(v.l.) bt-Redakteurin Carolin Richter mit Pilzberater Armin Haas

Auf Pilz-Suche: Was man als Anfänger wissen sollte

Die Vielfalt an Pilzen ist riesig: In Deutschland sind mehr als 2.500 Arten registriert – manche davon essbar, manche giftig. bt-Redakteurin Carolin Richter hat mit Pilzberater Armin Haas von der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft gesprochen. Er erklärt, was man als Schwammer-Neuling unbedingt wissen sollte. Das Video-Interview finden Sie über dem Text.

Korb-mit-Pilzen

Foto: Carolin Richter

Faszination Pilz-Vielfalt

„Das erste Mal war ich im Schulkind-Alter mit meinen Eltern Pilze sammeln, doch so richtig gepackt hat mich das Interesse erst vor etwa zwei Jahren“, sagt der 31-Jährige. Ihn habe es wahnsinnig fasziniert, wie groß die Vielfalt der Arten ist, erklärt er. „Es ist so, als würde es im Wald eine eigene kleine Welt geben, die vielen noch  unbekannt ist“, fügt er hinzu und lacht. Heute ist Haas offiziell geprüfter Pilzberater und gibt auf Anfrage Auskunft, wenn man sich mal unsicher ist, was genau im Korb mit nach Hause genommen worden ist und ob es genießbar ist.

Einige der häufig vorkommenden Pilzarten im Überblick

Die Hauptsaison zum Pilzesammeln sei von Juli bis Oktober, erklärt Haas. Auch wenn man manchmal im April schon den ein oder anderen Schwammer finden würde.

Damit Pilze gut wachsen können, braucht es zwei bis drei Tage Regen am Stück. Dieser Sommer war leider wieder sehr trocken – deswegen findet man im Raum Bayreuth gerade nicht ganz so viele Speisepilze.

(Armin Haas, offiziell geprüfter Pilzberater aus Bayreuth)

Drehen statt abschneiden

Anfängern empfiehlt Haas Röhrenpilze zu sammeln, also jene mit einem schwammigen Futter an der Unterseite. „Die Pilze sollte man besser aus dem Waldboden herausdrehen, statt sie mit einem Messer auszuschneiden“, sagt Haas. Denn beim Steinpilz beispielsweise, könne man den Stil essen, was hier einen großen Teil des Pilzes ausmachen kann. „Die Stelle im Waldboden, an der man den Pilz entnommen hat, sollte man anschließend immer wieder zudecken, damit sie nicht austrocknet“, erklärt der Pilzberater. Es sei auch wichtig die Basis des Pilzes zu betrachten, zum Beispiel um Knollenblätterpilze zu erkennen, die tödlich giftig sein können.

Wenn man sich unsicher ist, ob der Pilz essbar ist, sollte man am besten einen Pilzberater in der Umgebung fragen, um Gewissheit zu haben.

(Armin Haas, offiziell geprüfter Pilzberater aus Bayreuth)

Die jeweiligen Kontakte fände man online bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie.

Wer gerne selbst einmal in den Wald möchte, aber nur wenige Arten kennt, kann in zwei Wochen mehr darüber lernen: Denn über die VHS Glashütten findet am 28. September eine Pilzexkursion mit Herrn Haas statt. Anfängern empfiehlt Haas außerdem das Buch „10 Pilze: Die sichersten Arten finden und bestimmen“ von Gerhard Schuster.

Ein Schwamm und ein Staubsaugerfilter dienen Armin Haas zur Veranschaulichung. Die Pilze lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Pilze mit Schwammfutter und Pilze mit Lamellenfutter, Foto: Carolin Richter

Für Rückfragen erreichen Sie Armin Haas via Mail unter info@mind-eq.com oder telefonisch unter 0170/2991449. 


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Mit den Toggo-Moderatoren an der Graserschule

Am Freitag hatte das Warten für die Klasse 4g der Graserschule ein Ende. Da kam die Toggo-Tour, in einer Mini-Version, doch nach Bayreuth. Das Bayreuther Tagblatt war live dabei. Ein Video aus der Klasse finden Sie über dem Text.

Die Stars aus dem Fernseher zum Anfassen

Die Freude war groß bei den Schülern der 4g als Toggo-Moderatoren Vanessa Meisinger und Simón Albers am Freitagmorgen das Klassenzimmer betraten. Sofort boten die Kinder den beiden TV-Stars Ehrenplätze im Stuhlkreis an, durchlöcherten ihre Gäste mit Fragen und erzählten Geschichten.

