Barista Simon Bayer und Geschäftsführer Thomas Wenk von der Crazy Sheep Kaffeemanufaktur.

Crazy Sheep: Am Liebesbier eröffnet eine Kaffeerösterei

Barista Simon Bayer aus Erlangen und der Bayreuther Gastronom Thomas Wenk machen gemeinsame Sache: Am 16. Juli möchten sie die Kaffeemanufaktur „Crazy Sheep“ neben dem Liebesbier in Bayreuth eröffnen. Dort soll es neben fruchtigem Filterkaffee, nussigem Espresso und hellen Third Wave Röstungen auch Kuchen und Wasser geben. Am Mittwoch wurde die Rösttrommel erstmalig gestartet. Wie das Schaf zum Kaffee und Crazy Sheep nach Bayreuth kam, erfahren Sie im Folgenden. Ein Video-Interview finden Sie über dem Text.

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Die erste Röstung in der Crazy Sheep Kaffeemanufaktur. Foto: red

Es war einmal ein Schäfer in Äthiopien, der eines Abends Zweige mit Kaffeekirschen daran verbrannte. Die Tiere fraßen davon und wurden auf einmal sehr aufgeweckt und voller Energie. So probierte auch der Schäfer davon, erzählt Thomas Wenk. So wurde die koffeinhaltige Wirkung des Kaffees der Geschichte nach entdeckt. Deswegen sei das Schaf als Symbol für eine Kaffeemanufaktur mehr als treffend. „Crazy Sheep“ deswegen, weil sie alle ein bisschen verrückt seien, sagt der 55-Jährige, der seit 1991 in Bayreuth als Gastronom tätig ist.

Wir möchten die erste verrückte Kaffee-Marke in Deutschland werden, eben jung und spritzig, und ausgefallene Sorten anbieten. Ähnlich, wie man es beim Craft Beer kennt.

(Thomas Wenk, Geschäftsführer der Kaffeerösterei Crazy Sheep)

Von Blends bis Single Origins: Was im Crazy Sheep in die Tasse kommt

Die verschiedenen Geschmackssorten lassen sich durch sogenannte „Blends“ erschaffen, also eine Mischung aus verschiedenen Kaffeesorten. „Drei bis fünf Sorten sind für die Blends optimal“, sagt Thomas Wenk. Doch es soll auch reine Sorten, sogenannte „Single Origins“ im Crazy Sheep geben. „Die Kaffeebohnen werden dann von nur einem Bauern, von einer speziellen Plantage gewonnen. Über die Uni Bayreuth konnten wir schon mit einem Kaffeebauern aus Kolumbien Kontakt aufnehmen“, sagt Wenk. Doch es seien noch weitere Kooperationen denkbar. Er selbst habe Kontakte nach Kenia und auch Barista Simon Bayer habe durch die Verwandtschaft und einen ehemaligen Kollegen Kontakte nach Brasilien. „Es ist uns wichtig, dass die Kaffeebauern direkt profitieren. Durch zu viele Zwischenhändler, bekommen sie oft nur wenig vom finanziellen Profit ab“, so Wenk. Deswegen plane er nach Südamerika zu reisen, um so einen persönlichen Kontakt zu den Kaffeebauern herzustellen. Auch Filterkaffee und gewöhnliche italienische Kaffeespezialitäten wird man im Crazy Sheep finden.

Egal ob Filterkaffee oder Espresso – man kann immer guten Kaffee machen, wenn das Rohprodukt von guter Qualität ist.

(Thomas Wenk, Geschäftsführer der Kaffeerösterei Crazy Sheep)

Mit einem guten Rohprodukt meint Thomas Wenk Kaffeebohnen, die in Hochlagen wachsen. Zu den traditionellen Sorten gehören die Robusta-Bohnen, die sehr rau und würzig im Geschmack seien und außerdem die Arabica-Bohnen – etwas edler und feiner.

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Foto: red

Der erste Röstvorgang im Crazy Sheep

Am Mittwoch wurde die Rösttrommel im Crazy Sheep das erste Mal in Betrieb genommen. Sie wurde aus Holland geliefert und ist von Giesen. In den kommenden vier Wochen stehen die Proberöstungen an. „Wir müssen mit der Maschine erst vertraut werden und werden dann nach und nach unsere eigenen Sorten entwickeln“, sagt Barista Simon Bayer. Doch auch danach wird weiter am Geschmack gefeilt. Im kommenden Jahr möchten Wenk und Bayer, wenn alles gut läuft, etwa 18 bis 20 eigene Sorten entwickeln.

