Irrer Auftritt: Junger Mann erklärt, der echte Spiderman zu sein

Das war ein Auftritt, wie man ihn sonst nur aus dem Kino kennt: Beim Kinderfasching auf dem Herzogkeller stand am Sonntag plötzlich Spiderman im Raum. Ein verkleideter Mann, der angab, der Superheld aus den USA höchstpersönlich zu sein.

Der Mann, der dem Superhelden aus den Marvel-Comics täuschend ähnlich sah, erklärte, dass er aus New York gekommen sei, weil sich in Bayreuth derzeit eine ganze Reihe Superhelden aufhielten. Und dass sich unter so vielen Kostümierten für gewöhnlich aber immer auch der ein oder andere Schurke befinde. Als echter Superheld wolle er dafür sorgen, dass alles mit rechten Dingen zugehe. Wenn er diese Aufgabe als erledigt ansehe, reise er wieder ab, versprach der Mann dem verdutzten Publikum.

Gegenüber dem sichtlich überraschten Moderator Marvin Angerer erklärte Spiderman:

Ich habe mich an ein Flugzeug angehängt, um beim Flug über den Atlantik Kraft zu sparen.

Anschließende gab der Superheld den Kindern Autogramme, verteilte Bonbons und verschwand schließlich wieder genauso unerkannt, wie er gekommen war. Nicht jedoch ohne anzukündigen, dass er in den nächsten Tagen und Wochen in Bayreuth noch von sich hören lassen werde.

Seitdem rätseln die Menschen in der Stadt, wer dieser Spiderman ist. Einen Hinweis auf seine Identität gab der Superheld jedoch im kurzen, exklusiven Interview mit dem Bayreuther Tagblatt.

 

Quasi und FegeR: Historiker und Familienvater am Mikrofon

„Wer Hip Hop macht, aber nur Hip Hop hört, betreibt Inzest!“. Diese Zeile des Hamburger Musikers Jan Delay hat den Bayreuther Rapper Quasi geprägt. Quasi heißt eigentlich Johannes Besold, ist 32 Jahre alt und zweifacher Familienvater. Früher habe er sich oft dafür gerechtfertigt, ein Rapper zu sein. Vielerorts würde man deshalb schief angesehen werden, vor allem, wenn man sich auch im Erwachsenenalter noch mit der Musik beschäftigt. Für viele der Leute ist Rapmusik etwas für Jugendliche. Johannes sieht das anders. Seit über zehn Jahren macht er zusammen mit seinem Freund Jens Detzer, der sich als Rapper FegeR nennt, Musik. Der Name „FegeR“ kommt nicht etwa, wie im Duden vermerkt, von „draufgängerischer Mann“ oder „junger Bursche“, sondern hat seinen Ursprung in der Geschichte von Jens‘ Nachnamen. Passenderweise ist der 31-jährige Jens inzwischen Historiker. Dennoch stellt er sich in seiner Freizeit mit großer Freude vor das Studiomikrofon und schmettert seine Reime wortgewaltig in den Takt.

Die beiden Künstler sind Teil des Bayreuther Rap-Künstlerkollektivs Kanzlakustix. Am kommenden Freitag, den 1. März bringen die beiden ihr neues Album Art & Weise offiziell auf den Markt. Zwar kann man sich die Lieder auch vorher bereits online anhören, aber die, streng limitierte CD, wird erst ab Freitag persönlich von den beiden im Rahmen der Release Party auf der Kleinkunstbühne im Zentrum verkauft. Wir haben uns vorab mit den beiden Hip Hoppern getroffen und über ihr Album, Rapmusik an sich und die Bayreuther Hip Hop Szene gesprochen.

Das bt-Interview mit Quasi & FegeR als Podcast zum Anhören

Mehr von Quasi & FegeR

Mehr zu den Bayreuther Rappern Quasi & FegeR finden Sie auf der Facebookseite oder Website von Kanzlakustix sowie in den kommenden Tagen bei uns. Im Laufe der nächsten Woche beleuchten wir zusammen mit den Künstlern ihre musikalischen Einflüsse und lassen die beiden in einer Live-Kostprobe selbst am Mikrofon per Freestyle und Beatbox zu Wort kommen.

