Glückssong 2019: Goldkronacher schafft den Sprung ins Finale

Finale – oh-oh! Der Goldkronacher Hannes Wölfel hat es geschafft. Der Singer-Songwriter steht mit seinem Glückssong im Finale des Lotto Bayern Music-Awards 2019.

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Darum geht’s beim Music-Award

Wie hört sich Glück an? Wie ein Song, ein Klavierstück oder doch eher wie Rap? Lotto Bayern hat alle Musiker im Freistaat dazu aufgerufen, sich dieser Frage anzunehmen. 229 Einsendungen gab es insgesamt. Jetzt stehen sieben Musiker im großen Finale: darunter auch Hannes Wölfel aus Goldkronach.

Jetzt zählt’s

Mit seinem Song „Stück für Stück zum Glück“ ist Wölfel als Oberfranken-Sieger der Sprung unter die Besten beim Music-Award 2019 gelungen. Bis zum 3. November haben Interessierte jetzt die Möglichkeit für ihre Favoriten abzustimmen. Die Stimme des Publikums bildet am Ende eine der fünf Jury-Stimmen. Am 15. November findet dann das große Finale statt, bei dem alle Finalisten ihren jeweiligen Song live präsentieren.

Es fühlt sich toll an

Hannes Wölfel zeigt sich dankbar über den Zuspruch seiner Fans. „Da es sich ja um ein Onlinevoting handelt, freut es mich sehr, dass mich so viele Leute mit meiner Musik unterstützen“, so der Singer-Songwriter. Einen Zwang zu gewinnen, spürt der Goldkronacher jedoch nicht.

Es fühlt sich schon toll an und ich bin sehr dankbar! Aber ehrlich gesagt versuche ich, mir nicht so einen Druck aufzubauen und lasse alles einfach passieren.

(Hannes Wölfel über seinen Einzug ins Finale)

„Stück für Stück zum Glück“

Die Songzeile und die Melodie dazu spukten Wölfel schon seit über einem Jahr im Kopf herum. Als dann der Aufruf von Lotto kam, nutzte der Singer-Songwriter die Chance und es entstand eine Nummer, die Spaß bringen und gute Laune machen soll.

So klingt Glück für Hannes Wölfel

 

Mellow Mark: Das ist der Bayreuther Reggae-Star

Mit einem Grinsen im Gesicht steht der Bayreuther Mark Schlumberger an der Atlantikküste auf Teneriffa. Über ihm die Sonne. Hinter ihm preschen Wellen gegen den felsigen Strand. Eine hübsche Frau kommt auf ihn zu: Es ist Ex No Angels Sängerin Nadja Benaissa. Die beiden tauschen ein Lächeln aus und laufen fort: im Takt der Musik. Mark Schlumberger ist Musiker und die Szene ist Teil seines neuen Musikvideos „Stay Humble“.

Mellow Mark und Nadja Benaissa schließen sich in die Arme. Foto: Mellow Mark.

Das alternative Bayreuth

Unter dem Namen Mellow Mark macht der 45-jährige Bayreuther seit über 15 Jahren Musik: Reggae und Soul. Dafür habe es in Bayreuth einen guten Nährboden gegeben, weil es in der Stadt immer eine lebendige Szene von alternativen und kritisch denkenden Menschen gegeben habe, wie Schlumberger erklärt. Dabei habe eben auch Reggae eine Rolle gespielt.

Texte sind mir persönlich sehr wichtig. Ich habe auch viele Songwriting Workshops organisiert. Grundsätzlich habe ich keine bestimmte Vorliebe. Ein guter Song, ist ein guter Song. Hautsache er berührt.

Positiv denken statt Anti-Haltung

Generell nehmen die Texte in der Musik eine wichtige Rolle ein. Für Schlumberger selbst stehe dabei die Botschaft der Empathie im Mittelpunkt. Zwar sehe er zum Beispiel die Rückkehr von Rassismus und Fremdenhass oder die Verschmutzung der Meere problematisch, allerdings sei es wichtiger, nicht nur gegen Dinge zu sein, sondern auch zu wissen, was man verändern wolle und wofür man stehe. 