Wenk trinke am liebsten traditionellen italienischen Espresso mit einer nussig-schokoladigen Note. Bayer liebt hingegen Filterkaffee, doch er müsse klar im Geschmack sein. Ob fruchtig, süß oder nussig sei dann egal. Doch im Crazy Sheep möchten sie für jeden Besucher den passenden Kaffee anbieten. „Ob vom klassischen Filterkaffee für die Großmutter bis zu hellen und fruchtbetonten Third Wave Röstungen für Hipster – wir haben den Anspruch, alle Gäste glücklich zu machen“, sagt der 24-jährige Barista.

Mit Leidenschaft dabei

Er selbst habe schon immer gerne Kaffee getrunken und sei vom Produkt begeistert gewesen, sagt Bayer. Vor drei Jahren habe er sich deswegen entschieden eine Ausbildung zum Barista zu machen. In Erlangen hat er eine Filiale der „Rösttrommel“ mit aufgebaut. „Während man arbeitet, probiert man viel und lernt so dazu“, sagt er. Die Ausbildungsdauer könne dabei von vier Wochen bis zu drei Jahren variieren, bis man gut geschult ist. Mit einer normalen Ausbildung oder einem Studium sei es aber nicht vergleichbar. „Wer Barista werden möchte, sollte gerne Kaffee trinken und einfach eine Liebe zum Produkt haben“, sagt Bayer. In Innsbruck bekam er das Zertifikat zum jüngsten Barista Bachelor verliehen. Bei der Gastronomie-Messe „fafga“ wurde er 2017 mit dem zweiten Platz der „Filter Coffee Challenge“ ausgezeichnet.

Geschäftsführer Thomas Wenk hat neben dem Trinken von italienischen Kaffeespezialitäten noch eine weitere Leidenschaft: Er sammelt Espresso-Maschinen aus den 50er- und 60er-Jahren. Dass diese künftig einmal ins Crazy Sheep ziehen, ist denkbar, bestätigt er.

Was einen guten Kaffee ausmacht

„Nach Rohöl ist Kaffee das zweitbedeutenste Handelsprodukt weltweit“, sagt Wenk. Eine stattliche Summe Kaffee wird aktuell via Schiff oder Flugzeug international transportiert: 45 Millionen Tonnen Rohkaffee wurden 2018 weltweit angebaut, wobei 30 Prozent davon nach Europa gebracht werden, erklärt Bayer.

Ein guter Kaffee sei vor allem von einem guten Rohprodukt abhängig, so Wenk. Natürlich müsse man den Kaffee auch schmecken können. Bei den Kaffee-Variationen der Franchise-Ketten, mit viel Milch, Sirup oder Zucker, sei das nicht möglich. Bohnen aus Hochlagen seien tendenziell besser.

„Kaffee wird zwischen dem 30. nördlichen und dem 30. südlichen Breitengrad zum Äquator angebaut. In Europa gibt es daher keine Kaffeeplantagen.“

(Crazy Sheep Barista Simon Bayer)

Ein weiteres Merkmal sei die Art der Röstung: „Am besten ist eine Langzeitröstung der Kaffeebohnen. Sie dauert zwischen zwölf und 17 Minuten bei etwa 170 bis 210 Grad Celsius“, sagt Bayer. In der Industrie würde der Kaffee wesentlich schneller und dafür heißer geröstet, getreu dem Motto:  Zeit ist Geld. Für die Qualität des Kaffees sei das eher schlecht.

Die dritte Komponente für einen guten Kaffee sind die Blends, also aus welchen Kaffeebohnen die Sorte gemischt wurde. Nicht außer Acht zu lassen ist außerdem die Aufbereitung. „Werden die Bohnen mit einem stumpfen Mahlwerk verarbeitet, werden sie schnell gequetscht. Ein scharfes Mahlwerk zerkleinert die Bohnen, ohne ihnen Schaden zuzufügen. Und letztlich wäre auch die Wasserqualität entscheidend für einen guten Kaffee. Diese kann sogar schon von einem Stadtviertel zum nächsten unterschiedlich sein. In Bayreuth wäre sie allerdings bei einem Härtegrad der Stufe fünf bis sechs, was optimal sei, so Wenk.

