Siebenstern: Der Fichtelgebirgskrimi sucht Komparsen

Das Fichtelgebirge bekommt eine eigene Serie! Und das Beste daran: Es werden noch Komparsen aus der Bevölkerung gesucht! Ende Herbst soll die erste Staffel „Siebenstern – ein Fichtelgebirgskrimi“ in ausgewählten Kinos und auf Amazon Video anlaufen. Im Video über dem Text spricht Regisseur Michael von Hohenberg über das geplante Filmprojekt. 

Hier packt jeder mit an

Foto: Susanne Jagodzik

Bevor Mitte August die Dreharbeiten beginnen, müssen allerdings erst Filmkulissen entstehen. Dafür wurden in den Räumlichkeiten des Movie Office die Filmkulissen für die Polizeistation gebaut. Da es sich um eine Low Budget-Produktion handelt, packt der Regisseur Michael von Hohenberg selbst mit an.

Foto: Susanne Jagodzik

Tatort-Schauspieler und eine Bayreutherin

Auch die Schauspieler, die für die erste Staffeln angefragt wurden, arbeiten unentgeltlich. Trotzdem kann Michael von Hohenberg auf namenhafte Schauspieler setzen. Dazu zählen unter anderem Giovanni Arvaneh, der Ex-Marienhof-Star, und Andreas Leopold Schadt, vielen als Kriminalkommissar Fleischer aus dem Frankentatort bekannt.

Foto: Karolina Parot

Außerdem ist auch eine Bayreutherin vertreten. Nadine Badewitz, Moderatorin und Schauspielerin, soll dem Fichtelgebirgskrimi Bayreuther Charme verleihen.

Ein Krimi für ganz Franken

Michael von Hohenberg möchte Drehorte in ganz Oberfranken abdecken und auch möglichst viele Komparsen beschäftigen.

Ziel ist es eine kleine Krimifamilie zu werden. Jeder soll sich angesprochen fühlen und ein Teil des Ganzen sein.

(Michael von Hohenberg)

Komparsen-Casting

Für die erste Comedy-Polizeiserie werden immer noch Komparsen gesucht. Dazu können sich Interessierte beim Casting am 1. August von 16 bis 20 Uhr auf der Sommerlounge in Rehau, am Stand der Filmregion Fichtelgebirge, bewerben. Wer es nicht dorthin schafft, kann auch eine Email mit aktuellen Fotos und Kontaktdaten an komparsen@fichtelgebirgskrimi.de schicken.

Damit sich das Projekt auszahlt und eine zweite Staffel geplant werden kann, werden 20.000 Zuschauer benötigt. Dann erst könne man zumindest einen geringen Lohn an alle Mitwirkenden auszahlen, so Michael von Hohenberg.

Sommerferien: Diese Bayreuther Schulen werden zu Baustellen

Sommerferien. An Bayreuths Schulen ruht der Lehr- und Lernbetrieb. Jetzt ziehen die Handwerker in zahlreiche Schulgebäude ein. Die Stadt nutzt die sechswöchige Pause für Sanierungs- und Ausbauarbeiten. Ein Überblick.

Das Maskottchen der Luitpoldschule: Clown Luitpold. Foto: Stadt Bayreuth

Neuer Pausenhof für die Luitpoldschule

Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Neugestaltung des Pausenhofs der Luitpoldschule. Neben der Erneuerung des Kanals wird dort auch die gesamte Fläche mit farbigen Betonpflaster- und Fallschutzbelägen neu gestaltet. Der Schulhof bekommt eine Bühne und farbige Sitzelemente in Form von großen Schokolinsen. Ein fröhlicher, bunter und kindgerechter Pausenhof wird entstehen, der aussieht, als hätte ihn der Clown Luitpold – das Maskottchen der Schule – mit Konfetti überschüttet. Die Stadt investiert hier rund 550.000 Euro. Der neue Pausenhof soll zu Beginn des neuen Schuljahres fertig sein.

Toiletten und ein frischer Anstrich

Die weiteren Bauarbeiten in Bayreuths Schulen widmen sich überwiegend großen und kleinen Erneuerungsarbeiten. Für 90.000 Euro beispielsweise werden an der Volksschule Laineck die Toiletten bei der Turnhalle saniert. Für weitere 25.000 Euro stehen in der Privaten Grundschule in Schloss Thiergarten Malerarbeiten auf dem Arbeitsplan. Und für weitere 30.000 Euro werden im Ostbau der Mittelschule St. Georgen die Flure und Treppenhäuser frisch gestrichen.