Neben lebhaften Erzählungen aus der E-Jugend der SpVgg Bayreuth und ausführlichen Abhandlungen über die jeweiligen Freundeskreise der Kinder, wurden Simón und Vanessa auch in die wichtigsten Pausenspiele eingeweiht.

Um die Wette quizzen

Mitgebracht hatten die Toggo-Stars aus dem Fernsehen allerhand. Neben einem neuen Kuscheltier und Autogrammkarten, durften sich die Schüler auch über Urkunden freuen: denn immerhin hat die Klasse die Toggo-Tour nach Bayreuth gebracht.

Das erste Spiel auf dem Programm: das Blitz Quiz. Dort traten die Kinder in drei Teams gegeneinander an. Welche Mannschaft in 60 Sekunden die meisten Fragen richtig beantwortete, war dabei am Ende der Sieger. Letztlich gewannen die Mädchen: wie immer, wie Moderator Simón erklärte.

Beim Blitz Quiz gewinnen so gut wie immer die Mädchen – egal in welcher Stadt wir bislang waren.

(Simón Albers über das Blitz Quiz)

Ein richtig schöner Schultag

Danach ging es mit Schere und Kleber ans Werk. Das Ziel: eigene Masken von TV-Figur Woozle Goozle zu basteln. Für die Kleinen, ein echtes Highlight. Als die Moderatoren sich dann mittags auf die Reise nach Ansbach machten, wo morgen das große Finale der Toggo-Tour 2019 stattfindet, da gaben die Kinder ihnen noch eine Bitte mit auf den Weg,

Es war super schön mit euch. Ich hoffe, dass es so etwas mal wieder in Bayreuth gibt. Dann vielleicht auch als großes Fest mit allen Stars.

(Sophie)

Qualitätssiegel: Maisel, Erdinger und Schneider machen gemeinsame Sache

Schneider Weisse, die Privatbrauerei Erdinger Weissbräu und die Brauerei Gebr. Maisel haben am Freitag ihr neues Qualitätssiegel vorgestellt.

Sozialpädagoge am Mikrofon: Zac rappt für die gute Sache

Für Michael Sack ist Rap eine Weltsprache. Und für diese Annahme hat er Beweise. Diese gibt’s unter anderem am Samstag auf der Bühne des Iwalewahauses zu sehen. Hier gibt’s alle Infos!

Zentrum: Große Pläne für die kleine Bühne

Die Mitarbeiter des internationalen Jugendkulturzentrums, kurz Das Zentrum, haben ein Ziel: Nicht nur den Europa-Saal, sondern auch die Kleinkunstbühne ins Bewusstsein der Bayreuther rücken. Dazu will das Zentrum vermehrt auf eigene Veranstaltungen und Produktionen setzen.

Foto: Tristan Heck

Für die Eigenveranstaltungen wird nun vor allem die Kleinkunstbühne eingesetzt, da der Europa-Saal, während das Friedrichsforum noch saniert wird, meist ausgebucht ist.

Foto: Tristan Heck

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In der Kleinkunstbühne gibt es einerseits die Klubkonzerte, bei denen verschiedene Genres wie Rock, Folk, Ska-Punk oder das Arab-Jewish Orchestra im vergangenen Juli vertreten sind. Andererseits gibt es Formate wie den neuen Comedy Jam, Poetry Slams, die Magic Lounge, und die monatliche Open Jam Session. Das ungewöhnliche an der Jam Session ist, dass sie mit einem freien Musikprojekt eröffnet wird für das man sich anmelden muss und danach jeder frei musizieren, oder „jammen“ kann. Das neue Format des Comedy Jams soll den Komikern ein freieres Format bieten als der Poetry Slam. Letzteren soll es aber auch weiterhin geben.

Neben internationalen Gästen soll durch diese offenen Veranstaltungen und durch spezielle Events auch unbekannten und lokalen Künstlern eine Präsentationsmöglichkeit geboten werden. Kurzum: Die Kleinkunstbühne soll durch ihr breites Angebot und ihre geringen Eintrittspreise für Kulturinteressierte besonders leicht zugänglich sein.