Die Kaffeemanufaktur: Verkosten, Lernen und Einkaufen

Die Kaffeerösterei Crazy Sheep ist in eine ehemalige Staplerwerkstatt gegenüber des Liebesbier eingezogen. Auf insgesamt 90 Quadratmetern entsteht die Rösterei sowie 15 Sitzgelegenheiten im Innenraum und 20 vor dem verglasten Bau. Die Rösterei soll vor allem für Kaffee-Tastings und den Verkauf des Crazy Sheep Kaffees und Espressos dienen. „Wir möchten die Leute über Kaffee aufklären und zeigen, dass mit der richtigen Bohne Kaffee aus jeder Maschine gut schmecken kann“, so Wenk. Die Kaffeesorten sollen künftig auch online über den Shop von Lunas Delikatessen bestellbar sein. Ab den Wintermonaten sind ebenso Kaffee- und Barista-Schulungen im Crazy Sheep geplant. In den kommenden vier Wochen wird testweise geröstet. Danach müsse der Kaffee im Lager noch ausgasen – dunkel, kühl und trocken gelagert, sagt der Geschäftsführer. Verwendbar sei der Kaffee etwa zwischen zwei Wochen und sechs Monaten nach dem Röstvorgang.

Die Eröffnung der Crazy Sheep Kaffeemanufaktur ist vorerst für den 16. Juli geplant. Geöffnet hat die Manufaktur dann jeweils von Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr.

Fränkische Schweiz: Paddelverbot auf der Wiesent

Das Verwaltungsgericht Bayreuth hat entschieden, dass in den ersten beiden Juni-Wochen auf der Wiesent zwischen Muggendorf und Ebermannstadt keine Boote fahren dürfen. Grund ist der brütende Eisvogel. Betroffen sind die gewerblichen Anbieter von Bootsfahrten wie Leinen-Los. 

Bund Naturschutz klagt

Im vergangenen Jahr hatte das Landratsamt Forchheim dieser und zwei weiteren Firmen die Erlaubnis zum Befahren der Wiesent zwischen der Pulvermühle und Ebermannstadt verlängert. Da dieser Flussabschnitt aber in einem Naturschutzgebiet verläuft und dort an zwei Höhlen am Flussufer derzeit der Eisvogel brütet, hatte der Bund Naturschutz gegen die Erlaubnis geklagt.

Prüfung dauert lange

Das Gericht war gezwungen, eine zeitnahe Entscheidung zu treffen, da eine Untersuchung der Auswirkungen der Bootsfahrt auf den Fischbestand und die Wasservögel eine Zeit in Anspruch nehmen würde, wie das Verwaltungsgericht mitteilt.

Verbot endet am 15.Juni

Ausdrücklich nicht betroffen ist die Strecke flussaufwärts von Muggendorf bis zur Pulvermühle. Des weiteren endet das Paddelverbot zumindest vorläufig am 15. Juni.

Beschwerde eingelegt

Gegen das Urteil haben die Veranstalter Beschwerde beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München erhoben.

Christopher-Pittrof an einem verregneten Tag

Angst weicht Faszination: So wurde Christopher Pittrof zum Sturmjäger

Der Kulmbacher Christopher Pittrof beobachtet so oft es geht das Wetterradar. Sein halbes Leben schon  beschäftigt er sich mit Unwettern, die in Oberfranken aufkommen. Das bt hat den „Stormchaser „getroffen. Ein Video finden Sie über dem Text.

Ein Tag, der alles verändert hat

Christopher Pittrof kommt aus Kulmbach. Als Kind war ihm bei Unwettern eher unwohl und er flüchtete sich nachts zu seinen Eltern, wenn es draußen donnerte und blitzte. Als Jugendlicher entdeckte er das Segelfliegen für sich. So kam es, dass er am 29. Juli 2005 auf dem Flugplatzfest in Zell war. Ein Tag, an dem ein schweres Unwetter heranzog. „An diesem Abend wollte ich eigentlich am Flugplatz zelten. Als ich merkte, dass es immer windiger wurde und ein Sturm heranzog, machte ich mich auf dem Weg zu meinem Zelt, um es wetterfest zu machen und eine Taschenlampe zu holen“, erzählt Pittrof. Die Blitze seien immer heftiger geworden. Es galt, knapp 300 Meter über eine Wiese bis zum Zelt zu überwinden. „Für mich war das damals schon eine große Herausforderung. Unwetter waren mir nicht geheuer“, erzählt er.