GMG. Foto: Neele Boderius

Klima-Anlage und Schwimmhalle

Das Graf-Münster-Gymnasium erhält in den Sommerferien für seinen EDV-Raum im 1. Obergeschoss eine neue Decke mit Klimaanlage. Außerdem wird der Raum frisch gestrichen, was insgesamt rund 22.000 Euro kostet. Weitere 16.000 Euro steckt die Stadt in die Schwimmhalle des Gymnasiums. Dort müssen Fliesen ausgebessert, zwei Düsen versetzt und ein neues Ballfangnetz installiert werden.

Altstadtschule. Foto: red

Neue Dächer und Böden

Die Altstadtschule bekommt für ihren Carport und für die Garagen der Schule neue Dacheindeckungen für etwa 30.000 Euro. Und auch im Kommunalen Jugendzentrum sind im Auftrag des Hochbauamtes während der Sommerferien die Handwerker aktiv. Dort muss ein neuer Linoleumboden im 1. Obergeschoss für rund 25.000 Euro verlegt werden.

Graserschule. Foto: Thorsten Gütling

Gegen den Hausschwamm in der Graserschule

Vorangetrieben werden momentan auch die Planungen für weitere Sanierungsprojekte in Bayreuths Schule: Für das Richard-Wagner-Gymnasium werden derzeit die Entwurfsplanung und der Antrag auf staatliche Förderung samt Kostenberechnung erstellt. Im Fall der Graserschule, deren Sanierung sich bekanntlich verzögert, weil die oberste Geschossdecke und der Dachstuhl durch Hausschwamm geschädigt sind, wird das beauftragte Architekturbüro gemeinsam mit dem Hochbauamt die Werkplanung sowie die Leistungsverzeichnisse weiter vorbereiten. Erarbeitet wird zudem eine Konzeption zum Rückbau der befallenen Bauteile mit nachhaltiger Schwammbekämpfung im Bestand.

Albert-Schweitzer-Schule. Foto: red

Schadstoffe raus

Für den Neubau der Gewerblichen Berufsschule werden die Planungen ebenfalls fortgeführt. Hier steht als nächster Schritt der Abbruch und Neubau der Hausmeisterwohnung an. In der Albert-Schweitzer-Schule werden Rückbau und Schadstoffsanierung fortgesetzt. Die Stadt rechnet hier, wie bereits berichtet, mit einem Abschluss der Sanierungsarbeiten im Mai/Juni 2021.

Lesen Sie auch:

Erste Ferienwoche: Hochsommer macht Pause

Nach der Hitzewelle in den vergangenen Tagen, sind am Sonntag einige Gewitter mit teils starkem Regen über Oberfranken gezogen. In der ersten Ferienwoche macht der Hochsommer erst einmal weiter Pause.

Mit Temperaturen zwischen 21 und maximal 27 Grad wird es laut Wetter.com deutlich kühler. Meist bleibt es bewölkt. Perfektes Wetter für einen kleinen Ausflug mit den Kindern. Allerdings sollte der Regenschirm nicht vergessen werden. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist vor allem am Montag und am Mittwoch sehr hoch.

Der schönste Tag der Woche wird voraussichtlich der Dienstag. 27 Grad und ein Mix aus Sonne und Wolken werden erwartet.

Foto: wetter.com

Bademeister: Mehr als nur am Beckenrand stehen

Seit mehr als 20 Jahren sorgt Uwe Kasel dafür, dass Bayreuths Badegästen nichts passiert. Und wenn doch etwas geschieht, sind sie bei dem Fachangestellten für Bäderbetriebe – das ist die korrekte Bezeichnung für den „Bademeister“ – in besten Händen. Denn sein Beruf ist für ihn zugleich Berufung. Und der Job ist mehr, als nur am Beckenrand zu stehen und die Gäste zu beobachten.

Erfahrung gibt Sicherheit

Angefangen hat Kasel als Rettungsschwimmer im Stadtbad, auch in der Therme hat er schon gearbeitet. Seit 10 Jahren aber kümmert er sich um die Gäste im Kreuzsteinbad und ist auch stellvertretender Bäderleiter.