 

FabLab: Die Drehleier aus dem 3D-Drucker

Kann man als Hobbyhandwerker eine Drehleier selbst bauen? Hans Hofmann hat sich im Internet auf die Suche nach einem entsprechenden Bauplan begeben und wurde fündig. Im FabLab Bayreuth fand der Bayreuther dann eine Möglichkeit das Musikinstrument zu bauen. Mit Hilfe eines 3D-Druckers und eines Laser-Cutters.

Drehleier – gefertigt von Hans Hofmann; Foto: Redaktion

Wie Hans Hofmann überhaupt auf die Idee kam und welche Schwierigkeiten es während der Anfertigung gab, erklärt er im Video oben.

Hans Hofmanns Drehleier könnte aber eines der letzten Projekte sein, die im Bayreuther FabLab umgesetzt wurden. Denn aus dem Gebäude in der Ritter-von-Eitzenberger-Straße muss der Verein zum 31. März ausziehen. Der Grund: Der Unternehmer Christian Wedlich, dem die Halle gehört, muss sich im Rahmen einer Insolvenz von ebendieser Halle trennen. Und neue Räume für das FabLab sind noch nicht gefunden.

bt-Interview mit Yomettin Soybaba

Der Vorsitzende des Vereins, Yomettin Soybaba, erklärt im bt-Interview, wie es um die Zukunft des FabLab bestellt ist.

 

 

Walter Demel: Bayreuths Bester neben Richard Wagner

Passend zur nordischen Ski-WM in Seefeld hat der Bayreuther Hobbyhistoriker eine Geschichte über Walter Demel ausgegraben. Bayreuths wohl besten Langläufer aller Zeiten. Und der einzige Bayreuther, der es neben Richard Wagner in die Auswahl zur ZDF-Sendung „Unsere Besten“ geschafft hat.

Hier ist die Geschichte:

Walter Demel aber ist ein ganz Großer in der gesamten Geschichte des deutschen Skilanglaufs. In einer Epoche, in der diese Sportart fast ausschließlich von den Skandinaviern und den stets mehr oder weniger dopingverdächtigen Osteuropäern geprägt wurde, gewann er die Bronzemedaille über 30 Kilometer bei den Weltmeisterschaften 1966 am Holmenkollen in Oslo.

Als 40-Jähriger zu Olympia

Er siegte als erster Nicht-Skandinavier im schwedischen Kiruna über 15 und 30 Kilometer. Er war mit 40 Meistertiteln jahrzehntelang deutscher Rekordhalter im Skilanglauf, bis ihn der heutige Bundestrainer Jochen Behle mit 42 übertraf. Und: Er nahm an vier Olympischen Winterspielen teil. Nach Innsbruck (1964), Grenoble (1968) und als deutscher Fahnenträger in Sapporo (1972) ging er auch 1976 in Innsbruck als 40-Jähriger noch einmal an den Start.

Sein stärkstes Jahr hatte Demel 1972, als er in Sapporo über die mörderische Strecke von 50 Kilometer als Fünfter nur 32 Sekunden an der Bronzemedaille vorbei schrammte. Auch über 30 Kilometer wurde er Fünfter und über 15 Kilometer zwischen den „Sprintern“ hervorragender Siebter.

Fünf Bayreuther bei Olympia

Das stärkste Jahr für den Bayreuther Sport insgesamt, war aber vier Jahre zuvor: das Olympiajahr 1968. Mit  Walter Demel, den Skispringern Henrik Ohlmeyer (Bischofsgrün) und dem Warmensteinacher Günter Göllner (1. FC Bayreuth), dem Fechter Walter Köstner und der Schwimmerin Heidemarie Reineck waren gleich fünf Athleten aus der Bayreuther Region bei den Spielen in Grenoble und Mexico City dabei.

40, 40, 40

Demel (Jahrgang 1935) landete selbst als 40-Jähriger über 50 Kilometer nur zwei Plätze hinter dem damals besten bundesdeutschen Langläufer, Georg Zipfel aus Kirchzarten. Im 30-Kilometer-Lauf schien sich der Senior schließlich mit einem Jubiläum der besonderen Art einen Spaß zu machen: Der 40-jährige 40-fache deutsche Meister belegte Platz 40.