Text: Tristan Heck

Landkreis Bayreuth: Ein Fest zum Jubiläum von „Demokratie leben!“

Zum Jubiläum des fünfjährigen Bestehens des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ laden die Organisatoren am Freitag zum Demokratiefest nach Hollfeld ein. Durch das Bundesprogramm konnten in der Vergangenheit gut 130 Projekte im Bereich Sport, Kultur und Gesellschaft realisiert werden. Der zentrale Gedanke dabei: Begegnungen unterschiedlicher Menschen fördern sowie gemeinsam ins Gespräch kommen. Und ganz wichtig: Die Stärkung der zarten Pflanze „Demokratie“.

Was bisher auf die Beine gestellt wurde

In der Vergangenheit wurde zum Beispiel ein gemeinsames Fastenbrechen – von Menschen verschiedener Kulturen – nach dem muslimischen Ramadan begangen, Filmvorführungen mit anschließenden Regisseur-Talks organisiert oder ein Puppentheater zum Thema Demokratiebildung für Kinder gezeigt.

Gemeinsames Fastenbrechen in diesem Jahr in Speichersdorf. Foto: Landkreis Bayreuth

„Auch wenn sich die Projekte vorwiegend an Jugendliche richten, ist jeder, der Lust hat, zum Fest am Freitag eingeladen“, sagt Linda Ebeling von der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Bayreuth.

Gerade aufgrund der zunehmenden rechtspopulistischen Strömungen erscheint die Arbeit unserer Partnerschaft für Demokratie als unerlässlich.

(Linda Ebeling, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie / Landkreis Bayreuth)

Allee aller Projekte

Am Freitag wird man sich die Vielfalt der bisherigen Aktionen anhand von Plakaten in einer sogenannten Projektallee an der Gesamtschule Hollfeld ansehen können.

Trotz des nahenden Endes der ersten Förderperiode von „Demokratie leben!“ sind wir zuversichtlich, dass es im nächsten Jahr mit tollen Projekten im Landkreis weitergehen wird.

(Linda Ebeling, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie / Landkreis Bayreuth)

Gegen Menschenfeindlichkeit und Gewalt

Bei den Projekten haben sich Vereine, Bündnisse und Aktionsgruppen im Landkreis gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit eingesetzt.

Dass auch die im Landkreis untergebrachten Flüchtlinge hier willkommen sind, wollten die Speichersdorfer 2015 mit einer Einladung zum „Integrations- und Familiensporttag“ an geflüchtete Familien mit Kindern bekräftigen. Foto: Landkreis Bayreuth

Das Programm am Freitag

Zum Demokratiefest werden auch einige Spieler von medi bayreuth kommen. „Dort können die Besucher/-innen gemeinsam mit den Profi-Sportlern Streetball spielen und Körbe werfen“, sagt Linda Ebeling. Für den richtigen Sound sorgt am Abend die aktuelle Gewinnerband von Rock in Oberfranken, Monkey Circus. Außerdem ist ein Poetry Slam Künstler mit tollen Texten im Programm.

Mit dem Demokratiefest möchten wir hier gemeinsame Begegnungen von Menschen unterschiedlicher Religion und Kultur fördern.

(Linda Ebeling, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie / Landkreis Bayreuth)


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Beginn ist um 17 Uhr. Es wird auch Speisen und Getränke vor Ort zu kaufen geben, der Eintritt ist frei! Vorbeikommen lohnt sich!

Das gibt es nur in Bayreuth: Neuer Studiengang Sportökologie

Ob Mountainbiking, Kanufahren oder Bergwandern – viele populäre Outdoor-Sportarten haben Folgen für Natur und Umwelt. Mit diesen Wechselwirkungen befasst sich jetzt Prof. Dr. Manuel Steinbauer an der Universität Bayreuth. Er hat er die deutschlandweit erste und einzige Professur für Sportökologie inne.

Zukunftsweisende Verbindungen zwischen unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten zu schaffen, war schon immer ein Markenzeichen der Universität Bayreuth.

(Prof. Dr. Manuel Steinbauer)

Der Prof:

Von 2004 bis 2009 hat Steinbauer an der Universität Bayreuth Geoökologie sowie Global Change Ecology studiert und anschließend bei Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein mit einer Arbeit zur Biodiversität promoviert. Anschließend wechselte er als Postdoc an die Universität Aarhus in Dänemark, 2018 erhielt er eine Professur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Mit der Übernahme der neuen Professur ist er jetzt an seine alte Uni zurückgekehrt. Aufgrund seiner Forschungserfahrungen in der Ökologie und der Klimafolgenforschung wird er zugleich mit einer weiteren Forschungseinrichtung auf dem Bayreuther Campus eng zusammenarbeiten: dem Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER).