Schon als Kind war ich bei der Wasserwacht.

(Uwe Kasel, stellvertretender Bäderleiter im Kreuzsteinbad)

Schon früh zog es Kasel ins Wasser, und noch heute ist er bei der Wasserwacht sehr aktiv. „Ich bin Taucher, Bootsführer und Ausbilder für Schwimmer und Rettungsschwimmer.“ Außerdem darf er Hubschrauber fliegen und ist ehrenamtlich im Rettungsdienst gefahren. Ein Mann mit Erfahrung also.

Die gebe ihm Sicherheit und Gelassenheit für seinen Job als Bäderleiter im Kreuzer. Auch wenn die Mitarbeiter im Freibad oft entspannt aussehen, sie sind stets hoch konzentriert.

Von einer Sekunde auf die andere kann etwas passieren.

(Uwe Kasel, stellvertretender Bäderleiter im Kreuzsteinbad)

Dann ist schnell sein gefragt. Ertrunken ist Kasel noch kein Gast. Reanimieren musste er aber schon einige Male. Spurlos gingen solche Fälle nicht an einem vorbei. „So etwas kann zu posttraumatischen Belastungsstörungen führen.“ Deshalb werde das Personal regelmäßig geschult. Alle haben eine Ersthelfer-Ausbildung und sind ausgebildete Rettungsschwimmer.

An jedem Becken ist immer mindestens ein Rettungsschwimmer, der im Ernstfall eingreifen kann. Foto: Stadtwerke Bayreuth

Mindestens eine Fachkraft ist immer im Dienst, meist sind es zwei, und einige Rettungsschwimmer. An gut besuchten Tagen sind etwa acht Mitarbeiter im Kreuzer, die sich um die Sicherheit der Gäste kümmern. Außerdem hat das Bad derzeit zwei Auszubildende zur Fachkraft für Bäderbetriebe. „Die Fachkraft hat immer den Hut auf“, sagt Kasel. Sie entscheidet zum Beispiel auch, wenn das Becken bei einem Gewitter geräumt werden muss und wann es wieder freigegeben wird.

Eines ihrer wichtigsten Utensilien ist die Pfeife. Die kommt immer dann zum Einsatz, wenn sich ein Gast nicht richtig verhält und damit sich und andere gefährdet. Immer wieder brechen Besucher die Regeln. Deshalb wird das Kreuzsteinbad nachts mit Kameras überwacht. „Wir wollen morgens nicht zum Dienst kommen und jemanden im Becken treiben sehen“, sagt Uwe Kasel. Vor allem Studenten stiegen häufig illegal ins Freibad ein.

Wir pfeifen nicht, um jemanden bloß zu stellen, sondern auch, um andere auf das Fehlverhalten aufmerksam zu machen.

(Uwe Kasel, stellvertretender Bäderleiter im Kreuzsteinbad)

Technische Fähigkeiten sind ein Muss

Als Fachkraft trägt Kasel eine Menge Verantwortung und braucht vor allem auch technisches Know-how. Er checkt, ob die Parameter der Wasseraufbereitung passen, nimmt dreimal täglich Proben und sieht nach, ob die Filteranlagen und Pumpen reibungslos laufen. Ein Labor prüft zusätzlich regelmäßig die Wasserqualität.

Für kleinere Reparaturen kommt ihm seine Ausbildung als Elektriker zugute. In der zum Freibad gehörigen Werkstatt kennt sich Kasel bestens aus. Er packt an, wo immer er gebraucht wird.

Als gelernter Elektriker weiß sich Kasel in vielen Dingen zu helfen. Foto: Magdalena Dziajlo

Bereits um 6 Uhr morgens beginnt sein Arbeitstag. Um 7 Uhr öffnet das Bad. In der Stunde, bevor die ersten Gäste ins Kreuzer kommen, sieht Kasel nach dem Herzstück des Freibades. Im Technikraum stehen Pumpen und Filter für jedes Becken, die das Badewasser von Schmutz befreien, desinfizieren und aufbereiten, bevor es wieder zurück ins Schwimmbecken fließt. Dort sieht Kasel nach, ob der Chlorgehalt und der pH-Wert stimmen. Dann dreht er seine Runde über das Gelände, beseitigt Müll, checkt den Spielplatz, die Becken und Sprungtürme und hält nach Glasscherben oder anderen Verletzungsrisiken Ausschau.