Als Kind war ich bei Gewittern ein echter Angsthase.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

Er hätte gemerkt, dass die Flugzeuge plötzlich nicht mehr in Richtung Nürnberg flogen, sondern – um landen zu können – stattdessen nach Karlsbad abbogen. Grund war diese große Gewitterlinie, die sich aus Richtung Schweiz und Baden-Württemberg in Richtung Oberfranken näherte. „Die Blitzrate war auf einmal viel höher. Normalerweise sind es 30 bis 50 pro Minute. Hier waren es mehrere pro Sekunde. Das war sehr beeindruckend“, erzählt der heute 29-Jährige. Es seien Sturmböen aufgekommen, Blitze hätten am Flugplatz-Gelände eingeschlagen und schließlich sei das Dach der Bratwurstbude durch die Kraft des Windes abgerissen worden. Pittrof konnte sich noch in den Schutz des Vereinsheimes flüchten. Doch zugleich wollte er mehr darüber wissen, wie diese Gewitterlinie entstehen konnte und warum Unwetter so unterschiedlich verlaufen.

An diesem Abend im Juli 2005 war ich einfach nur überwältigt und fasziniert von dieser Naturgewalt.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

„Ich habe an den Tagen nach dem Unwetter viel recherchiert, was das genau war, und auch in den Monaten danach weiterhin viel dazu gelesen“, sagt er. Irgendwann sei er immer wissbegieriger geworden. Er habe so viel gelesen, um keine Angst mehr vor der Naturgewalt zu haben und sich dazu in Foren mit anderen ausgetauscht. Dort hat er andere Interessierte aus der Region kennen gelernt, mit denen er gemeinsam zum „Stormchasing“ geht, sich also ins Auto setzt und sich das Unwetter von der Nähe aus ansieht, fotografiert und die Bürger über einen Ticker warnt. 2015 und 2017 war er dazu auch in Sachsen, in den Alpen und in Baden-Württemberg unterwegs.

Christopher Pittrof unterwegs beim Stormchasing

Die Anfänge von Stormchasing Oberfranken

Seit 2013 versorgt Pittrof die Region so oft er kann über Stormchasing Oberfranken mit Wettervorhersagen – das heißt immer dann, wenn er nicht gerade auf Arbeit bei den Johannitern ist, wo er sich Raum Himmelkron um Menschen mit Behinderung kümmert. Regelmäßig macht er sich in seiner Freizeit auf ins Melkendorfer Umland, um von dort aus die Wetterlage zu beobachten. Er verfolgt sie ansonsten rund um die Uhr am PC über öffentliche Radare, wie Meteopool oder Kachelmannwetter.

Nahendes Unwetter am 21. Mai über Kulmbach

Doch jedes Gewitter sei anders. Es schon Tage zuvor detailliert vorherzusagen, sei unmöglich. Am Tag des Unwetters kann Christopher Pittrof deuten, wie groß der Schauer ist, in welche Zugrichtung er sich bewegt und wie lange er dauert. Für richtiges Stormchasing hat er aktuell immer weniger Zeit.

Inzwischen sehe ich mich in der Verantwortung, die Menschen in Oberfranken nach bestem Wissen und Können über aktuelle Unwetter zu informieren. Weil ich immer mehr Menschen mit „Stormchasing Oberfranken“ erreiche, ist damit mein Pflichtbewusstsein immer größer geworden. Auch, wenn es nur ein Hobby ist.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

Leute mit gleichem Interesse, lerne er schnell online kennen. „Einmal hat ein Forenmitglied eine Wolke über dem Thüringer Wald online gepostet. Die habe ich auch von der Arbeit aus sehen können und ihn dann angeschrieben“, sagt er. Der Mann komme aus Burgkunstadt sei heute zu einem seiner Freunde geworden.

Die Kraft des Unwetters lebt sich wahnsinnig vielfältig aus. Mal gibt es mehr Wind, mal mehr Feuchtigkeit.

(Christopher Pittrof, Wetterexperte bei Stormchasing Oberfranken)

Vorkenntnisse vom Segelfliegen

Pittrofs Kenntnisse, die er während seines Segelflugscheines sammeln konnte, hätten ihm viel geholfen. Denn Meteorologie ist eines der Theoriefächer, die man dabei belegen muss, um vor allem im Bereich der Thermik Fachwissen zu erlangen. Pittrof möchte sich Stormchasing Oberfranken künftig weiter als Hobby behalten. Denn Physik und Mathematik seien nie seine Lieblingsfächer gewesen. Fächer, worauf ein Meteorologie-Studium aufbauen würde.