Das Fach:

Forschung und Lehre in der Sportökologie erstrecken sich auf eine Vielzahl natur-, kultur- und wirtschaftswissenschaftlicher Themen: Dazu zählen beispielsweise der Sporttourismus und seine Auswirkungen auf Ökosysteme, die umweltverträgliche Gestaltung von Sportstätten oder die Wechselwirkungen zwischen Sportverhalten, Naturerlebnis und Gesundheitszustand. Bei allen diesen Themen soll für die Bayreuther Sportökologie der Gedanke der Nachhaltigkeit – in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht – im Vordergrund stehen. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle.

Sowohl die Sport- und Gesundheitswissenschaften als auch die Ökologie gehören heute zu den Forschungsgebieten mit der am schnellsten steigenden Verfügbarkeit großer Datensätze (…) Die Gewinnung und Analyse von Messdaten an den Schnittstellen von Gesundheit, Outdoor-Sport und Umwelt wird ein wichtiger Schwerpunkt der Bayreuther Sportökologie sein.

(Prof. Dr. Manuel Steinbauer)

 

Wenn Oma vergisst: Bezirkskrankenhaus lädt Angehörige zum Demenztag

„Grün, grün, grün sind alle meine Kleider…“. Zusammen mit der 88-jährigen Patientin stimmt Carmen Trautvetter das bekannte Kinderlied an. Die Diplom-Psychologin am Bezirkskrankenhaus weiß: „Zumindest an die erste Strophe erinnern sich die meisten. Das vermittelt ein gutes Gefühl, ein Erfolgserlebnis.“ Denn mit Erinnerungen haben die meisten ihrer Patienten Probleme.

Trautvetter leitet die kognitive Trainingsgruppe in der Gerontopsychiatrie. Zu ihr kommen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Beim GeBO-Demenztag am Mittwoch, 18. September, gibt die Psychologin um 14 Uhr in einem Fachvortrag Einblicke in ihre Arbeit.

Mein Ziel in der Trainingsgruppe ist es, die Kommunikation und das Denken anzuregen, um die Dinge, die im Kopf noch da sind, möglichst lange zu erhalten und das Vergessen zu verzögern.

(Carmen Trautvetter, Diplom-Psychologin)

Sprache, Auffassungsgabe und Gedächtnisleistung verschlechtern sich bei Demenzkranken immer mehr. Die einstündige geistige Anregung in der Gruppe schafft wieder Flexibilität im Kopf.

Diplom-Psychologin Carmen Trautvetter arbeitet in ihrer kognitiven Trainingsgruppe mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Foto: GeBO

Aus der Reserve locken

Trautvetter geht im Gespräch intensiv auf den persönlichen Lebensalltag der Patienten ein: Was haben Sie erlebt diese Woche? Wie ist Ihr Arztbesuch gestern gelaufen? Hatten Sie am Sonntag Besuch? „Die Patienten sollen erst mal bei mir in der Gruppe ankommen.“ Um sie aus der Reserve zu locken, handelt die Psychologin nicht einfach nur einen Themenschwerpunkt ab, sondern geht individuell auf die Menschen ein.

Wir aktualisieren immer wieder die Biografie und versuchen, die bestehenden Erinnerungen möglichst lange zu erhalten.

(Carmen Trautvetter)

Trautvetter legt eine Stofftasche auf den Tisch, an dem sie mit der 88-jährigen Patientin sitzt. „Ich habe Ihnen heute etwas mitgebracht. Ich dachte, wir unterhalten uns ein wenig über Berufe.“ Zum Vorschein kommen nach und nach ein Schneebesen, ein Pinsel, ein Stethoskop, Verbandszeug, ein Zollstock. Vorsichtig nimmt die ältere Dame die Gegenstände in die Hand. „Meine Schwester war Schneiderin. Ich habe immer mehr geflickt als genäht“, erzählt sie, als sie Nadel, Faden und Fingerhut inspiziert. „Aber meine Jacke, die habe ich selbst mit der Hand gestrickt“. Bei der Malerrolle tut sie sich schwerer: „Braucht man das nicht für die Küche?“ Trauvetter gibt ihr Hilfestellungen. „Man muss vorsichtig sein und sollte die Patienten nicht überfordern.“

Test bringt Klarheit

Ob jemand wirklich dement ist oder im hohen Alter einfach nur vergesslicher geworden ist, sollte man abklären. Trautvetter empfiehlt, dafür einen Termin für die Gedächtnissprechstunde am Bezirkskrankenhaus zu vereinbaren. „Mit Hilfe von einfachen Tests und Voruntersuchungen hat man sehr schnell Klarheit.“ Und dann? Trautvetter wünscht sich eine bessere Informationspolitik, was die Krankheit betrifft.