Ein Meer aus Lichtern in der Eremitage

Das Sommernachtsfest in der Eremitage feierte am Samstag 50. Geburtstag. Das Angebot reichte von Action, Spiel und Spaß für die Kinder bis hin zu lateinamerikanischen Rhythmen, zu denen die Erwachsenen die Hüften kreisen ließen. Auf vier Bühnen war für jeden Musikgeschmack etwas geboten. Überall leuchtete und funkelte es. Die Eremitage verwandelte sich in ein Meer aus Lichtern.

Händel-Festspiele Halle (Saale)

Die ersten Händel-Festspiele fanden 1922 statt und wurden bis 1952 nur etwa alle zehn Jahre durchgeführt.
Mehrfach drohte das Aus für die Festspiele aufgrund finanzieller Engpässe – zuletzt im Jahr 2013, als sie aufgrund eines Hochwassers in Mitteleuropa abgesagt werden mussten. Die Erstattung von Sponsorengeldern, Ticketpreisen und Künstlergagen stellte eine großes Problem dar. Inzwischen zählt das Festival zu den beliebtesten Deutschlands und konnte 2018 mit 58.000 Besuchern einen neuen Besucherrekord aufstellen.

Auf dem Festival werden nicht ausschließlich Stücke Händels gespielt, auch die Werke ihm nahestehender Künstler haben ihren Platz bei den Festspielen in Halle.
Halle (Saale) ist die Geburtsstadt von Georg Friedrich Händel.
Händel gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte und komponierte neben 42 Opern und 25 Oratorien unzählige Werke für Orchester, Kirche und Kammermusik.
Händel starb 1759 in London, also 63 Jahre vor den ersten Händel-Festspielen.
Händel-Festspiele Halle

Erste Durchführung: 1922
Durchgeführte Festspiele: 70
Dauer der Festspiele: ca. 14 Tage
Anzahl der Besucher: 58.000
Einwohner des Aufführungsortes: 232.470

Beethovenfest Bonn

Das erste Beethovenfest fand 1845 statt, Beethovens 75. Geburtstag zu Ehren.
Zwei der, zur damaligen Zeit, bekanntesten Dirigenten konnten dafür verpflichtet werden: Franz Liszt und Louis Spohr. Der preußische König, die Queen und Alexander von Humboldt waren Gäste, kurz: es war DAS Gesellschaftliche Highlight. Extra für diese Veranstaltung wurde ein großes Festspielhaus aus Holz errichten – und danach direkt wieder abgerissen. Nach unregelmäßigen Festspielen, fanden sie ab 1931, bis in die Kriegsjahre hinein jährlich statt. Und so ist es auch heute wieder. 

Spannend: Nachdem die staatliche Finanzierung gestrichen wurde, organisierte die Bürgerinitiative Bürger für Beethoven von 1996–1998 den Beethoven-Marathon. Diese sicherten die Fortsetzung der Beethovenfests.

Ludwig van Beethoven selbst erlebte das erste Beethovenfest nicht mehr. Der aufgrund einer Krankheit taube Komponist starb bereits 1827, also 18 Jahre vor den ersten Festivitäten in Bonn.
Beethovenfest Bonn

Erste Durchführung: 1845
Durchgeführte Festspiele: ca. 50
Dauer der Festspiele: ca. 4 Wochen
Anzahl der Besucher: ca. 38.000 
Einwohner des Aufführungsortes: 314.000

Bachfest Leipzig

Das erste mal unter diesem Namen fand das "Bachfest Leipzig" 1908 statt.
Bereits zuvor fand es unregelmäßig unter den Namen "Bachwochen" oder "Bachtage" statt.

Erst seit 1999 wird dieses Klassikfestival jährlich unter einem neuen Motto durchgeführt, organisiert vom Leipziger Bach-Archiv.

Seit 2011 gibt es im Rahmen des Bachfests auch die BachSpiele Leipzig.
Ein Nachwuchswettbewerb der Jugendliche dazu aufruft möglichst kreative Bühnenstücke zum Leben Bachs zu schreiben und etwickeln.

2018 erreichte das Bachfest mit 161 Veranstaltungen und über 79.000 Besuchern zwei neue Rekorde.
Bach lebte von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750 in Leipzig.
Dort hatte er großen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung der Stadt:
Unter anderem wirkte er als Thomaskantor an der berühmten Thomaskirche.

