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Coronavirus

2G und 3G-Plus: Diese Corona-Regeln gelten ab heute in Bayern – auch 3G am Arbeitsplatz möglich

Bayern verschärft die Corona-Regeln drastisch: 2G, 3G-Plus sowie eine 3G-Pflicht am Arbeitsplatz. Ab heute, Sonntag, 7. November 2021, treten die neuen Einschränkungen endgültig in Kraft.

  • 2G und 3G-Plus in Bayern
  • 3G am Arbeitsplatz
  • Corona-Hotspots in Bayern mit drastischen Einschränkungen

Die Bayerische Regierung hat am Mittwoch (3. November 2021) in einer Sondersitzung über neue und strengere Corona-Regeln diskutiert.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ergebnisse und neuen Beschlüsse in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Am Samstag, 6. November 2021, tritt die aktualisierte bayerische Infektionsschutzverordnung mit den Beschlüssen in Kraft. Da die Krankenhaus-Ampel aufgrund der erhöhten Intensivbettenbelegung seit Samstag auf Gelb steht, gelten ab heute, Sonntag, den 7. November 2021, neue Corona-Regeln.

Neue Corona-Regeln in Bayern: Neue Krankenhausampel

Die Maskenpflicht wird ab 8. November für zwei Wochen in weiterführenden Schulen und für eine Woche in Grundschulen eingeführt. Bei den Grundschülern werden Alltagsmasken reichen, in den weiterführenden Schulen dagegen wird entweder eine medizinische oder eine FFP2-Maske notwendig sein.

Die Krankenhaus-Ampel in Bayern wird neu geregelt. Gelb wird die Ampel jetzt, wenn die Intensivbetten mit 450 Patienten belegt sind. Das haben wir erreicht, erklärte Gesundheitsminister Holetschek (CSU) in der Pressekonferenz am Dienstag. Rot wird die Ampel, wenn 600 Intensivbetten bayernweit belegt sind. Die mit der Ampelstufe verbundenen Einschränkungen treten dann jeweils einen Tag nach dem Wechsel der Stufe in Kraft. Am heutigen Sonntag befinden sich laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 591 Corona-Patienten auf den bayerischen Intensivbetten.

Zusätzlich gibt es eine neue Herangehensweise an Hotspot-Regionen, erklärte Söder in der Konferenz. Regionale Hotspots werden ab einer Inzidenz von 300 sowie eine Intensivbettenbelegung von 80 Prozent mit noch strengeren Corona-Regeln bedacht – nämlich mit den Einschränkungen, die auch landesweit bei Ampelstufe Rot gelten.

2G und 3G-Plus in Bayern: Das gilt bei gelber und roter Ampel

Bei Warnstufe Gelb gibt es wieder FFP2-Maskenpflicht, die medizinische Maske wird also als Standard abgesetzt. Weiter gilt dann, wo normalerweise 3G gilt, bei Stufe Gelb 3G-Plus, einschließlich etwa bei der Innengastronomie und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. 2G gilt dort, wo bislang 3G-Plus galt, wie beispielsweise Diskos, Bordells und Clubs. Eine Testpflicht für Pflegeheime komme außerdem hinzu. Handel und ÖPNV bleiben von den Beschränkungen ausgeschlossen.

Bei Rot werden die Corona-Regeln nochmals strenger, erklärte Söder. 3G-Plus werde dann in der Gastronomie, bei Hotels und für körpernahe Dienstleistungen landesweit gelten, ansonsten werde in vielen Bereichen auf 2G „erhöht“. Außerdem gebe es dann 3G am Arbeitsplatz – hier werde allerdings auch ein negativer Schnelltest zwei Mal pro Woche reichen.

„Vierte Corona-Welle rollt durch Bayern“

„Die Vierte Welle rollt durch Deutschland und besonders durch Bayern“, begann Söder die Pressekonferenz am Mittwoch. Es stehe ein harter Winter bevor.

16 von 25 Hotspots in Deutschland liegen in Bayern. Es seien höhere Inzidenzen als bei den Rekorden vor einem Jahr, betont Söder. „Es ist eine Pandemie der Ungeimpften“, wiederholt der Ministerpräsident.

Die Lage in Krankenhäusern sei besorgniserregend. „Vor einer dramatischen Situation wurde“ von Klinik-Chefs gewarnt, erklärt Söder. Die Krankenhausbelegung sei in einigen Regionen ausgeschöpft.

Coronavirus in Bayern: Drittimpfung in Bayern geplant

Söder kritisierte in der Konferenz erneut, dass die „epidemische Lage nationaler Tragweite“ in Deutschland beendet werden soll. Die neue Rechtsgrundlage, die der Bund schaffen will, sei eine „Krücke“. Zusätzlich fordert er eine erneute Bund-Länder-Konferenz, obwohl die sogenannte MPK viel und häufig kritisiert wurde.

Die Drittimpfungen werden in Bayern nun ausgebaut. „Der Booster ist der beste Schutz“, nutzt Söder die selben Worte wie Anfang des Jahres, als er für die Impfung warb. Wie und wo diese Impfungen stattfinden sollen, werde noch geklärt.

In einem Nebensatz sagt Söder auf Nachfrage: Jeder wird zu einer Drittimpfung kommen müssen. Genauere Details gibt es allerdings noch nicht.