Für die SPD in den Stadtrat

Demel stand aber nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch als Kommunalpolitiker im Rampenlicht. Insgesamt war er von 1966 bis 2008 unglaubliche 42 Jahre für die SPD im Bayreuther Stadtrat vertreten. Im Mai 1966 war der 30-jährige BGS-Beamte als jüngster Kandidat in den Bayreuther Stadtrat eingezogen. Bei seiner Vereidigung in der Stadthalle herrschte ein riesiger Medienrummel. Ein Fernsehteam aus Schweden und sogar Journalisten aus der DDR waren gekommen um aus Bayreuth zu berichten.

Sie kamen aber nicht wegen Walter Demel. Auch wenn der Skilangläufer als Olympia-Zehnter von 1964 und frisch gebackener WM-Bronzemedaillengewinner von Kandidaten-Platz 23 unter die „Top Ten“ der SPD-Liste gerückt ist, wurde er von den ausländischen Journalistenteams nicht weiter beachtet.

Als die NPD den Einzug schaffte

Im Mittelpunkt standen nämlich drei NPD-Stadträte, die mit einem unerwartet guten Ergebnis von 8,4 Prozent neben der SPD, der CSU und der Bayreuther Gemeinschaft in den Bayreuther Stadtrat eingezogen sind. Auch wegen der satten 14 Prozent, die die NPD bei der Landtagswahl im selben Jahr erreichen konnte, war die Befürchtung eines „braunen Bayreuth“ im Ausland ein großes Thema. Der Spuk sollte aber schnell vorbei sein. Nach den Erfolgen der sozialliberalen Koalition in Bonn und dem wirtschaftlichen Aufschwung ließen die Erfolge der NPD, die damals in zahlreichen Landtagen und Gemeinderäten vertreten waren, nach. Die NPD wurde auch in Bayreuth zur Splitterpartei und zog nie mehr in den Bayreuther Stadtrat ein.

Der Sport hat sich für den Kommerz entschieden.

(Walter Demel)

„Der Sport hat sich für den Kommerz entschieden“, resümiert der gelernte Dachdecker inzwischen nachdenklich und etwas wehmütig, wobei er keinesfalls Neid über die Verdienstmöglichkeiten der modernen Zeit empfindet. „Bei uns stand wahrscheinlich viel mehr die Freude am Langlauf im Vordergrund.“

Walter Demel kam erst mit 21 Jahren als Beamter des Bundesgrenzschutzes zu dieser Sportart: „Die BGS-Skimannschaft hat noch interessierte Langläufer gesucht und ich habe mich halt gemeldet. Auf Alpinski bin ich damals schon etwas herumgerutscht, aber mit den schmalen Langlauflatten hat es mich am Anfang oft auf den Hintern gesetzt.“

Ganz besonders gerne denke ich an den Holmenkollen zurück. Aber nicht nur, weil ich dort meinen größten sportliche Erfolg hatte. Einmal musste ich über 50 Kilometer aufgeben. Ich kam aber nicht früher, sondern wesentlich später ins Quartier zurück. Einige Norweger holten mich an ihr Lagerfeuer – und was die mir damals eingeflößt haben war mit Sicherheit kein Kamillentee.

(Walter Demel)


Text und Fotos: Stephan Müller


 

Stephan Müller (53) ist Stadtrat, Hobbyhistoriker, freiberuflicher Journalist und Autor zahlreicher Bücher zur Geschichte Bayreuths. Für das Bayreuther Tagblatt hat er sein Archiv geöffnet. Die besten Anekdoten gibt es künftig hier beim bt. Darunter Geschichten wie die von Bayreuths Langlauf-Legende Walter Demel, die bisher in keinem Buch veröffentlicht wurden. 

Neu: Maisels erstes alkoholfreies Craft-Bier

Die Brauerei Maisel hat den Craft-Bier-Trend und die steigende Nachfrage nach alkoholfreien Bieren verbunden.