Faktencheck Bachspiele Leipzig

Erste Durchführung: 1908
Durchgeführte Festspiele: ca. 40 (teilweise unter anderem Namen
Dauer der Festspiele: ca. 10 Tage
Anzahl der Besucher: 79.000
Einwohner des Aufführungsortes: 545.000

Richard Wagner Festspiele Bayreuth

Die Bayreuther Festspiele sind weltweit bekannt und finden traditionell vom 25. Juli bis zum 28. August statt.
Jährlich wird dort ausschließlich eine Auswahl aus den letzten zehn Opern Richard Wagners aufgeführt.
Über einen langen Zeitraum hinweg waren die Tickets so begehrt, dass sie bereits 10 Jahre und länger im Voraus ausverkauft waren. 

Spannend: Das ursprüngliche Projekt wurde durch den Verkauf von Anteilsscheinen teilfinanziert. Jeder Käufer eines solchen Anteilsscheins erhielt einen garantierten Sitzplatz in drei Aufführungen. Dies gilt als die Geburtsstunde des heute so beliebten "Fundraising"

Richard Wagner persönlich rief die Festspiele in Bayreuth ins Leben.
Er wollte einen Rahmen schaffen, um selbst als Komponist, Dramaturg, Textdichter und Intendant seine Vorstellungen vom Gesamtkunstwerk zu verwirklichen. Eigens dafür wurde das Festspielhaus in Bayreuth errichtet. Wegen finanzieller Engpässe (streckenweise kam die Familie Wagner mit privaten Mitteln für die Durchführung auf) und aufgrund der beiden Weltkriege, konnten die Festspiele in insgesamt 33 Jahren nicht stattfinden. Seit 1951 gab es keine Unterbrechungen mehr und die Festspiele konnten jedes Jahr aufgeführt werden.
Faktencheck Richard Wagner Festspiele Bayreuth

Erste Durchführung: 1876
Durchgeführte Festspiele: 107
Dauer der Festspiele: ca. ein Monat
Anzahl der Besucher: 58.000
Einwohner des Aufführungsortes: 72.295
Promidichte: 
Stars als Besetzung:
Salzburger Festspiele

Die Salzburger Festspiele gelten (knapp) vor Bayreuth als die bedeutendsten weltweit.
Während die Richard Wagner Festspiele bewusst exklusiv gehalten werden: Nur relativ wenige Tickets, nur die Werke eines Komponisten (und von dem auch nur zehn ausgewählte), halten sich die Salzburger ihre Festspielinhalte offener.
Auch Neues ist erwünscht, solange es den hohen Qualitätsansprüchen genügt. Die Darbietungen finden in Salzburg nicht nur im Festspielhaus, sondern auch in Kirchen und auf öffentlichen Plätzen statt.
Max Reinhardt gilt als einer der Gründer der Salzburger Festspiele. Eines seiner Ziele war es Bayreuth zu übertreffen. „...das, was in Bayreuth, gruppiert um ein norddeutsches Individuum, Wagner, geübt wird, hier um ein ungleich komplexeres und höheres Zentrum, die Kunst Österreichs, herumzubauen…“ stand in seiner Konzeption.
Faktencheck Salzburger Festspiele

Erste Durchführung: 1920
Durchgeführte Festspiele: 98
Dauer der Festspiele: 6 Wochen
Anzahl der Besucher: 250.000
Einwohner des Aufführungsortes: 146.631

Auf der Hagebaumarkt-Bühne sorgte am Abend die Coverband Goodbeats für Stimmung. Bis 2 Uhr feierten die Besucher ausgelassen.

Das Highlight: Da das Feuerwerk wegen der Waldbrandgefahr abgesagt werden musste, haben sich die Veranstalter etwas anderes überlegt: Um 23 Uhr spuckte der „Wave Flamer“ rhythmisch zu Musik Feuer.

Foto: Redaktion

Sommernachtsfest: Die Eremitage zeigt sich von ihrer romantischen Seite

Das Sommernachtsfest in der Eremitage feiert 50. Geburtstag. Das Angebot reicht von Action, Spiel und Spaß für die Kinder bis hin zu lateinamerikanischen Rhythmen, zu denen die Erwachsenen die Hüften kreisen lassen. Auf vier Bühnen ist für jeden Musikgeschmack etwas geboten.