Ich bin eher für Positives Denken anstelle von einer pauschalen Anti-Haltung.

Ein Bayreuther unter Palmen. Foto: Mellow Mark.

Ein Nomade auf Reisen

Mellow Mark ist viel unterwegs. Auch wenn er in Bayreuth aufgewachsen ist, sieht er sich eher als Reisender und Nomade. Er schätze es, immer wieder an anderen Orten zu sein. Musikalisch geprägt haben ihn Größen wie die Beatles, Bob Marley oder unbekanntere Künstler wie Keziah Jones oder Michael Franti. Generell sei es für ihn nicht wichtig, zu welchem Genre ein Lied gehöre.

Es gibt auch gute kommerzielle Popmusik und schlechte Underground-Mukke. Da muss man immer differenzieren und sollte nicht pauschalisieren.

Stay Humble

In seinem neuen Video „Stay Humble“ singt der Künstler davon, dass Hochmut vor dem Fall komme, es aber auch ohne Hochmut immer mal wieder zu Tiefpunkten im Leben kommen könne. An der Umsetzung habe Schlumberger lange gefeilt. 

Es hat fast zwei Jahre gedauert, das Video zu realisieren und auch finanziell zu stemmen.

Unterstützt wurde der in Tübingen und Bayreuth aufgewachsene Künstler dabei von einem sorgfältig zusammengestellten Team, darunter auch der preisgekrönte Nachwuchsregisseur Lukas Kellner und der durch das Kabarett „Caveman“ bekannte Regisseur und Schauspieler Raúl González. 

Stay Humble. Foto: Mellow Mark.

Über 12.000 Zuschauer

Schlumbergers Eifer zahlt sich aus. Das Lied stoße auf eine große internationale Resonanz und sei bereits in rund 20 verschiedenen Ländern im Radio gelaufen. In einigen dieser Länder hätten sogar große Stationen den Song gespielt, zum Beispiel Australien.

Auf Youtube haben sich schon über 12.000 Menschen das Video vom Mann mit seiner Gitarre auf Teneriffa angesehen und beobachtet, wie Mellow Mark eng umschlungen mit Nadja Benaissa auf dem Roller über die Insel fährt, wie sie beim Eis essen herum schäkern und sich tief in die Augen sehen. 

Home Office: zwischen Ruhe und Stress

medi ist einer der großen Arbeitgeber in Bayreuth. Von den ingesamt 1.700 Mitarbeitern am Standort, nutzen 190 aus dem kaufmännischen Bereich regelmäßig die Option, von zuhause aus zu arbeiten. Die Ergebnisse einer AOK-Studie zeigen auch Schwächen dieses Arbeitsmodells auf. Das Bayreuther Tagblatt hat mit medi darüber gesprochen, warum das Unternehmen Home Office anbietet und wie die Mitarbeiter langfristig ohne gesundheitliche Einschränkungen davon profitieren können.

Home Office als freiwillige Option

Foto: Pexels

medi bietet seit 2006 die Möglichkeit Home Office zu nutzen. „Die Nachfrage seitens der Mitarbeiter und Bewerber war da. Viele erwarten das inzwischen von der modernen Arbeitswelt“, erklärt HR-Manager Sascha Bohne. „Home Office zu nutzen ist hier individuell und freiwillig“, fügt er hinzu. Machbar sei es im kaufmännischen Bereich. Vor allem Mitarbeiter mit einem langen Arbeitsweg oder Mitarbeiter mit Kindern würden das Modell nutzen – jedoch immer in Absprache mit der jeweiligen Führungskraft.

Flexibel und eigenverantwortlich arbeiten

Laut Sascha Bohne, arbeiten 190 Mitarbeiter regelmäßig, an etwa ein bis  zwei Tage pro Woche, von zuhause aus. Dazu kommen weitere, die das Angebot nur vereinzelt in Anspruch nehmen. „Für das Unternehmen hat es den Vorteil, dass man so von Fachkräften profitieren kann, deren Wohnort weiter entfernt ist“, sagt er.