Spieleschloss im Hofgarten

Bayreuths schönster Spielplatz: Ein Kinderfest zur Eröffnung

Bayreuths schönster Spielplatz wird endlich eröffnet. Auf der neue Anlage im Hofgarten kann am Internationalen Kindertag, also am Samstag, den 1. Juni, zum ersten Mal herumgetollt  werden. Zur Eröffnung richtet die Stadt von 13 bis 17 Uhr ein Kinderfest im Hofgarten aus.

Den offiziellen Startschuss für den neuen Spielplatz gibt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe um 13 Uhr gemeinsam mit „Markgräfin Wilhelmine“. An diesem Nachmittag mit dabei ist außerdem das Spielmobil Bayreuth, das verschiedene Spiele zum Ausprobieren bereithält.

Gratis ins Kreuzer: Das sind die Gewinner

Auch wenn die Temperaturen sich momentan noch nicht nach Sommer anfühlen, haben die Freibäder der Region ihre Tore schon geöffnet. Mit dem bt haben Sie die Möglichkeit, eine Saison lang gratis im Kreuzsteinbad zu plantschen.


Eine Saison Gratis-Baden

Zum Start in die Saison verlost das Bayreuther Tagblatt 3×1 Saisonkarte für das Kreuzsteinbad im Wert von jeweils 90 Euro.

Die Gewinnspielfrage war:

Wie viele Meter lang ist die gewundene Rutsche im Kreuzsteinbad?


Neu: USB-Ladestation

Wer nicht nur das kühle Nass genießen will, kann ab sofort auch sein Handy im Kreuzer aufladen. Rund 30 Schließfächer, die die Azubis der Stadtwerke Bayreuth mit USB-Ladebuchsen ausgestattet haben, stehen den Badegästen ab sofort zur Verfügung.

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Neueröffnung: Essen wie in 1001 Nacht

Bayreuths Gastronomie wächst. In der Ludwigstraße 9, früher ein Fahrradladen, entsteht nun ein orientalisches Spezialitätenrestaurant. In der Fotogalerie über dem Text sehen Sie erste Impressionen. 

Sobald die letzten Handwerker die Räumlichkeiten verlassen, will Geschäftsführer und Inhaber Osman Yilmaz das Orientalium zum ersten Mal öffnen. In circa drei Wochen soll dann die große Eröffnungsfeier stattfinden.

Mit Ende des Ramadan legen wir richtig los!

(Osman Yilmaz, Inhaber des Orientalium)

In den neuen Gastro-Räumen in der Ludwigstraße finden knapp 70 Menschen Platz. Zusätzlich wird es 60 Außensitzplätze geben. Angeboten wird, wie der Namen schon verrät, orientalische Küche. Frisch gegrilltes Fleisch, selbst gebackenes Brot oder Süßspeisen. Die Vielfalt ist groß. Der Schwerpunkt soll allerdings auf türkischen Spezialitäten liegen, es seien aber auch Themenabende mit arabischen, afrikanischen und afghanischen Gerichten geplant, so Osman Yilmaz.

Wir sind anders. Orientalische Küche in Verbindung mit dem Ambiente, gibt es so bisher in Bayreuth nicht.

(Osman Yilmaz)

Zusätzlich zu einer vielfältigen Mittags- und Abendkarte, bietet das Orientalium täglich ein Frühstücksbuffet an. An den Wochenenden gibt es dann einen ausgedehnten Brunch. Yilmaz möchte den Schwerpunkt gerade am Anfang auf das Restaurant legen. Später soll es aber auch Snacks zum Mitnehmen, sowie einen Lieferservice geben.

Ich sehe täglich so viele Menschen vorbeigehen, die gerade auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni sind. Deshalb soll es auch Essen von einer heißen Theke geben. Für all diejenigen, die es eilig haben.

(Osman Yilmaz)

 

Bayreuths schönste Spielplätze: Eine Spielburg am Roten Hügel

Im Hofgarten eröffnet im Juni der „schönste“ Spielplatz Bayreuths, so heißt es. Er wird einen riesigem Spielturm, eine Tunnelrutsche und eine Netzschaukel bekommen. Das hat das bt zum Anlass genommen, um sich einmal auf den Spielflächen in Bayreuth und Umgebung umzusehen. Die Redaktion zeigt in der Serie, wo man auch jetzt bereits ausgelassen und in moderner Umgebung spielen kann. Diesmal ist das bt auf dem Spielplatz im Habichtweg am Roten Hügel unterwegs.