Eine Hüpfburg, Escapegames, Kinderschminken und mehr. In und um das Kinderzelt gibt es jede Menge zu entdecken für die kleinen Gäste. Die Großen kommen bei einem Glas Wein oder Bier in der stimmungsvoll geschmückten Eremitage auf ihre Kosten. Zum runden Geburtstag gibt es viele Specials. Ein Fotorahmen für ein Erinnerungsbild an den Abend vor einer großen leuchtenden 50 etwa.

Das Highlight: Da das Feuerwerk wegen der Waldbrandgefahr abgesagt werden musste, haben sich die Veranstalter etwas anderes überlegt: Um 23 Uhr spuckt der „Wave Flamer“ rhythmisch zu Musik Feuer.

Impressionen vom Sommernachtsfest

Händel-Festspiele Halle (Saale)

Die ersten Händel-Festspiele fanden 1922 statt und wurden bis 1952 nur etwa alle zehn Jahre durchgeführt.
Mehrfach drohte das Aus für die Festspiele aufgrund finanzieller Engpässe – zuletzt im Jahr 2013, als sie aufgrund eines Hochwassers in Mitteleuropa abgesagt werden mussten. Die Erstattung von Sponsorengeldern, Ticketpreisen und Künstlergagen stellte eine großes Problem dar. Inzwischen zählt das Festival zu den beliebtesten Deutschlands und konnte 2018 mit 58.000 Besuchern einen neuen Besucherrekord aufstellen.

Auf dem Festival werden nicht ausschließlich Stücke Händels gespielt, auch die Werke ihm nahestehender Künstler haben ihren Platz bei den Festspielen in Halle.
Halle (Saale) ist die Geburtsstadt von Georg Friedrich Händel.
Händel gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte und komponierte neben 42 Opern und 25 Oratorien unzählige Werke für Orchester, Kirche und Kammermusik.
Händel starb 1759 in London, also 63 Jahre vor den ersten Händel-Festspielen.
Händel-Festspiele Halle

Erste Durchführung: 1922
Durchgeführte Festspiele: 70
Dauer der Festspiele: ca. 14 Tage
Anzahl der Besucher: 58.000
Einwohner des Aufführungsortes: 232.470

Beethovenfest Bonn

Das erste Beethovenfest fand 1845 statt, Beethovens 75. Geburtstag zu Ehren.
Zwei der, zur damaligen Zeit, bekanntesten Dirigenten konnten dafür verpflichtet werden: Franz Liszt und Louis Spohr. Der preußische König, die Queen und Alexander von Humboldt waren Gäste, kurz: es war DAS Gesellschaftliche Highlight. Extra für diese Veranstaltung wurde ein großes Festspielhaus aus Holz errichten – und danach direkt wieder abgerissen. Nach unregelmäßigen Festspielen, fanden sie ab 1931, bis in die Kriegsjahre hinein jährlich statt. Und so ist es auch heute wieder. 

Spannend: Nachdem die staatliche Finanzierung gestrichen wurde, organisierte die Bürgerinitiative Bürger für Beethoven von 1996–1998 den Beethoven-Marathon. Diese sicherten die Fortsetzung der Beethovenfests.

Ludwig van Beethoven selbst erlebte das erste Beethovenfest nicht mehr. Der aufgrund einer Krankheit taube Komponist starb bereits 1827, also 18 Jahre vor den ersten Festivitäten in Bonn.
Beethovenfest Bonn

Erste Durchführung: 1845
Durchgeführte Festspiele: ca. 50
Dauer der Festspiele: ca. 4 Wochen
Anzahl der Besucher: ca. 38.000 
Einwohner des Aufführungsortes: 314.000

Bachfest Leipzig

Das erste mal unter diesem Namen fand das "Bachfest Leipzig" 1908 statt.
Bereits zuvor fand es unregelmäßig unter den Namen "Bachwochen" oder "Bachtage" statt.

Erst seit 1999 wird dieses Klassikfestival jährlich unter einem neuen Motto durchgeführt, organisiert vom Leipziger Bach-Archiv.

Seit 2011 gibt es im Rahmen des Bachfests auch die BachSpiele Leipzig.
Ein Nachwuchswettbewerb der Jugendliche dazu aufruft möglichst kreative Bühnenstücke zum Leben Bachs zu schreiben und etwickeln.