Mit Home Office möchten wir den Mitarbeitern ermöglichen, flexibel arbeiten zu können. Damit pflegt medi eine Vertrauenskultur und setzt außerdem auf eine gewisse Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter: das sorgt für Motivation.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)


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Risiko: Wenn die Grenzen verschwimmen

Wie eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK belegt, habe mehr als ein Drittel derer, die regelmäßig im Home Office arbeiten Probleme nach der Arbeit richtig abzuschalten. Dazu komme, dass ein Viertel sogar im Urlaub über Probleme am Arbeitstag nachdenkt. Die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem verschwimmen zunehmend: Die Befragten gaben zum Beispiel an, auch in ihrer Freizeit oder während des Urlaubs geschäftliche Anrufe oder Mails zu bekommen. Das spiegelte sich im gesundheitlichen Zustand der Betroffenen wieder: Mehr als die Hälfte klagte über Erschöpfung, Gereiztheit, Nervosität oder Schlafstörungen.

Sport und Ruhezeiten: Wie medi vorbeugt

Doch so weit muss es nicht kommen – dem stimmt auch HR-Manager Sascha Bohne zu. „Eine ständige Erreichbarkeit wird bei medi nicht erwartet und ist auch nicht gewünscht“, erklärt er. Natürlich greife bei den Mitarbeitern im Home Office ebenfalls das Arbeitszeitgesetz. „Sie haben die Möglichkeit die Zeiten mobil zu erfassen“, fügt Bohne hinzu.

Wichtig ist es, dass die Mitarbeiter und Führungskräfte immer im Gespräch bleiben, wie hoch die Belastung gerade ist und welches Arbeitsmodell ihnen guttut.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

medi am Standort Bayreuth. Foto: Redaktion

medi engagiert sich für die Gesundheit der Mitarbeiter: Zum Beispiel gibt es Yoga-Kurse im Unternehmen, vor der Arbeit oder mittags. „Uns erreicht viel positives Feedback“, sagt Sascha Bohne.

Home Office ist kein Muss. Die Mitarbeiter können jederzeit wieder täglich im Unternehmen arbeiten. Manche finden zuhause keine Ruhe oder haben Schwierigkeiten eine stabile Internetverbindung herzustellen. Es ist wichtig, dass jeder für sich die optimalen Bedingungen findet.

(Sascha Bohne, HR-Manager bei medi)

Entspannt durch mobiles Arbeiten

Gerade laufe ein Pilotprojekt, bei dem digitale Arbeitsmöglichkeiten von zuhause oder unterwegs getestet werden, so Bohne. Dazu gehören zum Beispiel virtuelle Meetings über Video. „Wird ein Kind plötzlich krank, nimmt das bei vielen den Druck, wenn sie kurzfristig nach Absprache ins Home Office wechseln und so trotzdem an der Konferenz teilnehmen können“, erklärt er.

Neuer Facebook-Trend: Bunte Steine erobern Bayreuth

Bunt bemalte Steine, die mit einem Facebook-Logo versehen sind – immer häufiger findet man sie. An Wegrändern, auf den Straßen, auf der Wiese: Der neuer Trend hat inzwischen auch Bayreuth erreicht.

Freude schenken

Die Idee hinter den „FrankenStones“ ist ganz einfach: Menschen bemalen Steine und legen sie in der Natur aus. Wer die Steine findet, postet ein Bild in der Facebook-Gruppe „FrankenStones“ und legt die Steine dann an einen anderen Ort.

Das Ziel aller Stonies ist gleich. Wir bemalen Steine, um anderen Menschen eine Freude zu bereiten.

(Maike Schiel via Facebook)

Trend aus den USA schwappt nach Franken

Seit einem guten halben Jahr gibt es die Gruppe „FrankenStones“. Im September fand sogar ein erstes offizielles Treffen der Hobbykünstler statt. Doch die Bewegung ist gar nicht so neu. Ursprünglich kommt der Trend aus den USA. Die „painted rocks“ sollen im besten Fall um die ganze Welt reisen.

Kein Stein gleich

Mit welchem Motiv die Steine bemalt werden, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist nur ein Hinweis auf der Rückseite der Steine, zum Beispiel durch das Facebook-Logo. Außerdem sollen die Hobbykünstler, aus Umwelt- und Tierschutzgründen, nichts auf die Steine kleben.