Angehörige sind oft überfordert und reagieren ungehalten.

(Carmen Trautvetter)

Der GeBO-Demenztag bietet für alle Altersgruppen die Möglichkeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Das Programm

  • 13 – 13:15 Uhr:  Eröffnung in der Mehrzweckhalle mit Prof. Dr. Thomas W. Kallert
  • 13:15 – 14 Uhr: Fachvortrag: Prävention in der Demenz mit Dr. Christian Mauerer
  • 14 – 14:30 Uhr: Fachvortrag: Kognitive Trainingsgruppe mit Carmen Trautvetter
  • 14:30 – 15:45 Uhr: Imbiss in der Alten Wäscherei
  • 15:45 – 16:30 Uhr: Podiumsdiskussion in der Mehrzweckhalle: „Demenzfreundliche Stadt“
  • 16:30 Uhr: Abschluss mit  Prof. Dr. Thomas W. Kallert

Toben und Planschen im Kreuzer: Die besten Bilder vom Hundebadetag

450 Vierbeiner und rund 1.400 Menschen waren am Sonntag beim Hundebadetag im Kreuzsteinbad mit von der Partie. Hier gibt’s die besten Bilder.

Der Hundebadetag 2019 in Bildern

Büro sitzend ist Katharina hier zu sehen
Katharina Ahnefeld koordiniert vom Computer aus ihre Aufgaben und tippt die Buchstaben galant in die Tastatur des iMacs.
BT-Mann Jakob sitzt vor seinem Macbook
Jakob ist ein Meister der Vergleichstheorie und -praxis. Zudem nimmt er einen eigenen Podcast auf. Kritische Stimmen bewundern seinen Kollegen dafür, ihn durch den Podcast zu ziehen. Jakob wohlgesinntere Menschen sehen ihn als Führungsfigur des Podcasts an. Die Zeit wird dies entscheiden.
Redakteurin Carolin sitzt an ihrem Arbeitsplatz
Caro wurde soeben von Katharina umarmt. Das innige Verhältnis der beiden Redakteurinnen kommt von ihrem gemeinsamen journalistischen Talent.
Frederik sitzt an seinem Tisch und probiert den neuen Slider aus
Frederik macht gerne Slider. Fliegen mag er weniger. SEO-optimiertes Schreiben liegt bei Frederik an der Tagesordnung. Kurze Sätze sind gut. Für SEO. Und Frederik. Gerne auch unvollstä.

Fotos: Ochsenfoto.de/Stadtwerke Bayreuth

Fazit

„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Veranstaltung“, sagt Harald Schmidt, Bäderleiter bei den Stadtwerken Bayreuth. „Das Wetter war toll und ohnehin geht es uns hauptsächlich darum, unseren Gästen – Menschen wie Hunden – etwas Besonderes zu bieten.“

Das Kreuzer. Foto: Ochsenfoto.de/Stadtwerke Bayreuth.

Auch dieses Jahr verdoppeln die Stadtwerke Bayreuth die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern und spenden so 2.200 Euro an die Tierrettung Bayreuth, das Tierheim Bayreuth und an die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuz. „Alle diese Organisationen leisten Fantastisches für die Tiere in unserer Region. Wir sind überzeugt, dass sie die Spende gut gebrauchen können“, sagt Schmidt.

Mit dem Hundebadetag endet auch dieses Jahr wieder die Freibadsaison. Das Gesamtfazit darüber fällt gemischt aus. Mehr Infos dazu finden Sie in den nächsten Wochen beim Bayreuther Tagblatt.

Seit vier Jahren in Deutschland – in der Rapmusik angekommen

Jafar Ali Gasimi und Jawad Saberi (beide 19) kommen aus Afghanistan. Seit vier Jahren sind die beiden in Deutschland und versuchen sich hier, so gut es geht, zurechtzufinden. Bei ihrer Integration nimmt Rapmusik eine besondere Rolle ein.

Einen ganzen Monat unterwegs

Jafar Ali Gasimi ist 19 Jahre alt. Er kommt aus Afghanistan. 2015 musste er seine Heimat verlassen, aus politischen Gründen, wie er erzählt.