2018 erreichte das Bachfest mit 161 Veranstaltungen und über 79.000 Besuchern zwei neue Rekorde.
Bach lebte von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750 in Leipzig.
Dort hatte er großen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung der Stadt:
Unter anderem wirkte er als Thomaskantor an der berühmten Thomaskirche.

Faktencheck Bachspiele Leipzig

Erste Durchführung: 1908
Durchgeführte Festspiele: ca. 40 (teilweise unter anderem Namen
Dauer der Festspiele: ca. 10 Tage
Anzahl der Besucher: 79.000
Einwohner des Aufführungsortes: 545.000

Richard Wagner Festspiele Bayreuth

Die Bayreuther Festspiele sind weltweit bekannt und finden traditionell vom 25. Juli bis zum 28. August statt.
Jährlich wird dort ausschließlich eine Auswahl aus den letzten zehn Opern Richard Wagners aufgeführt.
Über einen langen Zeitraum hinweg waren die Tickets so begehrt, dass sie bereits 10 Jahre und länger im Voraus ausverkauft waren. 

Spannend: Das ursprüngliche Projekt wurde durch den Verkauf von Anteilsscheinen teilfinanziert. Jeder Käufer eines solchen Anteilsscheins erhielt einen garantierten Sitzplatz in drei Aufführungen. Dies gilt als die Geburtsstunde des heute so beliebten "Fundraising"

Richard Wagner persönlich rief die Festspiele in Bayreuth ins Leben.
Er wollte einen Rahmen schaffen, um selbst als Komponist, Dramaturg, Textdichter und Intendant seine Vorstellungen vom Gesamtkunstwerk zu verwirklichen. Eigens dafür wurde das Festspielhaus in Bayreuth errichtet. Wegen finanzieller Engpässe (streckenweise kam die Familie Wagner mit privaten Mitteln für die Durchführung auf) und aufgrund der beiden Weltkriege, konnten die Festspiele in insgesamt 33 Jahren nicht stattfinden. Seit 1951 gab es keine Unterbrechungen mehr und die Festspiele konnten jedes Jahr aufgeführt werden.
Faktencheck Richard Wagner Festspiele Bayreuth

Erste Durchführung: 1876
Durchgeführte Festspiele: 107
Dauer der Festspiele: ca. ein Monat
Anzahl der Besucher: 58.000
Einwohner des Aufführungsortes: 72.295
Promidichte: 
Stars als Besetzung:
Salzburger Festspiele

Die Salzburger Festspiele gelten (knapp) vor Bayreuth als die bedeutendsten weltweit.
Während die Richard Wagner Festspiele bewusst exklusiv gehalten werden: Nur relativ wenige Tickets, nur die Werke eines Komponisten (und von dem auch nur zehn ausgewählte), halten sich die Salzburger ihre Festspielinhalte offener.
Auch Neues ist erwünscht, solange es den hohen Qualitätsansprüchen genügt. Die Darbietungen finden in Salzburg nicht nur im Festspielhaus, sondern auch in Kirchen und auf öffentlichen Plätzen statt.
Max Reinhardt gilt als einer der Gründer der Salzburger Festspiele. Eines seiner Ziele war es Bayreuth zu übertreffen. „...das, was in Bayreuth, gruppiert um ein norddeutsches Individuum, Wagner, geübt wird, hier um ein ungleich komplexeres und höheres Zentrum, die Kunst Österreichs, herumzubauen…“ stand in seiner Konzeption.
Faktencheck Salzburger Festspiele

Erste Durchführung: 1920
Durchgeführte Festspiele: 98
Dauer der Festspiele: 6 Wochen
Anzahl der Besucher: 250.000
Einwohner des Aufführungsortes: 146.631

Festspiele 2019: Drag-Queen spricht von „elender Schande“

Der schwarze Travestiekünstler „Le Gateau Chocolat“, zu deutsch: der Schoko-Kuchen, ist der Hingucker der diesjährigen Festspiel-Saison. In der Tannhäuser-Neuproduktion von Regisseur Tobias Kratzer bildet er den freiheitsbetonten Gegenpart zur Hochkultur und tritt in der Pause mit einer Gesangseinlage im Park des Festspielhauses auf.