Im TV: Gottschalk besucht das MWG

Einschalten nicht vergessen. Um 22:40 Uhr zeigt VOX am Dienstagabend den Auftakt zur neuen Serie: Der Vertretungslehrer. Den Anfang macht der aus Kulmbach stammende Showmaster Thomas Gottschalk, der am Bayreuther Markgräfin Wilhelmine Gymnasium (MWG) eine Schulstunde über Werte hält.

Aufgezeichnet wurde die Sendung bereits im vergangenen Herbst. Lehrern der Schule zufolge, wurde der Besuch des prominenten Gasts so geheim gehalten, dass die Lehrer selbst bis zu dieser Woche nicht gewusst haben wollen, wer da im Oktober zu Gast war.

Gottschalk sprach allerdings nicht vor einer gewöhnlichen Klasse. Vielmehr wurden dazu jahrgangsübergreifend 18 Schüler des MWG ausgewählt.

Dem Sender VOX zufolge, soll es in der Schulstunde um die Eigenheiten der Jugend von heute gehen, um die sich der Entertainer zumindest vor dem Besuch des MWG Sorgen gemacht habe.

 

Milch-Flatrate im Jahr 1900: Hobbyforscher fördern Kurioses zutage

Gerhard Zahn organisiert beim Evangelischen Bildungswerk Bayreuth den Offenen Arbeitskreis Familiengeschichtsforschung. Bei den Treffen im evangelischen Gemeindehaus steht das Entziffern alter Schriften auf dem Programm. Für uns hat Zahn sein Archiv geöffnet.


Dreißig Leute, ausgestattet mit Stift und Lupe, beugen sich über Kopien von alten Handschriften und versuchen gemeinsam die ungewohnt schnörkeligen Kurrentschriften zu entziffern. Dazu gibt es wissenswerte Erläuterungen zu verwendeten Abkürzungen, aus der Mode gekommenen Ausdrücken und zum Verständnis des Inhaltes. Wir sind beim Arbeitskreis Familiengeschichtsforschung.

Der Arbeitskreis ist kein Verein, kostet keine Mitgliedsbeiträge. Ein „Leitungsteam“ organisiert die monatlichen Treffen mit unterschiedlichsten Themen mit genealogischem Bezug. Genealogie, das ist die Familiengeschichtsforschung. Jeder darf mitmachen und das schon seit über 25 Jahren.

Konzentration beim Entziffern alter Urkunden beim offenen Arbeitskreis. Foto: Gerhard Zahn.

Die Familienforscher suchen nach Spuren ihrer Vorfahren um deren Lebensdaten zu erfassen, ihre Lebensbedingungen zu veranschaulichen und in Erinnerung zu rufen. Die Ergebnisse ihrer Forschungen werden in Ahnentafeln und Familienbüchern beschrieben. Historische Landkarten, alte Schwarz-Weiß-Fotos, aufbewahrte Postkarten und Briefe, sowie Auszüge aus Kirchenbüchern und in städtischen und staatlichen Archiven schlummernde Urkunden belegen die Forschungsergebnisse.

Im Laufe jahrelanger Forschungen stoßen die Genealogen auf überraschende und interessante Details, die schon fast verschüttet waren. Unter anderem auf folgende Geschichten aus unserer Region ist Georg Zahn bei seinen Forschungen gestoßen:


Tod innerhalb einer Woche

1728 verstarben alle Söhne eines Mühlenbesitzers, 16, 18 und 20 Jahre alt, innerhalb einer Woche. Der Grund für diese epidemische Katastrophe dürfte der Ausbruch einer heute beherrschbaren Krankheit gewesen sein, wie Tuberkulose oder Diphterie.

Sechs Paten

Nichtehelich geborene Kinder wurden vom Pfarrer im Taufbuch als „Hurenkinder“ eingetragen und diskriminiert. Und sie brauchten auch nicht nur einen, sondern sechs Paten. Es finden sich aber auch Eintragungen wie „ein adelig unehelich Kind“.