Ritterlich die Spielburg erklimmen

Geschützt von Bäumen lässt es sich auf dem Spielplatz im Bayreuther Habichtweg entspannt im Schatten spielen. Das Highlight auf der Spielfläche: Ein etwa 5 Meter hoher Spielturm – ideal, um ihn wie eine Burg ritterlich zu verteidigen. Um hinauf zu gelangen, gilt es mehrere Hindernisse zu überwinden: Entweder man wagt sich über eine wackelige Hängebrücke, oder wer clever ist, versucht sich an einem Seil heimlich über den  Seiteneingang eine steile Bretterwand hinauf zu ziehen. Danach muss man sich nur noch durch einen Netzschlauch wagen – aber Achtung: der Boden ist in Sichtweite. Deswegen besser den anderen Rittern ins Auge blicken, statt nach unten.

Nichts für Weicheier

Wer genug Mukis in den Armen hat, kann versuchen sich über die Kletterwand vor fiesen Ungeheuern zu retten oder harrt im Netz nebenan aus, bis Hilfe vom eigenen Ritterorden naht. Wer sich lieber einen Moment wie Tarzan fühlen möchte, kann sich an einer gelben Stange von einem Griff zum anderen – allein durch die eigene Körperkraft – nach oben auf ein Plateau hangeln. Verlassen kann man die Burg geschwind über eine große Rutsche oder eine breite Leiter daneben. In einem Bereich unter der Burg mit Sitzbank, kann man sich ungestört ausruhen, neue Energie tanken oder die Prinzessin verstecken.

Laut der App Spielplatztreff, ist der Spielplatz im Habichtweg für Kinder zwischen zwei und 16 Jahren ausgelegt. Neben dem Spielturm besitzt die Anlage auch einen breiten Sandkasten mit kleinem Blütentisch, zwei Schaukeln und ein Metall-Element zum Wippen. Am Rand bietet eine Tischtennis-Platte Möglichkeit für eine flinke Partie – Bälle und Schläger muss allerdings jeder selbst mitbringen.

Eine Karten-Übersicht über alle Spielplätze, die es in Bayreuth gibt, finden Sie hier über die App Spielplatz-Treff. 


 

S!sters Eurovision Song Contest 2019

Eurovision Song Contest am Samstag: Hat Deutschland eine Chance?

Am Samstag ab 21 Uhr findet der 64. Eurovision Song Contest in Tel Aviv in Israel statt. Solisten und Bands aus 41 Ländern treten im Wettbewerb an. Mit dabei für Deutschland: Die S!sters. Doch hat ihr Song eine Chance auf den Sieg?

Wer diesmal für Deutschland antritt

Das Duo S!sters gibt es erst seit Januar. Die Sängerinnen Carlotta Truman und Laurita haben am 22. Februar diesen Jahres den deutschen ESC-Vorentscheid „Unser Lied für Israel“ gewonnen. Der Songtitel, mit dem sie beim Eurovision Song Contest antreten werden, bleibt leicht im Gedächtnis, denn er heißt „Sister“. Am Samstagabend werden sie als vierter Musik-Act auf der Bühne des Internationalen Kongresszentrums stehen, wo knapp 10.000 Zuschauer vor Ort sein werden.

S!sters mit dem Song „Sister“

Platz 1 erreichte Deutschland zuletzt 2010 mit Lena und dem Titel „Satellite“. Im vergangenen Jahr hat Netta mit ihrem Song Toy in Lissabon den ersten Platz des Eurovision Song Contests ergattert. Damit forderte sie Frauen auf, sich von Männern nicht länger als Spielzeug behandeln zu lassen. Auch Deutschland setzt 2019 auf Frauenpower im Doppelpack.

Ein Song für die Frauenbewegung

Es ist ein Lied zur Stärkung der Frauenbewegung. Der Song „Sister“ stammt aus der Feder von Tom Oehler, Laurell Baker und Marine Kaltenbacher, Produzent ist Thomas Stengaard. Frauen seien noch immer nicht in allen Lebensbereichen gleichberechtigt, so Oehler. Auf diesen gesellschaftlichen Zustand solle der Song aufmerksam machen, sagt er.

Der Songtext ist ein sinnbildliches Gespräch zwischen zwei Frauen und soll zum Zusammenhalt ermutigen und ein Ausdruck für die gemeinsame Stärke sein.