„Le Gateau Chocolat“ in der Tannhäuser-Pause:

Einen Tag nach der gefeierten Premiere geht er mit dem Bayreuther Publikum aber hart ins Gericht. Weil sich zwischen den Schluss-Applaus auch einige Buh-Rufe mischten, die sich vor allem gegen ihn gerichtet haben sollen, spricht „Le Gateau Chocolat“ von einer „elenden Schande“.

Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Künstler:

Liebes Bayreuth,

Was für eine Nacht.

Der einzige Charakter zu sein (…) der auf dieser Bühne ausgebuht werden soll, sagt viel darüber aus, wer Sie (noch) sind.

Das Kreativteam war sehr bemüht, meine seltsame Identität zu bewahren und zu präsentieren, damit alles, was wir auf dieser Bühne präsentierten, wahrheitsgetreu und authentisch war. Danke Jungs. Liebe und Respekt.

Im Zusammenhang mit dem, was wir geschaffen haben, stelle ich eine Identität dar, die offensichtlich vielen von Ihnen fremd war / ist, die Tannhäuser jedoch Befreiung, Erleichterung, Freude, Ablenkung und den Gegensatz zum Establishment verschaffte. Und eine Verkörperung der eigenen Worte des jungen Wagners: „Frei im Wollen, frei im Handeln, frei im Geniessen.“

Die erste schwarze Opernsängerin, Grace Bumbry, die in diesem Haus in derselben Oper debütierte, gab dies 1961 im Alter von 24 Jahren. Ein Casting, das auf heftigen Widerspruch und Empörung stieß, war triumphierend und wurde gut aufgenommen. Sie war leider gold lackiert, was einen Teil ihrer Identität verschleiert und den Kern negiert. Ich habe letzte Nacht stolz auf ihren Schultern gestanden und mitgenommen, was eigentlich keine Provokation sein sollte.

Meine Wahrheit zu leben bedeutet, keine Rolle zu spielen und sich nicht zu schämen.

Die Frage ist jedoch, „Pilger“, was genau haben Sie ausgepfiffen? Welch elende Schande.

(Le Gateau Chocolat via Facebook)

Die Bayreuther Festspiele haben den Post des Künstlers auf ihrer Facebook-Seite geteilt und schreiben:

George, wir alle lieben dich: als Mensch und Künstler!

(Die Bayreuther Festspiele via Facebook)

„Le Gateau Chocolat“, der eigentlich George Ikediashi heißt, sang zuvor bereits unter anderem am Royal Opera House in London und an der Oper in Sydney.

Festspiele: Die besten Bilder vom Staatsempfang

Am Abend der Festspieleröffnung hat Ministerpräsident Markus Söder im Neuen Schloss zum Staatsempfang geladen. Hier gibt’s die Bilder dazu!

Die besten Bilder

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Bayreuther Festspiele 2019: Mit Maus und Merkel

Bei fast 40 Grad im Schatten haben am Donnerstagnachmittag mit dem „Tannhäuser“ die Bayreuther Festspiele 2019 begonnen. Vor mehreren hundert Zaungästen und Autogrammjägern gaben sich auf dem Roten Teppich zahlreiche Stars und Sternchen aus Politik, Film und Unterhaltung die Klinke in die Hand. Das Bayreuther Tagblatt war bei der Hitzeschlacht dabei. Klicken sie sich durch unsere große Bildergalerie.

Aufführung
Foto: Enrico Nawrath
Diskurs
Foto: Enrico Nawrath
Diskurs
Foto: Enrico Nawrath
Aufführung
Foto: Enrico Nawrath
Aufführung
Foto: Enrico Nawrath
Kinderoper
Foto: Enrico Nawrath
Aufführung
Foto: Enrico Nawrath

Im Video: Die Ankunft der Bundeskanzlerin

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Im Video: Die Maus auf dem Roten Teppich


Fotos: Thorsten Gütling

Bayreuther Festspiele 2019: Das große Promi-Quiz

Bayreuth befindet sich wieder im Ausnahmezustand. Mit der Premiere des Tannhäusers wurden die Richard-Wagner-Festspiele 2019 feierlich eröffnet. Klar, dass bei einem solchen Event auch die Prominenz aus Film und Fernsehen nicht weit ist. Doch wie gut kennen Sie sich mit den Stars und Sternchen der deutschen Filmwelt aus? Testen Sie in unserem Promi-Quiz ihr Wissen!

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