kamen bisher fast ausschließlich Gesetze, die mit der Lebenswirklichkeit in der Landwirtschaft nicht viel zu tun haben. Und jetzt auch noch die sogenannte Bauernmilliarde. Die wollen sie nicht. Sie wollen anständige Preise für ihre Produkte und ihre Dienstleistungen, keine Almosen. Zumal, Milliarde klingt so groß, ohnehin nur ein paar Euros auf jedem Betrieb landen, wenn man die Milliarde auf die Höfe in ganz Deutschland verteilen wird. 

Die Politiker, die an diesem Abend auf dem Podium saßen, werden nicht allzuviel ausrichten können. Das ist den Landwirten an diesem Abend klar. Denn Landwirtschaftspolitik ist keine Landespolitik. Aber zumindest habe man sich Gehör verschaffen können, Aufmerksamkeit erreicht. Im Wesentlichen sind es vier Themen, die den Bauern unter den Nägeln brennen.

„Wie soll man planen, wenn man nicht weiß, was kommt?“

Da wäre der Bereich erneuerbare Energie: „Wir wollen auf unseren Feldern hochwertige Lebensmittel erzeugen, keinen Strom“, sagt Christian Popp im Namen aller Landwirte und Martin Schamel plädiert dafür, für Fotovoltaik vorhandene Dächer zu nutzen, kein Ackerland. Dafür müssten aber Anschlussmöglichkeiten deutlich verbessert werden und es muss endlich eine Regelung gefunden werden, wie so erzeugte Energie auch künftig vergütet werden kann.

Denn die 20 Jahre, für die die Vergütung zugesichert war, laufen bald aus. Doch wie soll man planen, wenn man nicht weiß, was kommt? Und: Die Bauern möchten nicht mehr länger ausgeklammert werden, wenn es darum geht, entsprechend zu honorieren, dass in der Landwirtschaft auch viel CO2 gebunden werde.

Land schafft Verbindung: Landwirte bei der Podiumsdiskussion in Bayreuth. Foto: Ulrike Sommerer.

„So können wir doch nicht arbeiten“

Planungs- und Rechtssicherheit – das wäre das nächste Thema. „Wenn wir Ställe bauen, die über 30 Jahre finanziert werden müssen, dann müssen wir auch für längere Zeit die Sicherheit bekommen, dass wir diese Ställe nutzen können“, sagt Hermann Lindner. Die Realität sehe leider derzeit so aus, dass sich nach wenigen Jahren Anforderungen an die Tierhaltung ändern, der Stall eigentlich schon nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspreche, man ihn aber noch Jahrelang abzahlen müsse. „So können wir doch nicht arbeiten und langfristig planen.“

Um Sicherheit geht es auch beim Thema Schweinepest – hier gebe es nämlich keine einheitliche Vorgehensweise, in jedem Landkreis werden andere Informationen gestreut. Informationen, mit denen die Landwirte aber nicht arbeiten können. Wie solle man beispielsweise Versicherungen abschließen, wenn man nicht weiß, was genau auf einen Hof zukomme, wenn ein schweinepestkrankes Wildschwein in der Nähe entdeckt werde?

Psychische Belastung durch nicht angekündigte Kontrollen

Nächstes Thema: Kontrollen. Man müsse, sagt Jürgen Raab, sich einmal die psychische Belastung der Landwirte vorstellen, wenn unangekündigt und ohne Anlass Kontrolleure auf dem Hof auftauchen, alles auf den Kopf stellen und dabei nicht einmal vom Fach seien. Die Landwirte haben nichts gegen Kontrollen, und sollte sich jemand nicht an Vorgaben halten, gehöre der bestraft.

Aber wie soll man denn alle Auflagen und Gesetze im Kopf haben? Sinnvoller wären beratende Kontrollen. Wenn die Gesellschaft möchte, dass Qualität und Anforderungen steigen, bräuchten die Bauern hier Unterstützung. Stattdessen habe das Umweltministerium aber nun innerhalb kurzer Zeit zusätzlich 70 Planstellen in Bayern für Kontrolleure geschaffen, gleichzeitig aber die Beratung reduziert.

Langfristig ein riesiges Problem

Und ein letztes: Warum steht die neue Grundrente jedem zu – außer den Landwirten? Derzeit kommt die Rente in der Landwirtschaft aus der landwirtschaftlichen Alterskasse. So soll es bleiben, doch warum? „Das wird langfristig ein riesiges Problem, wie die Beitragszahler dieser Alterskasse immer weniger werden“, sagt Johannes Parchent. 

