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Magazin/Kultur
Mit dem Urweltmuseum Bayreuth auf den Spuren der Dinosaurier
Oberfranken – die Karibik der Jurazeit. Dass die ganze Region komplett überflutet war und hier tropische Temperaturen herrschten, ist heute unvorstellbar. Doch vor 180 Millionen Jahren nannten Fisch-Saurier und Meeres-Krokodile das Gebiet rund um Mistelgau ihr Zuhause.
Die Tongrube Mistelgau
Überregionale Bekanntheit erlangte die sogenannte Tongrube dann aber als eine der beeindruckendsten Fossilien-Fundstellen Europas. Heute trägt das Geotop, das früher eher für die Ziegelherstellung bekannt war, den Namen „Zum Donnerkeil“, benannt nach den Belemniten.
Was die Tongrube Mistelgau so besonders macht, erklärt Dr. Joachim Rabold, Leiter des Urwelt-Museums Bayreuth, im Video:
Einzigartige Funde
Die Fossiliengrube in Mistelgau zählt zu den bedeutendsten Studienobjekten Europas. Neben den einzigartigen Fossilienfunden bietet die Tongrube aber auch einen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Umso erschreckender ist es, dass die Grube einst als Müll-Deponie genutzt werden sollte.
Vorerst gesichert
Der Zusammenarbeit von der Gemeinde Mistelgau und mehreren Institutionen wie dem Urwelt-Museum Bayreuth, dem Geopark Bayern-Böhmen, der Regierung von Oberfranken und der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth ist es zu verdanken, dass die Fossilienfundstelle vorerst gesichert ist. Das Thema Bauschutt-Deponie sei aber, so Rabold, noch nicht ganz vom Tisch.
Welchen Weg die Fossilien vom Fundort bis zum Ausstellungsort im Museum gehen, sehen Sie im Video unter dem Text.
bt-Redakteurin Online/Multimedia
Susanne Monz