Auch in Bayreuth gibt es die ersten bunten Steine

Immer mehr Steine finden auch den Weg nach Bayreuth. Die Aktion zieht immer weitere Kreise und stößt bisher auf durchweg positive Reaktionen.

Foto: Facebook

Finde die Aktion toll und werde den Stein auf jeden Fall morgen irgendwo wieder ablegen.

(Lara L. via Facebook)

 

Traktor an Traktor: Mehr als 1000 Bauern zur Großdemo in Bayreuth

Den Bauern reicht’s: Sie lehnen das Agrarpaket der Bundesregierung zum Großteil ab. Ihrem Ärger machten Landwirte aus ganz Oberfranken und der Oberpfalz am Dienstag auch in Bayreuth Luft. Bereits früh am Morgen machten sie sich auf den Weg nach Bindlach. Von dort aus setzte sich die zwölf Kilometer lange Kolonne Traktor an Traktor in Bewegung – mitten durch Bayreuth – bis zur Viehversteigerungshalle in der Adolf-Wächter-Straße, wo im Anschluss eine Abschlusskundgebung stattfand. Die Kundgebung endete gegen 15 Uhr.

Die Landwirte auf dem Weg nach Bayreuth. Foto: Redaktion

Mehr als 1000 Traktoren

Die Polizei rechnete mit 500 bis 1000 Traktoren, am Ende waren es sogar mehr als 1000. Etliche Einsatzkräfte der Polizei waren mit den Landwirten auf den Straßen. Sie sperrten 40 Kreuzungen und regelten den Verkehr. Wie viele Beamte im Einsatz waren, teilte die Polizei auf Nachfrage nicht mit.

Einige Bauern hatten Schilder mit Botschaften für die Verbraucher und die Politik an ihren Traktoren. Foto: Magdalena Dziajlo

Wie damit zu rechnen war, ist es zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Es gab aber kein großes Verkehrschaos.

(Heiko Mettke, Pressesprecher der Polizei)

Betroffen war auch der Stadtbusverkehr. Die Stadtwerke Bayreuth hatten extra einen Live-Ticker für ihre Kunden eingerichtet, sodass diese immer Bescheid wussten, wo es gerade nicht weiter geht.

Foto: Magdalena Dziajlo

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Pfand Hunters: Bayreuther Studenten sammeln Pfand ein

Nach der Feier war es spät, draußen ist es ungemütlich – manchmal ist man einfach zu faul die vielen Flaschen sofort wegzubringen. Am Freitag, den 25. Oktober, gibt’s Abhilfe für den Pfandberg im Keller: Die Sportökonomie-Absolventen Stefan Schönhuber und Matthias Kollar kommen zum Einsammeln vorbei.

Bayreuth: Anmelden für den Sammel-Freitag

Das Angebot klingt verlockend: Anstatt selbst Kisten und Körbe voller Flaschen zu schleppen, kann man den beiden „Pfand-Hunters“ via facebook eine Nachricht schreiben. Am Freitag, den 25. Oktober, fahren die „Pfand-Hunters“ den ganzen Tag mit ihren beiden Privatautos vorbei, um Dosen, PET- oder Glasflaschen abzuholen.

„Wir nehmen alles mit und freuen uns über jede Flasche“ sagt Stefan Schönhuber. Natürlich müsse man abwägen, ob es sich auch lohnt außerhalb von Bayreuth zu fahren. „Das kommt natürlich immer auf die Menge des Pfands an“, fügt er hinzu. „Vermutlich müssen wir während der Tour mehrmals zum Automaten fahren, weil wir nur Kleinwagen haben“, sagt er und lacht.

Shows in der Bayreuther Oberfrankenhalle

Die Idee dahinter: „Es ist eine von vielen Aktionen, mit der wir zusätzliche Einnahmen für den Examensball am 15. November generieren möchten. So ist es möglich, am Abend besondere Show-Acts zu realisieren“, sagt Matthias Kollar. Nach der Zeugnisvergabe, sei beim Ball ab 20 Uhr in der Oberfrankenhalle ein öffentlicher Teil geplant. Karten gibt’s an der Uni zu kaufen. „Es gilt: First come, first serve“, erklärt er.