Lösungen gab es an diesem Abend nicht. Aber, so die einhellige Meinung, man habe das Gefühl gehabt, die Politiker hätten die Bauern zumindest einmal gehört. Jetzt werde sich zeigen, wie ernst die Politik die Bauern nehmen. Klar ist, Land schafft Verbindung werde nicht aufhören, laut zu sein.


Text: Ulrike Sommerer

Die außergewöhnlichsten Krapfen Bayreuths: Der bt-Krapfentest

Faschingszeit ist Krapfenzeit. Der Klassiker dieses Gebäcks ist, ganz klar, mit Hiffenmark gefüllt. Mittlerweile gibt es allerdings viele andere Sorten, sowohl mit als auch ohne Alkohol. bt-Redakteurin Katharina Adler hat fünf besondere Sorten besorgt, um sie für die bt-Leser zu testen.

Wo es die besten Krapfen gibt, haben uns die bt-Leser verraten. 

Die verschiedenen Sorten

Bayreuths Krapfenauswahl ist groß. Die Sorten reichen von den klassischen Hiffenmarkkrapfen bis hin zu Goaßmoß- oder Wodka Energy-Krapfen. Gemeinsam mit bt-Redakteur Frederik Eichstädt hat Redakteurin Katharina Adler fünf besondere Sorten getestet.

Bewertet wurde nach österreichischen Schulnoten, also von Note 1 bis Note 5. Die sechs hätten die Krapfentester bei der Qualität der Bayreuther Krapfen so oder so nicht gebraucht.

Hinweis: Unsere Redakteure sind keine Experten, sondern bewerten die Krapfen aus Spaß. Dabei sei gesagt, dass der individuelle Geschmack dabei – natürlich – rein subjektiv ist.

Der Pflaumenkrapfen von der Bäckerei Nitschke

Die Bäckerei Nitschke hat noch weitere Sorten in ihrem Vorrat: Hiffenmark, Schoko, Vanille, Eierlikör

Erbeercremekrapfen von der Bäckerei Brunner

Die Bäckerei Brunner bietet noch diese Sorten an: Hiffenmark, Eierlikör, Nougat


Bäckermeister Michael Rindfleisch von Fuhrmanns Backparadies erklärt, wie Krapfen hergestellt werden und wie die Füllung in das Gebäck kommt. 


Krapfen mit Waldmeisterfüllung vom Kreuzers Backhäusla

Kreuzers Backhäusla hat außerdem noch folgende Sorten im Sortiment: Hiffenmark, Bob Harley (Rum-Aprikose), Vanille, Schoko, Nougat, Eierlikör, Amarena, Pflaume

Trüffel-Krapfen von der Bäckerei Hulinsky

Die Bäckerei Hulinsky bietet diese Krapfen noch an: Pflaume, Eierlikör, Vanille, Hiffenmark, Nougat, Sahnelikör, Beschwipste

Mozart-Krapfen mit Pistanziencreme von Becks Backstadl

Becks Backstadl hat noch folgende Sorten im Sortiment: Hiffenmark, Schoko-Kokos, Schoko, Nougat, Pfirsich-Maracuja, Cappuccino, Bailys, Eierlikör, Schlumpf, Vanille, Aprikose, Hugo, Goaßmoos


In Teil zwei des großen bt-Krapfentests probieren bt-Redakteurin Katharina Adler und Content-Stratege Torsten Geiling Krapfen „mit Schuss“.

Sieben Mäusesenioren warten im Bayreuther Tierheim auf ihre neue Seniorenresidenz

Im Tierheim Bayreuth suchen viele Tiere ein neues Zuhause. 32 Hunde, 17 Katzen und 20 Kleintiere warten aktuell im Tierheim auf eine neue Familie.

Milo ist ein lieber Kater, der sehr kuschelbedürftig ist. Nachdem sich seine Besitzer im vergangenen Jahr trennten, war kein Platz mehr für ihn in ihrem Leben. 

Tierheim Bayreuth: Sieben weiße Mäuse

Die Mäuse kamen im Mai 2018 im Tierheim Bayreuth auf die Welt und kennen kein anderes Zuhause. Angefangen hat es mit Mama-Maus Milli. Die Tierrettung brachte sie im Februar 2018 ins Tierheim. 17 Tage später bekam sie ihre Jungen. Ein Tierarzt trennte die Jungen dann nach Geschlecht. Doch leider passierte ihm ein einziger Fehler, sagt ein Mitarbeiter des Tierheims.

