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Start-up
Bayreuther Schüler gründen Start-up und bekommen besondere Ehre
Nach der Gründung ihres Start-ups sind zwei Bayreuther Schüler nun als Referenten für die virtuelle JUNIOR Auftaktveranstaltung 2021 tätig.
Ein Start-up bereits in der Schule gründen? Das ist ein Traum vieler junger Menschen, auch der von 16 Schülern des Richard-Wagner-Gymnasiums. Durch den Wirtschaftszweig, den man am RWG ab der 7. Klasse besuchen kann, haben die Schüler immer wieder die Möglichkeit, in der Theorie gelerntes Wissen in der Praxis auch auszuprobieren.
Bayreuther Schüler gründen Start-up „TheGreeneBeene“
Ein Jahr lang arbeitete das RWG Schülerunternehmen „TheGreeneBeene“ mit regionalen Partnern zusammen. In der Gründungsphase wurde das Unternehmen von Jörg Lichtenegger und seiner Kommunikationsagentur GMK aus Bayreuth bei der Entwicklung der Marke unterstützt. Die Überlegung der Schüler war es, einen Beitrag für eine bessere Umwelt zu leisten.
Aufgrund der schockierenden Bilder von Plastikmüll in den Meeren und dem hohen Grad an Umweltverschmutzung waren sie der Überzeugung, dass sich dringend etwas ändern muss. Deshalb kamen die RWGler auf die Idee, Bienenwachstücher zu produzieren, um so eine Plastikalternative anzubieten und der Umwelt zu helfen. So wurden die drei Bereiche Ökonomie, Ökologie und der soziale Aspekt miteinander verbunden.
Bienenwachstücher als Plastikalternative
Nachdem die Geschäftsidee, der Name und das Logo des Unternehmens feststanden und die Unternehmensabteilung wie Marketing, Buchführung, Vertrieb und Produktion besetzt waren, konnte dann endlich im Frühjahr 2020 der Markteintritt vollzogen werden. Mit einer eigenen Website präsentierte sich das Unternehmen seiner Zielgruppe. Auch ein Werbespot wurde von den Jungunternehmern gedreht. Die Nachfrage war dementsprechend groß, sodass die Bilanz schnell schwarze Zahlen schreiben konnte.
Schüler werden von deutschem Wirtschaftsföderungsprogramm unterstützt
Das RWG Unternehmen wurde begleitet durch das JUNIOR Projekt. Träger der JUNIOR Programme ist die IW JUNIOR gGmbH. Als Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft steht die IW JUNIOR für ökonomische und finanzielle Bildung mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch. Sie bringen Schülern die Themen Wirtschaft und Finanzen praxisnah und handlungsorientiert unter dem Motto „learning by doing“ näher.
Der Anspruch der JUNIOR Programme besteht darin, Jugendlichen das komplexe Thema Wirtschaft realitätsnah zugänglich zu machen. Schüler haben dabei die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen zu gründen. In ihren bundesweiten JUNIOR Schülerfirmenprogrammen werden seit 1994 Schüler zu Unternehmern, erproben im Team unternehmerisches Handeln und lernen, verantwortlich Entscheidungen zu treffen. So werden wichtige Kompetenzen gestärkt, die Jugendliche fit für die Zukunft machen. Dieses Projekt wird auch durch das Kultusministerium Bayern unterstützt.
Bayreuther Jungunternehmer geben als Referenten ihre Erfahrung weiter
Wie schwer es ist, ein eigenes Unternehmen zu gründen und welche Hürden man nehmen muss, bis das Unternehmen auch tatsächlich Gewinn abwirft, das haben die RWGler erleben dürfen. Diese Erfahrungen nimmt den Jungunternehmern niemand mehr. Ganz im Gegenteil. Das RWG-Schülerunternehmen überzeugte mit seiner Geschäftsidee die IW JUNIOR, Tochter des Institutes der Deutschen Wirtschaft so, dass sie aus allen bayerischen Gründerfirmen des Frühjahres 2020 ausgewählt wurde, um unter dem Motto: „2020 – ein besonderes Unternehmensjahr“, bei der virtuellen JUNIOR Auftaktveranstaltung 2021 für die Neueinsteiger als Referenten tätig zu werden.
Nils Ankenbrand und Luca Kreger berichteten vor einem großen Publikum über ihre Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse der zurückliegenden Geschäftstätigkeit. Neben den beiden Vorstandsvorsitzenden des RWG-Unternehmens Ankenbrand und Kreger richtete auch Kultusstaatssekretärin Anna Stolz bei der virtuellen JUNIOR Auftaktveranstaltung das Wort an die Jungunternehmer von morgen. Ihre Grußworte sind auf der Seite des Kultusministeriums nachzulesen.
Das Fazit der RWG Schüler und Schülerinnen fällt durchwegs positiv aus. Sie sind dankbar, eine solche Erfahrung gemacht zu haben. Wann kommt man sonst schon in den Genuss, ein Start-up bereits in Schulzeiten zu gründen und einfach fürs Leben zu lernen.
Redaktion