(Tom Oehler, einer der Songwriter des Titels „Sister“)

Laut Oehler gäbe es kein konkretes Rezept für einen erfolgreichen ESC-Song. Aber seiner Meinung nach, gehe es darum etwas Magisches zu schaffen, das zugleich massentauglich sei.

Zwei Fremde oder ein gutes Team? Wer die S!sters sind:

Carlotta und Laura waren sich noch bis vor wenigen Monaten fremd. Um sich besser kennen zu lernen, hätten sie vor den Proben allerdings oft telefoniert. Ob das ausreicht, um auf der ESC-Bühne vertraut zu wirken? Ein Vorteil: Beide haben in den vergangenen Jahren schon Routine bei Bühnenauftritten sammeln können.

Carlotta Truman steht schon als Kind gerne auf der Bühne. Mit acht Jahren singt sie im Kinderchor der Mutter, ein Jahr später tritt sie bei der Show „Das Supertalent“ auf. Vier Jahre danach gewinnt sie den deutschen Rock&Pop-Preis in der Kategorie „Beste Solo-Sängerin“. Carlotta hat 2014 sogar live im Duett mit der Band Revolverheld beim NDR 2 Festival in Papenburg performt:

Die 19-Jährige fühlt sich in den Sparten Rock, Punk, Pop und Soul besonders wohl. Als jüngste Studentin besuche sie das Musik-College in Hannover.

Die Halb-Philippinerin Laura Kästel alias Laurita war bereits bei einer Tour von „The Voice of Germany“ dabei. Mit ihrer souligen Stimme arbeitet sie als Backroundsängerin bei Sarah Connor, Stefanie Heinzmann und auch Lena. Nun steht die 26-Jährige mit S!sters selbst auf der Bühne im Mittelpunkt. Für die Zukunft plant sie bereits ein Solo-Album.

Ein Blick auf die Nachbarländer

Diese Künstler aus deutschen Nachbarländern treten am Samstag ebenso in Tel Aviv an. Eine durchaus starke Konkurrenz, oder?

Frankreich: Bilal Hassani singt über ein selbstbestimmtes Leben

Indie Pop aus der Tschechischen Republik

Dance-Pop mit Schweizer Luca Hänni

Niederlande: Gefühlvoll am Piano

Dänemark: Ein Lied in luftiger Höhe über die Liebe



Wer in den vergangenen drei Jahren für Deutschland angetreten ist:

2018: Michael Schulte – „You let me walk alone“

Michael Schulte schaffte es im Vorjahr mit seiner Pop-Ballade sogar bis auf Platz 4.


2017: Levina – „Perfect Life“

Levina begeisterte nur wenige ESC-Zuschauer, sie landete auf Platz 25.


2016: Jamie-Lee – „Ghost“

The Voice of Germany-Gewinnerin Jamie Lee, die in Deutschland durchaus viele Fans hatte, erreichte beim ESC 2017 lediglich Platz 26.

Der Eurovision Song Contest 2019 wird am Samstagabend in der ARD übertragen. Bereits ab 20:15 Uhr wird direkt von der Hamburger Reeperbahn mit Moderatorin Barbara Schöneberger gesendet.

Wenn Tiere Urlaub machen

Die Urlaubssaison naht. Kofferpacken, ab ins Auto oder zum Flughafen und los geht es. Ohne Haustier ist das alles kein Problem. Doch wer kümmert sich in der Zwischenzeit um die vierbeinigen Lieblinge? Was ist, wenn man keinen netten Nachbarn oder Freund um die Ecke hat, der das Haustier betreuen kann? In Bayreuth und Umgebung gibt es  Tierpensionen, die die Urlaubsbetreuung übernehmen. Wer sein Tier aber lieber zu Hause lassen möchte, kann zum Beispiel einen Tiersitter engagieren.

Rundum-Versorgung in der Pension

Hunde, Katzen und Kleintiere nimmt gerne auch das Tierheim in die Urlaubsbetreuung. Allerdings nur, wenn gerade  Platz ist. Selbstverständlich hängt dies davon ab, wie viele eigene Tiere  im Tierheim untergekommen sind. Außerdem müssen immer ein paar Plätze für Notfälle frei bleiben. „Für kleine Hunde haben wir aber fast immer ein Plätzchen frei“, sagt Kristin Köhler, Leiterin des Bayreuther Tierheims. Vorausgesetzt natürlich, die Tiere sind geimpft. Auf jeden Fall lohne es sich, spontan nachzufragen.