Durch diesen Fehler waren es am Ende 50 Mäuse. Nicht alle überlebten, manche verstarben früh und andere wurden von ihren Müttern aufgefressen. Von diesen 50 Mäusen sind jetzt noch sieben übrig. Da Mäuse keine allzu hohe Lebenserwartung haben, geht es darum, den Mäusen einen schönen Lebensabend zu ermöglichen. Doch Vorsicht: Die Sieben können nicht zusammen in einem Käfig gehalten werden, weil sie alle männlich sind. Das hätte nur blutige Kämpfe zur Folge, warnt ein Mitarbeiter des Tierheims.

Insgesamt sieben dieser Mäuseherren warten auf den Platz in einer Seniorenresidenz. Foto: Katharina Adler

NameMaja Hübner
Geburtstag27. Januar 2004
So kam ich zum TanzenIch liebe das Tanzen schon seit ich klein war.
Das macht mir beim Cheerleading am meisten SpaßZusammen mit dem Team meiner Leidenschaft nachzugehen.
Bei den Diamonds zu sein bedeutet für michAlles!
In der Oberfrankenhalle zu tanzen ist für mich...Es ist für mich ein tolles Erlebnis!
Am Basketball beeindruckt mich am meistenDass die ganze Halle beiden Spielen mitfiebert.
Bester BasketballspielerBastian Doreth
Die beste Stimmung in der Oberfrankenhalle war......gegen Brose Bamberg
Erinnerung an das erste BasketballspielEs war mega aufregend und unbeschreiblich.
Der beste Auftritt, den ich je hatteALLE!
Auf diese Musik lässt es sich am besten tanzenAuf alles, was einen guten Rhythmus hat.
Das mache ich, wenn ich nicht gerade mit den Diamonds unterwegs binFreunde treffen, reisen oder jobben.
Das möchte ich noch sagenDIAMONDS ARE FOREVER!

Pilot im Rettungshubschrauber: „Wir sind dazu da, Leben zu retten“

Wie sieht der Alltag eines Rettungshubschrauberpiloten eigentlich aus? bt-Redakteurin Susanne Monz hat die Crew des Rettungshubschraubers Christoph 20 besucht und mit Pilot Matthias Limmer über seine Arbeit gesprochen. Das Video über dem Text zeigt Einblicke aus dem Helikopter und die Arbeit des Rettungshubschrauberpiloten.

Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Dienst

Sobald die Sonne aufgeht, jedoch nicht vor 7 Uhr, muss die Crew der Luftrettung für mögliche Einsätze bereit sein. Zur Mannschaft zählen neben dem Piloten ein Arzt sowie ein Notfallsanitäter. Zuvor gibt es für alle ein kurzes Briefing, in dem die Wetter- und medizinische Lage gecheckt wird. Dann wird gefrühstückt – denn: „Mit einem leeren Magen fliegt es sich schlecht.“

Bevor es los geht muss getankt werden. Foto: Susanne Monz

Zeitvorteil steht im Fokus

Rund vier Einsätze fliegt die Drei-Mann-Besatzung im Schnitt pro Tag. Dazwischen heißt es warten. Doch bereit sein muss man jederzeit. Ertönt das Alarmsignal geht alles ganz schnell. Jacken anziehen, Hubschrauber starten und los geht’s. Vom Alarm bis zum Start vergehen gerade einmal zwei Minuten – Schnelligkeit zählt.

Primär ist die Aufgabe des Rettungshubschraubers, nämlich den Arzt und Sanitäter so schnell wie möglich zum Einsatzort zu bringen und damit eine schnelle und professionelle Versorgung zu gewährleisten. Der Patiententransport an sich ist in der Regel zweitrangig.

Die Crew der Luftrettungsstation Bayreuth v.l.n.r.: Pilot Matthias Limmer, Notarzt Dr. Stefan Eigl und Notfallsanitäter Roland Wittich. Foto: Susanne Monz

Parallel fahren auch Rettungswagen zum Einsatzort, denn oft bedeutet für die Patienten Fliegen zusätzlicher Stress. Im Vordergrund steht aber immer der Zeitvorteil.