Am Freitag möchten sie deswegen so viele Bayreuther Wohnungen, wie möglich abklappern. „Am besten ist es uns immer zu schreiben, wie viele Flaschen ungefähr geholt werden sollen und wann man Zeit hat. So können wir effektiver planen“, sagt Kollar. Interessierte können sich noch bis Freitag bei den Studenten melden.

Pfand abgeben und sammeln via App

Einem ähnlichen Prinzip folgen auch die Pfandgeben App oder die Pfandweg-App.  Der Vorteil: Als Pfandgeber spart man Zeit und den Weg zum Automaten, die Pfand-Abholer profitieren von den Einnahen und müssen nicht draußen lange öffentliche Mülleimer absuchen.

Internationale Küche aus Speichersdorf: 25 Nationen und ihre Rezepte

Neues aus der Region: In Speichersdorf wohnen Menschen aus insgesamt 25 verschiedenen Ländern. Im Buch „Gerichte mit Geschichte“ stehen sie im Mittelpunkt. Das Werk stellt diese Leute und ihre traditionellen Rezepte vor. Ava Lex aus Honduras ist eine von denen, die sich in Speichersdorf zum gemeinsamen Kochen trifft. Im Buch spricht sie über ihre Reise nach Bayern.

Ava Lex aus Honduras stellt ihr Rezept im Buch „Gerichte mit Geschichte“ vor. Foto: Carolin Richter

Der Liebe wegen nach Deutschland

Vor knapp 18 Jahren ist Ava Lex nach Deutschland gekommen. „Das kam durch meinen Mann. Ich habe ihn durch die Arbeit bei der Firma Novem in Honduras kennen gelernt“, erklärt die 43-Jährige. Ihr Mann kommt aus Niederbayern. „Dort war es damals im Dezember kalt und grau“, erinnert sie sich. Doch als sie sich gerade eingewöhnt hatte, gingen sie noch einmal nach Honduras zurück. 2006 kam Ava Lex mit Mann und beiden Kindern erneut zurück nach Deutschland und zog in ein Haus in Feilersdorf, weil die Mieten in Bayreuth zu teuer waren.

Anschluss in der Kochgruppe

Der Kontakt nach Speichersdorf ist durch das Kochen entstanden. „Ich habe Anschluss gesucht und mich an Dolores gewendet. Sie hat mir von der internationalen Kochgruppe erzählt“, sagt Ava Lex. „Es macht Spaß mit den anderen zu kochen und zu reden“, erklärt sie. Seit 2013 ist sie regelmäßig beim Kochen dabei. Im Buch stellt sie das Rezept Tilapia vor, ein Fischfilet, das mit Kochbananen und Kokosmilch zubereitet wird.

Ava Lex kochte Tilapia. Foto: Eckard Bodner Verlag 2019

Inzwischen mag Ava Lex aber auch einiges aus der deutschen Küche: „Schäufele finde ich sehr lecker.“


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Wie der Kontakt entstanden ist

Das neue Buch „Gerichte mit Geschichte“ ist bereits das zweite aus der Reihe „Die Welt zuhause in Speichersdorf. „Eine Frau sagte mir einmal: Wenn ich einmal nicht mehr bin, kennt niemand meine Geschichte“, erklärt Dolores Longares-Bäumler, von der Migrationsberatung der Caritas. Sie kennt sie alle persönlich: Denn bei der Sprechstunde im Speichersdorfer Gemeindehaus ist sie Anlaufstelle für alle, die aus fernen Ländern hergezogen sind. „Dann haben wir uns daran gemacht, und die Geschichten, wie und warum die Menschen hierher gekommen sind, im Buch ‚Angekommen‘ festgehalten“, erklärt sie. Das war 2015.

Vom Kulturfest zur Kochgruppe

Alle zwei bis drei Jahre veranstalten die Speichersdorfer ein internationales Kulturfest. „Da haben alle Nationen traditionelles Essen mitgebracht. Das kam immer sehr gut an und irgendwann wollten haben einige Frauen, nach den Rezepten gefragt“, sagt Longares-Bäumler. Entstanden ist so eine Kochgruppe, die sich einmal im Monat im in der Schulküche trifft. So kam es zum zweiten Band von „Die Welt zuhause in Speichersdorf“, bei dem traditionelle Rezepte der verschiedenen Nationen mit enthalten sind.