Milchvorrat gesichert

Eine Bauerswitwe übergibt um 1900 ihren Hof und regelt im Übergabevertrag bis ins kleinste Detail ihre „Ausnahme“. Dabei wird unter anderem vereinbart, dass ihr in der Zeit von Walburgis bis Martini ein Liter „Frühmilch“ zusteht und zwar „von einer von ihr zu wählenden Kuh“. Außerdem hatte sie alle sechs Monate Anspruch „auf frisches Bettstroh“. Da war Haferstroh für den Strohsack, denn damals kannten selbst begüterte Menschen noch kaum eine Matratze.

Ein Bild aus Gerhard Zahns Archiv aus dem Jahr 1880 mit moderner Bildbearbeitung auf Vordermann gebracht. Foto: Privat.

Plötzlich unehelich

Ein Bauer heiratet und es werden ihm in kurzer Zeit vier Kinder geboren. Sechs Jahre später stellt der Pfarrer im Zuge einer anderen Hochzeit fest, dass der Bauer und seine Frau entfernt miteinander verwandt sind und es zur Hochzeit eine Ausnahmegenehmigung, einen sogenannten Dispens, gebraucht hätte. Kurzerhand erklärt er die Ehe für nichtig. Die vier Kinder sind also kirchenrechtlich „illegal“ geboren. Also wird der fehlende Dispens nachträglich beantragt, noch einmal kirchlich geheiratet und dann gelten auch die vier Kinder wieder als „legal“.

Erinnerung an einen Taubstummen

1941 wird ein 39-jähriger Taubstummer nach Hartheim in Österreich verbracht und im Rahmen der Menschen verachtenden Euthanasie der Nationalsozialisten vergast. Die ihn noch kannten, haben ihn als geistig regen und freundlichen Menschen in Erinnerung.

Ein indonesischer Vulkan

Ein Müller und Bauer geht „auf die Gant“, sprich „pleite“ und dann stellt sich heraus, dass der Ausbruch des Vulkans Tambora im fernen Indonesien im Jahr 1815, eine die Kontinente verfinsternde Staubwolke im Jahr 1816, das „Jahr ohne Sommer“ verursachte. Folglich wurde 1816 keine Ernte reif, das Vieh verhungerte oder musste notgeschlachtet werden. Manche Menschen aßen schon Baumrinde und der Müller hatte rein gar nichts zu mahlen. Das war sein wirtschaftliches Ende.


Text: Gerhard Zahn.

Gerhard Zahn. Foto: privat


Der offene Arbeitskreis Familiengeschichtsforschung trifft sich monatlich zu Vorträgen und Exkursionen. Die Teilnahme ist offen für alle Interessierten. In der Regel finden die Treffen an jedem zweiten Dienstag im Seminarraum des evangelischen Gemeindehauses, Richard-Wagner-Straße 24, statt. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Website des Evangelischen Bildungswerks Bayreuth.

Meistersinger-Wimmelbild

Wagner im Wimmelbuch: Diese Opern sind versteckt

Seit September 2018 ist das Buch „Bayreuth wimmelt“  im Handel erhältlich. Die Zeichner Jürgen Schanz und Ralph Dornis haben darin 492 echte Bayreuther als Comicfiguren integriert. Anhand von Fotos haben sie Personen originalgetreu nachgezeichnet. Neben Politikern, Bayreuther Originalen und ganz normalen Bürgern, sind im Buch auf jeder Doppelseite Hinweise auf Wagner-Opern versteckt. Haben Sie schon alle gefunden?

Hier gibts die Auflösung!

Wagner-Opern aus dem Bayreuther Wimmelbuch


Hier sehen Sie wie die einzelnen Bayreuther ins Wimmelbuch gelangt sind:

Zeichnungen: „Bayreuth wimmelt“

 

So viel Geld bekommen die Gemeinden vom Freistaat

Jetzt steht fest, wieviel Geld die Städte und Gemeinden an sogenannten Schlüsselzuweisungen vom Freistaat erhalten. Schlüsselzuweisungen sind Zahlungen, die dafür sorgen sollen, dass die Gemeinden ihre Aufgaben unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation erledigen können. Der Betrag errechnet sich aus der Steuerkraft der jeweiligen Gemeinde vor zwei Jahren. Je besser es der Gemeinde damals ging, umso weniger Geld erhält sie heute.