(Matthias Limmer, Pilot und Stationsleiter der ADAC Luftrettungsstation Bayreuth)

Fliegen mit Helfen verbinden

Der Reiz, Pilot bei der Luftrettung zu werden, liege für Matthias Limmer vor allem darin, dass er das Fliegen, seine Leidenschaft, mit dem Helfen verbinden könne. Der 46-Jährige hat seine Ausbildung zum Piloten bei der Bundeswehr absolviert. Nachdem allerdings nach Umstrukturierungen die Zeit im Cockpit abgenommen hat, suchte Limmer nach einer Alternative und fand diese bei der gemeinnützigen ADAC Luftrettung.

Seit 2009 ist Limmer Teil der Pilotencrew. Und dieser Job ist begehrt: In Deutschland gibt es nur rund 500 Piloten, die in der Luftrettung tätig sind. Strenge Einstellungstests und hohe Anforderungen machen den Einstieg nicht leicht. Doch einmal in dem Job angekommen, möchte Matthias Limmer die Arbeit nicht mehr missen.

Wir sind ein Team aus lauter Spezialisten. Jeder bringt seine Fähigkeiten ein. Das macht einfach Spaß.

(Matthias Limmer)

Alles im Blick

Alle Rettungshubschrauberpiloten müssen jährlich Checkflüge und Schulungen absolvieren. „Das Lernen hört nie auf“. Und das ist auch gut so. Als Pilot ist Matthias Limmer für das Wohl seiner Crew und der Patienten verantwortlich. Sobald der Hubschrauber abhebt hat der 46-Jährige vieles zu beachten. Drohnen, die im unkontrollierten Flugraum fliegen, sind dabei nur eines der möglichen Probleme. Auch Passanten, die die Landung des Helikopters beobachten wollen, können sich selbst in Gefahr bringen. Kann der Hubschrauber deshalb nicht landen, kommt es zur Zeitverzögerung, die sich dann wiederum zum Nachteil des Patienten auswirken kann.

Blick in das Cockpit. Foto: Susanne Monz

Manchmal können wir einen Landeplatz nicht nehmen, weil neugierige Passanten zu nahe an dem Platz stehen. Wir zeigen gerne den Hubschrauber und geben Auskunft – allerdings erst wenn die Rotoren aus sind und keine Gefahr mehr herrscht. Das müssen die Menschen akzeptieren.

(Matthias Limmer)

Spagat zwischen Empathie und Professionalität

Kommt man von einem Einsatz zurück, ist es aber auch wichtig, dass man zur Ruhe kommt und von dem Erlebten Abstand nehmen kann. Als Teil der Luftrettungscrew bleibt es nicht aus, dass man auch schlimme Schicksale miterlebt. Umso wichtiger sei es, dass danach im Team über die Einsätze gesprochen wird.

Man erlebt auch oft schlimme Dinge. Dann setzen wir uns zusammen und sprechen über das Erlebte. Da fließen auch mal Tränen. Wichtig ist es, dass wir danach wieder zu uns zurückfinden. Denn mit Tränen in den Augen kann man nicht fliegen.

(Matthias Limmer)

Alles wichtige auf engstem Raum. Foto: Susanne Monz

Sicherheit steht über allem

Merkt ein Mitglied der Besatzung, dass er mit dem vorangegangen Einsatz noch nicht abgeschlossen hat oder sich nicht gut fühlt, kann der Flugbetrieb jederzeit ohne Probleme unterbrochen werden. Im Umkreis von bis zu 100 Kilometern befinden sich jeweils andere Rettungshubschrauber-Standorte, die den Bereich in solchen Situationen abdecken können.

Jeder hat ein Veto-Recht. Wir reden offen und sind ehrlich zueinander. Wir versuchen alles möglich zu machen, aber die Sicherheit der Crew geht vor.

(Matthias Limmer)

Diese Ehrengäste kommen zum Bayreuther Ball des Sports 2020

Am 28. März 2020 findet in der Oberfrankenhalle Bayreuth der Ball des Sports statt. Hier gibt’s alle Infos dazu.

Ehrengäste beim Ball des Sports 2020 in Bayreuth

Bereits zum sechsten Mal findet am 28. März 2020 der Ball des Sports in Bayreuth statt. Als Ehrengäste sind dieses Jahr die Skilegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther geladen. Der Erlös des Abends kommt Sportvereinen, Sportlern und Sportlerinnen in Bayreuth zugute.

Studenten helfen bei der Organisation

Auch dieses Jahr übernehmen wieder Sportökonomie-Studenten der Universität Bayreuth einen Großteil der Organisation. Die Aufgaben der „Spökos“ sind Projektmanagement, Marketing und die Promotion-Aktionen in der Stadt. Am Abend der eigentlichen Veranstaltung kümmern sich die Studierenden sowohl um die Tombola als auch um die Dekoration der Sporthalle, sowie um die Social-Media-Berichterstattung.