Ein Paradies für Katzen hat Gabriele Voit in Bayreuth geschaffen. Zu ihrer Tierpension gehört auch eine Hundebetreuung  in Wirbenz. Im Hundebus werden die tierischen Gäste bequem von Bayreuth aus in die Pension gebracht. Dort kümmert sich Martina Rejsek um die Tages- und Urlaubsgäste.

Eines der Außengehege für die Katzen in Gabriele Voits Pension. Foto: Redaktion

In den verschiedenen Zimmern leben die Katzen während ihres Urlaubs bei Gabriele Voit zusammen  – immer rund sechs Tiere, getrennt nach Hauskatzen und Freigängern. Für tierische Gäste mit besonderen Bedürfnissen, wie zuckerkranke oder verletzte Tiere, gibt es auch Einzelzimmer.

Kastriert und geimpft müssen alle Tiere sein. Mitbringen müssen die Besitzer eigentlich nur den Impfausweis, wenn sie ihre Lieblinge in der Pension abgeben. Alles andere gibt es in der Pension. Wer möchte, kann natürlich auch das eigene Körbchen oder Futter mitgeben.

Gabriele Voit. Foto: Redaktion

Am Abend gibt es für alle Katzen immer ein kleines Betthupferle.“

(Gabriele Voit, Inhaberin der Tierpension Voit in Bayreuth)

Wer einen Platz braucht, muss schnell sein. „Gerade in der Ferienzeit sind wir immer ausgebucht. Am besten ist es, den Platz gleich zu buchen, wenn der eigene Urlaub gebucht ist“, rät Gabriele Voit.

Gabriele Voit besitzt selbst Wasserschildkröten, Katzen, Hunde und Bartagamen. Sie kennt sich also bestens mit Tieren aus. Und auch ihre Kollegin Martina Rejsek hat viel Erfahrung mit Tieren. Sie nimmt Hasen, Ratten, Mäuse und Co. mit nach Wirbenz in Pflege. Richtige Exoten können die beiden Frauen aber nicht aufnehmen.

Das exotischste waren einmal drei Stinktiere, für die ein Platz angefragt wurde.

(Gabriele Voit)

1997 hat Gabriele Voit mit der Betreuung von Tieren angefangen, hauptberuflich ist sie seit 2005 dabei. Dazu musste sie die Tierschutz-Sachkundeprüfungen ablegen. Das Veterinäramt kommt regelmäßig vorbei und sieht nach dem Rechten.

Streicheleinheiten zu Hause

Zu Hause ist es am schönsten. Foto: Redaktion

Gerade Katzen sind meist sehr sensibel – in ihrer gewohnten Umgebung fühlen sie sich am Wohlsten. Der Transport in eine Tierpension und die fremde Umgebung können Stress auslösen. Manchmal braucht man aber auch nur eine Betreuung für einen Tag oder ein paar Stunden. Im Internet unter Holidog, Pawshake, Betreut oder auf ähnlichen Seiten können Besitzer ganz einfach Tiersitter buchen, die sich um das Haustier kümmern. Für Haustierbesitzer, die kein Problem damit haben, einen Fremden in die eigene Wohnung zu lassen, könnte dies also eine gute Alternative zu einer Pension sein. Zudem ist nicht nur das Haustier betreut, der Tierstitter sieht auch im Haus nach dem Rechten.

Häufig sind die Bedürfnisse der Tiere und die Anforderungen der Besitzer ganz unterschiedlich. Ob Pension oder Sitter muss jeder für sich entscheiden. Manche Tiersitter kommen nur kurz vorbei, um zu füttern und Gassi zu gehen,  manche bleiben mehrere Stunden oder sogar über Nacht. Meist verlangen sie etwas weniger als Pensionen, die das Tier rund um die Uhr betreuen.

Gerade auch für Exoten bietet sich die Urlaubsbetreuung zu Hause an. Christoph Schmitt vom Terrarienclub Bayreuth und Umgebung kennt sich mit Reptilien aus. Ohne Probleme könnten viele der exotischen Tiere eine oder sogar zwei Wochen ohne Betreuung bleiben. Bleiben die Besitzer jedoch länger weg, sollten sie sich darum kümmern, dass jemand nach den Tieren sieht.

Meist kennt man sich unter Reptilien-Freunden und hilft sich aus.

(Christoph Schmitt, Terrarienclub Bayreuth und Umgebung)