Eine bereichernde Erfahrung

Aufgeschrieben hat die Geschichten Ulrike Sommerer. „Das war gar nicht so leicht, aber auch sehr bereichernd. Es braucht viel Vertrauen um die Geschichten zu erfahren“, sagt Sommerer.

Foto: Carolin Richter

Christian Porsch hat den Kontakt zum Verlag hergestellt und sich um die Organisation von der Idee bis zum fertigen Buch gekümmert. Nach zwei Jahren ist nun alles fix: Die kulinarischen und persönlichen Reisen, von süßem Käse bis Thai-Curry, kann man jetzt im Buch „Gerichte mit Geschichte“ nachlesen, das im Eckard Bodner Verlag erschienen ist. Erhältlich ist es in der Gemeinde sowie in der Buchhandlung Bodner in Pressath.

RaPod: Mit Bayreuths Rappern vor der Kamera

Wer denkt, es gäbe Rapmusik nur in Städten wie Berlin, Hamburg oder Stuttgart, der irrt sich. Auch in Bayreuth ist – was den deutschen Rap anbelangt – einiges geboten. Hier gibt’s einen Überblick.

Auf großen und kleinen Bühnen

In den 90er-Jahren war Hip Hop in Deutschland eine Jugendbewegung und fand in Jugendzentren und kleinen Clubs statt. Die Luft war geschwängert vom Rauch, die Hosen waren weit und die Leute dort hatten Bock. Bock auf Rap, Bock auf Breakdance, Grafitti und darauf, die gemeinsame Kultur nach vorne zu bringen.

Heute ist das anders. Heute stehen die bekannten Vertreter des Genres regelmäßig an der Chartspitze. Die Szene ist weniger persönlich geworden, zumindest in der Spitze. Dennoch ist der Erfolg groß. Der Plan, den Rap-Größe Samy Deluxe am Anfang seiner (Mainstream-) Karriere hatte, ging also voll auf.

Ich rap‘ nicht um Charthits zu landen, sondern um so viele zum Rap zu bringen, dass ich dann in die Charts komm‘.

(Samy Deluxe auf Dynamite Deluxe – Eigentlich (2000))

Desto & Nasher. Das Hip Hop Duo auf der Bühne. Foto: Desto & Nasher.

Live on Stage

Der Stellenwert der Rapmusik macht sich auch im kleinen Rahmen bemerkbar. Und dort ist das Zusammengehörigkeitsgefühl auch noch da. Zumindest in Bayreuth. Egal wo in der Region eine Bühne steht, es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch mal ein Rapper darauf seine Songs zum besten gibt.

Kid38 live. Foto: Purple Mind Records.

Neben dem Auftritt von Kid38 beim Uni Festival und der Performance von Bayreuths Hip Hop Elite auf dem Bürgerfest, gibt es die Bayreuther Künstler regelmäßig in Live-Action zu sehen. Auch auf dem Kneipenfestival wurde wieder ordentlich gerappt. Dort trat neben dem Bayreuther Rap-Duo Desto & Nasher auch Fiva auf.

Gute Texte für die gute Sache

Dass es im Hip Hop nicht immer nur um klischeehafte Texte über Gewalt, Autos und Luxusmarken gehen muss, zeigen viele der Bayreuther Künstler die sich oft auch mit der „Alten Schule“ verbunden fühlen. Während die Texte von Rappern anderorts von Ethikkommissionen und der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien durchleuchtet werden, schaffte es der Bayreuther Rapper FegeR mit einem seiner Texte in einen Gedicht-Sammelband.

Faxe & Falk live. Foto: Privat.

Auch Kid38 kann mit Texten über Waffen und Geld weniger anfangen und rappt lieber quer durch die Bank über alles, von Animes bis hin zu Philosophen wie Immanuel Kant. Und dass Texte über Frauen auch humorvoll sein können, zeigt das Duo Faxe & Falk.

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Unterhund: Superphad. Foto: Frederik Eichstädt.