Wie die Bundestagsabgeordnete der Bayreuther CSU, Gudrun Brendel-Fischer, meldet, erhalten:

  • die Stadt Bayreuth 7.989.208 Euro
  • der Landkreis Bayreuth 20.126.132  Euro

 

Bei den Gemeinden im Landkreis sieht es folgendermaßen aus:

  • Ahorntal: 907.264 Euro
  • Aufseß: 400.884 Euro
  • Betzenstein: 699.028 Euro
  • Bindlach: 861.360 Euro
  • Creußen: 1.539.112 Euro
  • Eckersdorf: 1.151.044 Euro
  • Emtmannsberg: 380.132 Euro
  • Gesees: 128.384 Euro
  • Glashütten: 606.928 Euro
  • Goldkronach: 1.091.052 Euro
  • Haag: 249.704 Euro
  • Heinersreuth: 613.924 Euro
  • Hollfeld: 2.003.516 Euro
  • Hummeltal: 784.876 Euro
  • Kirchenpingarten: 629.068 Euro
  • Mistelbach: 465.416 Euro
  • Mistelgau: 820.056 Euro
  • Pegnitz: 3.178.476 Euro
  • Plankenfels: 391.360 Euro
  • Plech: 340.012 Euro
  • Pottenstein: 1.162.128 Euro
  • Prebitz: 477.960 Euro
  • Schnabelwaid: 386.576 Euro
  • Seybothenreuth: 506.228 Euro
  • Speichersdorf: 2.441.124 Euro
  • Waischenfeld: 1.175.540 Euro
  • Warmensteinach: 905.200 Euro
  • Weidenberg: 1.955.156 Euro

 

„Im Vergleich zum Vorjahr steigen bayernweit die Schlüsselzuweisungen 2019 um 6,6 Prozent beziehungsweise 240 Millionen Euro auf rund 3,9 Milliarden Euro.“

(Gudrun Brendel-Fischer, CSU)

Kulturreferent: Benedikt Stegmayer kommt zum 1. Mai

Seit Januar 2018 ist die Stelle des Referenten für Kultur und Tourismus in Bayreuth verwaist. Jetzt steht fest: Das Warten auf den Nachfolger des bis heute letzten Kulturreferenten Fabian Kern hat bald ein Ende. Die Stadt Bayreuth erwartet den erst 37 Jahre alte Benedikt Stegmayer am 1. Mai in Bayreuth. Wegen des Feiertags wird sein erster Tag im Rathaus der 2. Mai sein.

Der Stadtrat hat Stegmayer am 30. Januar zum Kulturreferenten gewählt. Zuvor wurde bereits Tobias Knoblich gewählt, der den Job dann wegen eines Angebotes aus Erfurt ausschlug.

Stegmayer studierte unter anderem in Cambridge und Paris Philosophie, Literatur, Geschichte und Kunstgeschichte. Danach arbeitete er von 2008 bis 2011 als Geschäftsführender Gesellschafter des Verlags für zeitgenössische Kunst und Theorie, ehe er von 2011 bis 2015 als Beauftragter für Bildende Kunst zur Stadt Mannheim wechselte. Seit 2015 leitet Stegmayer das Kulturamt der Stadt Esslingen am Neckar.

„Benedikt M. Stegmayer hat den Stadtrat aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und Berufserfahrung überzeugt. Es ist ein gutes Signal, dass die Position des Kultur- und Tourismusreferenten nun wieder qualifiziert besetzt werden kann.“ (Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe)

Das Datum wurde im Zuge der Haushaltsberatungen des Stadtrats am Montag bekannt. Auch die Stadt Esslingen bestätigt auf Nachfrage, dass sich die Esslinger Verwaltungsspitze und Benedikt Stegmayer auf einen Austritt zum 30. April geeinigt haben. Somit steht einem Arbeitsbeginn in Bayreuth ab Mai nichts mehr im Wege.

Eine Geschichte darüber, was das Internet über Bayreuths neuen Kulturreferenten verrät, finden Sie hier.