Zu Fuß hat er sich, mit seinem Brüdern, auf den Weg nach Deutschland gemacht. Die Route führte ihn über den Iran und die Türkei. Manchmal seien die Brüder auch in Autos mitgefahren. Insgesamt waren sie einen ganzen Monat unterwegs. 

Jafar. Foto: Frederik Eichstädt.

Alles wird gut

In Deutschland fand Jafar schnell den Zugang zur Rapmusik. Auch in Afghanistan habe es Rapper gegeben, diese seien allerdings alle schlecht, wie der 19-Jährige erzählt. Richtig klick gemacht habe es also erst in Deutschland. Insbesondere das Lied „Alles wird gut“ von Bushido, habe dem jungen Erwachsenen neue Hoffnung gegeben

Und wenn sie meinen du stehst nie wieder auf, dann lass sie reden,
Junge, zeig ihnen, das ist dein Traum, du wirst ihn leben!
Und beweis diesen Leuten, die niemals an dich geglaubt haben,
das, was sie haben, kannst du auch haben!
Denn wenn sie meinen, du hast hier nix verloren, dann zeig es ihnen
Zeig es allen, keiner hält dich mehr auf, komm, lass dich fallen
Heb den Kopf und blick einfach nach vorn und jetzt versuch’s
Ich sag‘, versuch’s! Alles wird gut!

(Bushido – Alles wird gut)

In der Musik angekommen

Zum Teil fühlt sich Jafar in Deutschland noch fremd. Das liege natürlich zum einen daran, dass man sich nicht mit jedem Menschen immer reibungslos verständigen kann, zum anderen aber auch daran, dass man von manchen Menschen manchmal komisch angeschaut werde. Durch die Musik habe er aber schon Zugang zu den Menschen hier gefunden.

In der Rapmusik fühle ich mich in Deutschland angekommen.

(Jafar Al Gasimi über den Stellenwert der Musik)

Durch Workshops an das Mikrofon

Die Musik hat den 19-Jährigen beeindruckt. Im Rahmen eines Rap-Workshops in Bayreuth kam er dann auf die Idee, es auch selbst einmal zu probieren. Inzwischen rappt er eigene Texte, sogar auf deutsch. Dabei kommt er mit vielen Gleichgesinnten in Kontakt. Einer von ihnen ist Jawad Saberi, der sich als Rapper Jawati nennt.

Jawati. Foto: Frederik Eichstädt.

Rap in der Steinfabrik 

Auch Jawati ist 19 Jahre, auch er kommt aus Afghanistan. Wie Jafar, kam auch er im Jahr 2015 nach Deutschland. Zur Rapmusik kam Saberi jedoch schon in seiner Heimat bei der Arbeit in einer Steinfabrik. Anfangs faszinierten ihn die amerikanischen Künstler wie Chris Brown, Tupac oder 50 Cent, inzwischen hört er fast ausschließlich deutschsprachige Rapper wie KC Rebell oder Samra. 

Emotionen transportieren

In den vier Jahren, in denen er in Deutschland ist, hat Jawad erstaunlich gut deutsch gelernt, auch durch die Rapmusik. Besonders beeindrucke den 19-Jährigen dabei die Energie, die in der Musik steckt. Deshalb habe auch er irgendwann angefangen eigene Texte zu schreiben. 

Ich finde es beeindruckend, wie Leute ihre Gefühle und Emotionen in den Liedern herauslassen und transportieren können.

(Jawad Saberi über Rap)

In seinen Texten verarbeite er eigene Erlebnisse und Geschichten. Dass man sein eigenes Leben in Liedform erzählen könne, faszinierte den Afghanen dabei schon immer. Inzwischen rappt er sowohl auf persisch als auch auf deutsch. Und das macht er erstaunlich souverän und textsicher. 

Ich mache Rap nicht wegen Geld oder weil ich dann bei anderen Leuten mehr angesehen bin. Für mich geht es darum, Gefühle rauszulassen. 

(Jawati über seine Beweggründe)

Iwalewahaus

Foto: Redaktion.

Von den Rap-Fertigkeiten dieser oder anderer Nachwuchskünstler aus Afghanistan, Syrien, dem Iran und anderen Ländern können sich Interessierte bei der Puerto Session #2 im Iwalewahaus überzeugen. Sie findet am 21. September ab 21 Uhr statt.