Andere seiner Artgenossen engagieren sich im sozialen Bereich. In Hip Hop Workshops mit der Organisation Condrobs lernen Superphad (Steffen Rieß) und Zac (Michael Sack) jungen Geflüchteten das Rappen. Höhepunkt des Ganzen: eine große Hip Hop Jam am 21. September im Iwalewahaus, bei der die heranwachsenden Künstler alle auf der Bühne stehen konnten.

Zac live on Stage. Foto: Privat.

Mehr dazu

RaPod

Im RaPod interviewen die Moderatoren Frederik Eichstädt und Johannes „Quasi“ Besold regelmäßig Vertreter aus der Bayreuther Rapszene. Im Rahmen dieser Interviews sind einige Filmaufnahmen entstanden. Im Video über dem Text gibt es die besten Ausschnitte aus diesen Drehs zu sehen. 

Der Bayreuther Rapper und RaPod-Moderator Quasi. Foto: Privat.

Ein Ufo über der Schoko: Bayreuths eigenes Videospiel erscheint!

Das „gameON2025“-Spiel für Bayreuth ist fertig! Es wird am Montag, den 28. Oktober, ab 17 Uhr, in der Schokofabrik, vorgestellt. Dabei bekommen Interessierte auch die Möglichkeit, drauf los zu zocken!

Darum geht es in dem Spiel

Die Aufgabe: Ein UFO ist auf der Erde gelandet und hat über der Bayreuther Schokofabrik einen mysteriösen Energieschild gespannt. Ein erstes Erkundungsteam ist bereits hinter diesem verschwunden. Die Spieler haben nun die Aufgabe herauszufinden, was mit diesem Trupp geschehen ist. Daneben sollen natürlich auch die Aliens genauer unter die Lupe genommen werden. Für das komplette Durchspielen dieses Spiels werden ungefähr 60 Minuten benötigt.

Das Projektteam steht bei der offiziellen Vorstellung am 28. Oktober für alle Fragen zur Verfügung.

Mehr zu gameON2025

Seit Januar dieses Jahres findet in Nürnberg und der Europäischen Metropolregion das „local based game”-Projekt „gameON2025“ statt. Mit am Start sind die Städte Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Schwabach und der Landkreis Roth.

An jedem dieser Orte haben Jugendliche und junge Erwachsene gemeinsam als Gruppe ein digitales Spiel für ihre Stadt oder ihre Region gebaut. Ein „local based game” funktioniert ortsbasiert, das heißt, die Spielkulisse ist die eigene Umgebung der Spieler. Mittels einer App können die User Aufgaben und Rätsel zu selbst gewählten Orten entwickeln.

Entwicklung

Für Bayreuth übernahm der Verein wundersam anders e.V. in Kooperation mit dem Verein Schoko e.V. die Entwicklung dieses Spiels.

Erster „Walk of Freedom“: Bayreuther ziehen schweigend durch die Stadt

Menschenhandel und moderne Sklaverei sind auch in der heutigen Zeit noch immer allgegenwärtig. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, organisierte die Freie Christengemeinde Bayreuth (FCG) den ersten „Walk of Freedom“ am Samstag in Bayreuth.

Foto: Magdalena Dziajlo

80 Demonstranten in der Innenstadt

Rund 70 bis 80 Menschen waren dem Aufruf der FCG gefolgt und zur Auftaktkundgebung am Neptunbrunnen gekommen. Sie zogen für Freiheit, Gerechtigkeit, menschliche Würde und Hoffnung für Menschen auf der ganzen Welt, die versklavt werden, durch die Innenstadt. Es gibt Millionen Sklaven weltweit, teilt die „A 21 Campaign“ mit, die Betroffene ausfindig macht und sie mithilfe von Behörden und Polizei rettet.

Wir werden die Sklaverei Schritt für Schritt abschaffen. Menschenhandel zerstört Leben.

(Freie Christengemeinde Bayreuth)

Arten der Sklaverei heute

  • sexuelle Ausbeutung
  • Ausbeutung der Arbeitskraft
  • Schuldknechtschaft
  • Kindersoldaten
  • Ausbeutung in Haushalten