Ehrung für Anne Haug als Sportlerin des Jahres

Beim Ball des Sports wird traditionell auch Bayreuths Sportler oder Sportlerin des Jahres geehrt. Diese Wahl bleibt normalerweise bis zum Ballabend geheim und wird erst am Festtag selbst verkündet. Eine Ausnahme gab es in diesem Jahr: Aufgrund ihres Ironman-Weltmeisterititels wurde Anne Haug bereits im Oktober 2019 zur Sportlerin des Jahres 2019 gewählt.

Streit um Franz-Liszt-Museum in Bayreuth: „Warum sollten wir Museen restaurieren, in die eh keiner rein geht?“

Das Franz-Liszt-Museum ist stark sanierungsbedürftig. Im Kulturausschuss wollte Kulturreferent Benedikt Stegmayer eigentlich nur einen kurzen Zwischenstand des Sanierungsprojekts mitteilen.

Das führte jedoch zu heftigen Diskussionen. Helmut Zartner (DU) meinte dazu: „Warum sollten wir Museen restaurieren, in die eh keiner rein geht? Da könnte man mal was für die Bürger tun und lieber eine öffentliche Toilette reinbauen.“

Keine konkreten Pläne für die Sanierung des Franz-Liszt-Museums

Das Franz-Liszt-Museum sei sehr sanierungsbedürftig, erklärt Bayreuths Kulturreferent. Wann das Hochbauamt die Kapazitäten haben wird, um die Sanierung durchzuführen, stehe aber noch nicht fest. „Stand heute könnten wir in diesem Jahr noch die Förderanträge stellen und dann die Maßnahme ab 2021 beginnen“, sagt Stegmayer. Außerdem müsse noch diskutiert werden, was mit dem Obergeschoss des Gebäudes passieren solle. Denn bis vor wenigen Monaten war der Wohnraum vermietet.

Daher gäbe es zwei Optionen. Bei der ersten werde das Obergeschoss als Museum mit genutzt, bei der zweiten hingegen nicht. Eines stehe jedoch schon jetzt fest: „Eine der Förderungen fällt auf jeden Fall weg, wenn das Obergeschoss nicht museal genutzt wird“, sagt Stegmayer. Der Kulturreferent könne sich vorstellen, dass die oberen Räumlichkeiten für Kulturpädagogische Zwecke genutzt werden können. Bei einer nicht musealen Nutzung würden der Stadt Einnahmen ins Haus stehen, wie hoch diese sein würden, wisse momentan aber niemand.

„Wir stochern im Nebel“

Deswegen stellte sich für einige Anwesende die Frage, warum das Franz-Liszt-Museum überhaupt besprochen werde. Vor allem wenn der Beschluss der Sanierung bereits vor drei Jahren gefasst wurde und die Sanierung selbst keinesfalls vor 2021 beginnen könnte? „Der Tagesordnungspunkt hätte heißen sollen „Franz-Liszt-Museum – Wir stochern im Nebel“, kritisiert Thomas Hacker (FDP).

Er versteht nicht, warum das Franz-Liszt Museum anderen Museen vorgezogen würde. „Alle Museen sollten angeschaut werden“, befand er. Zudem müsse das Chamberlain Haus viel dringender saniert werden. Außerdem fände er es wichtig, dass sich damit beschäftigt werde, was mit den Museen gemacht werden solle. „Der Zwischenstand tut mir fast schon weh“, resümiert er.

Toilette statt Museum

Helmut Zartner kritisierte, dass Franz Liszt eher Burgenland und Österreich sei, als Bayreuth. „Warum kümmern wir uns überhaupt um das Haus?“, fragt er den Kulturreferenten und die Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. Da sei zufällig mal einer drin gestorben, der sonst nichts mit Bayreuth zu tun hätte. Er fragt sich zudem, warum so eine Totenkultur betrieben werde und nichts für die Lebenden getan werde. Deswegen warf er in den Raum, dass eine öffentliche Toilette für die Bürger eher sinnvoll wäre, als Museen, in die sowieso keiner reinginge. Benedikt Stegmayer wollte diese Anregung mit aufnehmen.

Im Kreisausschuss Bayreuth sorgte die niedrige Umlage und ein Fehlbetrag in Höhe von 3,2 Millionen für Streit.